04.04.2017Teilen

Interview mit Yogalehrerin Daniela Lautz

Was ist das Besondere an Hormon-Yoga? Warum wird man Yogalehrerin? Daniela Lautz spricht über diese und weitere Themen im Interview mit NEUE WEGE.

Liebe Daniela,
wie kamst du zu Yoga und gab es ein Erlebnis, welches dich bestärkt hat, Yogalehrerin zu werden?

Ich habe Yoga Ende der 80er Jahre in London kennengelernt, hatte dann aber in Deutschland Probleme einen Kurs zu finden. Während meiner zweiten Schwangerschaft in den 90er Jahren habe ich dann mit einem Schwangerschaftskurs begonnen und seitdem begleitet mich Yoga. Ich war lange nur Kursteilnehmerin, bin mehrfach die Woche zu Kursen gegangen, habe begonnen, zuhause zu üben und wollte immer noch mehr. Ich wollte verstehen, wie Yoga funktioniert, warum es Auswirkungen auf mich hat. Ich habe die Ausbildung nicht gemacht, mit dem Ziel zu unterrichten, sondern um mich persönlich weiterzuentwickeln. Jetzt weiß ich, dass das Unterrichten einfach eine logische Konsequenz aus der Entwicklung ist, die man macht, wenn man sich mehr mit Yoga beschäftigt.
Ich habe mich vor über 20 Jahren auf meine ‘Yogareise’ eingelassen. Dabei bin ich an viele schöne Orte gekommen und mit besonderen Menschen zusammenkommen. Mein Leben ist bewusster, entspannter, losgelöster und befreiter und ich bin gespannt darauf, was ich noch alles erleben werde. Ich bin glücklich und dankbar, immer weiter zu lernen, mehr zu erfahren und mein Wissen um Yoga weiterzugeben.

Du bist nicht nur Yogalehrerin sondern auch Stressmanagement Trainerin und hast eine Ausbildung in Reiki. Integrierst du das Wissen deiner verschiedenen Tätigkeiten in deinen Yogaunterricht?
Ja, das lässt sich nicht voneinander trennen. Das eine fließt automatisch in das andere mit ein.

Wie würdest du deinen Yoga-Stil beschreiben?
Ich unterrichte Hatha-Yoga.
Hatha-Yoga fordert uns auf, unsere Aufmerksamkeit auf unseren Atem zu richten, loszulassen und die Gedanken fließen zu lassen. Das Bewusstsein in den Moment des Hier und Jetzt zu bringen.
Meine Stunden sind ruhig und achtsam, bewegt und belebt, sanft und fordernd, voller Konzentration und guter Laune, humorvoll – für Anfänger wie für Fortgeschrittene geeignet. Es geht darum, sich wahrzunehmen, in Kontakt zu sich selber zu kommen. Die Achtsamkeit auf den Atem zu lenken, den Körper zu spüren.

Du unterrichtest auch Hormon-Yoga. Was ist das Besondere an diesem Yoga-Stil?
Beim Hormon-Yoga werden Elemente aus verschiedenen Yoga-Richtungen miteinander vereint. Die Verbindung aus den verschiedenen Asanas mit Atemtechniken und Energielenkung, dazu Übungen zur Stressreduktion helfen bei hormonell bedingten Problemen. Es ist ein Übungsweg, bei dem Frauen sich selber helfen können, ohne auf eine Hormonersatztherapie angewiesen zu sein.

Sind dir auf deinem Weg Yogalehrende begegnet, die für dich eine besondere Inspirationsquelle sind bzw. waren?
Ja, ich bin Schülerin von Dr. Shrikrishna Bhushan Tengshe. Dr. Shrikrishna unterrichtet nicht nur die Technik des Pranayama auf eine sehr besondere Weise, sondern auch die philosophischen und psychologischen Grundlagen des Yoga. Die Art und Weise, in der er Yoga vermittelt und sein Wissen weitergibt ist sehr authentisch und inspirierend. Sich darauf einzulassen, hilft mir immer wieder tiefgreifende Erfahrungen zu machen.

Zu guter Letzt, hast du eine Yogaweisheit oder eine Übung, die du unseren Bloglesern mitgeben möchtest?
Meine Yogaweisheit für heute ist:
"Ist das Licht des Yoga einmal angezündet, verlischt es nie mehr. Je intensiver du übst, desto heller wird die Flamme leuchten." (B.K.S. Iyengar)

Vielen Dank für das spannende Interview!

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Daniela Lautz