29.12.2016Teilen

Reisebericht: Mit Hatha-Yoga zur inneren Mitte finden an der Algarve

Früh am Morgen landete das Flugzeug in Faro auf einem im Umbau befindlichen Flughafen. Trotz der Baugerüste überall versprach die Sonne schon Wärme und einen Vorgeschmack auf Urlaubsgefühle. Während des Transfers zum Hotel Suites Alba Resort & Spa konnten wir dann noch mehr von der grünen Landschaft, dem blauen Himmel und dem Meer sehen und erste Kontakte im Gespräch knüpfen.
Angekommen wurden wir überaus freundlich begrüßt. Maria zeigte uns das Gelände und anschließend saßen wir auf der Terrasse im herrlichsten Sonnenschein und fragten uns, ob wir wohl die richtige Kleidung eingepackt hatten. Ich hatte schon mal meine Sonnenbrille vergessen – ein fataler Fehler, der durch die freundliche Geste eines Mitreisenden ausgebügelt wurde, der mir eine leihen konnte. Vielen Dank nochmal – ich brauchte sie täglich! Wir konnten es kaum fassen, dem Novemberwetter in Deutschland so wunderbar entkommen zu sein und freuten uns von der ersten Minute an über diese Reise!

Die gesamte Anlage begeisterte uns: der Blick auf Küste und Meer, der Salzwasserpool mit Liegestühlen zum Entspannen, das Spa mit Saunen, Indoorpool und Massageangeboten und nicht zuletzt der kurze Weg bis zum Strand. Die Karstlandschaft ist beeindruckend, das Wasser war kalt aber herrlich erfrischend und der Sand so goldgelb und einladend. Das Personal ist überaus freundlich und das Essen einfach phantastisch!
Kurz nach Sonnenaufgang über dem Meer begann der Morgen mit Yoga in einem Yogaraum, von dem aus der Blick direkt aufs Meer zeigt. Die Yogapraxis gestaltete ich sanft bewegend im Atemfluss oder statisch verweilend in einer asana in der Morgeneinheit. Konzentriert auf den Atem eingehend, somit sehr entspannend bis hin zur Meditation leitete ich in der Vorabendzeit an. Trotz der Skepsis der TeilnehmerInnen wurden meine Impulse zum chanten – vedischen tönen, zur Mantrapraxis und zur Meditation bereitwillig aufgenommen. Erstaunt stellten manche fest, dass die ursprüngliche Abneigung vielleicht doch von etwas fernhält, was gut tut. Ich freute mich über die
Offenheit, das Mitgehen und die Resonanz. Diejenigen, die noch wenig Erfahrung mit Meditation hatten, freuten sich über ihre Erfolge, den Geist zur Ruhe zu bringen. Begeistert konnten alle am Ende der Woche feststellen, wie gut sie heruntergekommen waren von dem sonstigen Lebenstempo, sich entspannt und erholt hatten.

Das Frühstück konnten wir bis auf einen Tag immer draußen auf der Terrasse genießen. Das Buffet stellte für jeden etwas bereit. Gerne dehnten wir die Zeit der Muße nach der Yogaeinheit bis gegen Mittag aus und erfreuten uns an Luft, Sonne, Meer und den interessanten Gesprächen.
Im Anschluss ging jede/r gerne den eigenen Interessen nach. Die Zeit bis zur zweiten Einheit um 17 Uhr verging mit auf den Klippen spazieren gehen, fotografieren, am Strand liegen, in die Wellen tauchen, abhängen am Pool, Saunagängen, Massagen und Fitnesstraining. Einige Male erlebten wir den Sonnenuntergang schweigend als Einstieg in die Yogapraxis.

Den Abend beschlossen wir mit dem herrlichen Dinner, das uns äußerst beeindruckend serviert wurde: das Geschirr, das Arrangement, die Düfte und der Geschmack werden uns ewig in Erinnerung bleiben. Dazu das freundliche Serviceteam, das sichtlich Freude an uns hatte. Der Rotwein tat ein übriges, um die Laune zu steigern. So sanken wir jeden Abend müde aber bestens gelaunt nach vielem Lachen, heiteren und ernsthaften Gesprächen in unsere Betten. Ich glaube sagen zu dürfen, dass es für alle eine wunderbare Woche war und am Ende alle ein bisschen mehr zu sich gekommen sind – mehr in ihrer Mitte angekommen.

Barbara Sylvia Kemkes

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Barbara Sylvia Kemkes