24.07.2016Teilen

Reisebericht: Meer, Dünen und Yoga auf Baltrum

Yogaurlaub auf einer Insel – etwas Besonderes, Wunderbares! Allein der Raum des abgeschiedenen Seins – spürbar durch die Anreise mit der Fähre - ist schon ein Erlebnis, ein Teil des Weges hin zu dem Raum, in den man durch die Yogapraxis hineingeraten kann. Die Fähre legte in Messmersiel ab und fuhr hinein in die untergehende Sonne – eine angenehm frische Brise legte sich auf die Haut. Die Seeluft erfreute die Lunge und schon fiel etwas ab von dem, was wir täglich im Alltag so aufnehmen. Auf der Insel gibt es keine Autos und auch Fahrräder sind limitiert. Eine herrliche Ruhe breitet sich aus – abhängig natürlich von der Stärke des Windes.

Juni 2016: Angekommen auf der Insel Baltrum zogen wir mit dem für uns abgestellten Gepäckwägelchen über die Insel (Bei größeren Gruppen wird das Gepäck abgeholt, doch wir waren nur zu zweit und marschierten deshalb alleine los). Die Bewegung nach der längeren Anreise tat gut und so kamen wir im Naturhotel Baltrum durchwärmt an. Sofort gewannen wir einen angenehmen Eindruck von dem Gastgeber Oliver Noppen und dem Haus. Nach Einnehmen der Zimmer hielt mich nichts davon ab, den Strand und das Wasser zu erkunden. Ein rotglühender Wolkenhimmel und eine ins Endlose weisende Sandfläche begrüßten mich und luden zu einem ausdauernden Strandspaziergang ein. So klein wie man glaubt ist die Insel allerdings gar nicht und so entschloss ich mich dann doch zu einer Umkehr – voll von reiner Nordsee-Prana-Energie und fröhlichen Herzens, dass ich diese Reise begleiten durfte.

Deutschland Baltrum Naturhotel Baltrum Umgebung

Am nächsten Tag hatte ich Zeit, die Insel auf einer Wanderung durch die Dünen kennen zu lernen und wieder einmal merkte ich, dass man doch nicht so schnell „bald rum“ ist, wie der Name der Insel vermuten lässt. Bemerkenswert ist außerdem die vielfältige Vegetation auf der Insel. Der Charakter der Umgebung ändert sich je nachdem welchen Weg man einschlägt von einer Strand- zu einer Dünen-, einer Weide- und einer Waldlandschaft! Was mich vor allem noch begeisterte war der Rosenduft, der sich aufgrund der blühenden Heckenrosen ausbreitete. Andere waren beeindruckt von den blühenden Holunderbüschen oder den verschlungenen Bäumen auf der Insel.

Vor dem Abendessen dann lernte ich die 11 Teilnehmerinnnen der Yogareise bei einem gemeinsamen Treffen kennen. Alles sehr sympathische Frauen, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen – mit mehr oder weniger Yogaerfahrung – zu dieser Reise entschieden hatten. Anschließend durften wir das dreigängige sehr wohlschmeckende Abendessen zu uns nehmen, dass der Hausherr speziell für uns als Yogagruppe zubereitete. Fisch gab es reichlich und die Dekoration aus Blütenblättern in vielen Variationen war sehenswert.

Erfahrungsgemäß haben die Teilnehmerinnen unterschiedliche Yogaerfahrungen und es ist immer wieder spannend, sie in ihren Vorstellungen und Wünschen zu erleben, kennen zu lernen und dann dahin zu führen, wo für mich der Yogaweg seine Berechtigung und Bedeutung hat. Mit Freude konnte ich beobachten, dass neue Impulse aufgenommen und Erkenntnisse gewonnen wurden. Im Laufe der Woche konnten wir von dem eher körperorientierten sportlich angehauchten Üben zu meditativeren Übungsformen übergehen. Auch dies für viele eine neue Erfahrung, die manche sehr begrüßten, während andere noch nicht so viel damit anfangen konnten.

Ein besonderes Highlight war die Yogamorgenpraxis am Strand. Die wärmenden Sonnenstrahlen auf dem Gesicht, den Sand unter den Füßen, den Wind in den Haaren und den Duft des Wassers in der Nase waren wir den Elementen sehr nahe und in Kontakt mit dem, was innen und außen verbindet.

Desgleichen fand das chanten, das Tönen vedischer Mantren, große Gegenliebe. Das freute mich besonders, da auch ich es sehr schätze.

Während des Tages waren Abhängen am Strand, das Durchwandern der Insel, der Genuss von Kaffee und Kuchen aus einem reichhaltigen verführerischen Angebot, lesen oder das Durchstöbern der tatsächlich vorhandenen kleinen Geschäfte beliebte Beschäftigungen. Das Frühstück und das Abendessen nahmen wir an 4er-Tischen ein, was ein Gespräch in kleinen Gruppen ermöglichte. Es war immer wieder spannend, von den Erlebnissen aus dem Leben der Teilnehmerinnen zu hören: sei es die Weltreise, das alltägliche Leben aus Beruf und Familie, die Yogapraxis – es gab nie Langeweile und sehr angenehme Unterhaltungen.

Besonders angetan waren alle, die es erlebten, von den Massagen von Frau Anke Große-Wilde, der Gattin des Hotelbetreibers! Sei es die Fußreflexzonenmassage, die Gesichtsbehandlung oder die Körpermassage – eine Verwöhnung und ein Erlebnis der besonderen Art! Sehr zu empfehlen!

Alle betonten, wie entspannt sie sich fühlten, wie gerne sie an diesem Ort waren und wie wohltuend alles auf sie wirkte. Einige blieben noch 1 bis 2 Tage länger, andere wären gerne länger geblieben. Alles in allem eine wunderbar erholsame Woche – und das denke ich, gilt für alle, die dabei waren.

Die Erfahrungen und Wirkungen während der Yogawoche haben zudem bei vielen dazu geführt, dass sie regelmäßig begonnen haben, alleine oder in einer Yogaschule Yoga zu üben. Andere haben erkannt, dass sie doch eher in eine andere Richtung tendieren. Auch das ist ein Weg der Erkenntnis.

Ich bin dankbar, dass ich Menschen begleiten darf, Yoga kennen zu lernen, zu vertiefen oder neu zu erfahren – und das mit einem so netten und kompetenten Team wie das von NEUE WEGE Reisen :-).

Barbara Sylvia Kemkes

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Barbara Kemkes