26.11.2016Teilen

Reisebericht: Fastenurlaub auf Mallorca

Mein Resturlaub stand bevor und mit ihm der graue November in Deutschland. Also beschloss ich kurzfristig, eine Woche auf Mallorca zu verbringen. Ich bin noch nie auf der Insel gewesen und buchte über NEUE WEGE Seminare und Reisen eine Woche Fastenwandern auf der Finca Pura Vida in Santa Eugenia. Meine Familie erklärte mich für verrückt, das erste Mal Mallorca und dann nichts zu essen ;-))

Angekommen an dem Flughafen in Palma wurde ich von Janica abgeholt, die mich im Auto zur Finca brachte. Hier empfing mich Ariane, ihre Mutter, die für diese Woche das „Programm“ zusammengestellt hat. Ich erfuhr am Abend, dass wir das Intervallfasten durchführen würden, also kein Heilfasten. Es sollte leckere Gerichte geben!! Welch eine schöne Überraschung.

Die Finca war phantastisch, wunderschöne Zimmer, eine große Wohnküche, eine Terrasse mit Pool und ein grandioser Blick auf das Tramuntana Gebirge. Am nächsten Morgen starteten wir mit einer Qi Gong-Einheit. Ich hatte mich bislang noch nicht mit dem Thema beschäftigt und war erstaunt, welche Wirkungen die einfachen Übungen hatten. Begleitet wurden wir dabei von Sunny und Kimba, zwei kleinen Hunden, die nach einem schweren Schicksal ihre ganze Liebe und Dankbarkeit an ihre Familie zurückgeben.

Nach einem leckeren Smoothie fuhren wir ins Tramuntana-Gebirge, um nördlich von Soller den ersten Wandertag zu erleben. Wir betraten Wege, die bergauf und bergab über Stock und Stein führten. Unterwegs kehrten wir auf einer Finca ein, hier gab es „Zumo“, einen leckeren frisch gepressten Orangensaft. Abends auf der Finca wurde es früh dunkel und ich fiel erschöpft, aber glücklich in einen tiefen Schlaf. Ich glaube, ich habe noch nirgends so gut geschlafen wir hier.

Dienstag wollten wir das herrliche Wetter nutzen und den „Plus-Tag“ im Rahmen des Fastens für einen Strandtag nutzen. Es ging in den Süden der Insel, wo wir bei herrlichem Sonnenschein im Mittelmeer badeten und einen Strandspaziergang machten. So habe ich mir Fastenwandern vorgestellt.

Die Tage wechselten sich ab mit Gebirgswanderungen und entspannten Tagen am Wasser, wie auch eine Wanderung durch wunderschöne Landschaften. Hier entdeckten wir seltsame Spuren: eine Schlange, auf die wir aufpassen mussten? Nein, es waren Schildkröten, die durch den Sand liefen….

Am Tag vor der Abreise ging es Richtung Valldemossa, noch einmal ins Gebirge. Außerhalb des schönen Ortes wanderten wir durch die Anlage des Kloster Monestir de Miramar, das ursprünglich im 13. Jahrhundert entstanden ist und vor ca. 150 Jahren wieder aufgebaut wurde. Hier gibt es wirklich kraftvolle und inspirierende Stellen wie einen Teich mit Goldfischen und Kois. Anschließend ging es vom Anwesen Son Marroig mit uralten Olivenbäumen im Garten runter zum „urigsten Loch“ Mallorcas: Sa Foradada. Der Felsen erinnert an einen Elefanten, der gerade aufstehen möchte und uns beim Wandern auf dem Weg zu ihm beobachtet. Es war wunderschön, hier die Natur zu betrachten. Den krönenden Abschluss bildete eine heiße Schokolade in Valldemossa, dazu gab es einen Coca, ein aus Kartoffelmehl gebackenes Brötchen, das genussvoll in den Kakao getunkt wurde.

Das letzte Abendessen auf der Finca, zubereitet von Tomáš, schmeckte phantastisch und machte den bevorstehenden Abschied noch schwerer. Bevor am Sonntag der Flieger nach Hause ging, besuchte ich noch den Markt im Nachbarort Santa Maria und bewunderte das entspannte bunte Treiben dort und saugte die leckeren Düfte in mir auf. Da ich am Morgen am Fenster der Finca zwei kunterbunte Regenbögen gesehen habe, wusste ich genau: ich werde wiederkommen, um Ariane und ihre liebe Familie wieder zu sehen.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Carla Siemund