15.01.2018Teilen

Vinyasa-Yoga mit „Kraft und Leichtigkeit“ auf Sardinien - Reisebericht

Da Sardinien nicht allzu weit weg von Deutschland liegt, sind wir schon nach knapp drei Stunden Flugzeit von Deutschland in Olbia gelandet.

Das eher grau verhangene Wetter in der Heimat war vor dem Hintergrund des strahlenden Sonnenscheins auf Sardinien schnell vergessen. Uns begrüßte schon am Flughafen eine Wand aus kräftig blühendem Oleander, wie ich mich nicht erinnern kann, ihn schon einmal gesehen zu haben.
Am Flughafen von Olbia trafen wir, also meine Yogi(ni)s und ich, uns dann alle das erste Mal und beschnupperten uns bei einem Espresso an der Espressobar noch am Flughafen.

Kurze Zeit später wurden wir vom Hotelshuttle abgeholt und zu unserem Hotel Galanìas chauffiert. Für diejenigen, die das erste Mal auf Sardinien waren, bot sich so die erste Gelegenheit, einen Eindruck von der Insel zu bekommen.

Die Fahrt ging vorbei an riesigen Oleander- und Bougainvillea-Büschen, Olivenhainen und Weinhängen. Zahllose kleine Dörfer und das Meer bildeten eine schöne Kulisse auf unserer Fahrt.

Die Einfahrt im Hotel Galanìas wirkte wie die Ankunft in einer Oase  – weitläufig, grün, voller Blütenpracht, hohen Palmen und schönster sardischer Architektur, die völlig unauffällig in die Landschaft eingebettet ist. Die gesamte Anlage wird sehr liebevoll gepflegt, der runder, freistehende Yoga-Raum mit Meerblick lädt auf großartige Weise zu den Yogaklassen ein.

Zur Begrüßung wurde uns am Pool vom sehr freundlichen Hotelpersonal ein Willkommensdrink gereicht. Großzügige Zimmer im sardischen Stil befinden sich zur Unterbringung der Gäste in den einladend gestalteten kleinen Häuschen der Anlage.
Der Blick auf das Meer, den man von der höher gelegenen Hotelanlage bis zum Horizont hat, lässt die Entfernung zum Meer weiter erscheinen, als sie tatsächlich ist.

Italien Sardinien Hotel Galanias

Der grobsandige Strand lädt den Besucher zum Schwimmen im glasklaren, türkisen Wasser des Mittelmeers ein. Hinter dem Strand befindet sich ein Kiefernwäldchen. Zahlreiche Standbars bieten Getränke und kleine Snacks. Im Hotel sind Sonnenschirme für den Strand erhältlich, sodass es sich auch bei sonnigem Wetter am Strand gut aushalten lässt.

Für unser Abendessen und die weiteren Mahlzeiten war draußen eine große Tafel gedeckt, an der sich unsere Yoga-Gruppe versammelte. Den später angereisten Teilnehmenden wurde eine Auswahl des Essens im Zimmer bereitgestellt. Das Essen im Hotel ist lecker und abwechslungsreich: So gibt es ein Vorspeisen-Buffet, anschließend zwei servierte Gänge – wahlweise diese auch vegetarisch – sowie ein Dessert.

Das Hotel war der perfekte Ort für unser Yogathema „Kraft und Leichtigkeit“. Die Yoga-Einheiten, die regelmäßig vor dem Frühstück und vor dem Abendessen stattfanden, führten uns immer mehr zu uns selbst. Wir übten kraftvolle, fließende Sequenzen, übten Pranayamas (Atemübungen), verschiedene Meditationen und ergänzten dies alles mit wohliger Entspannung.

Dreimal trafen wir uns am Morgen zu einem gemeinsam Gang zum Meer, um dort zu meditieren und zum Praktizieren des vedischen Sonnengrußes. Anschließend setzten wir die Yogapraxis in unserem Yoga-Raum fort.

Unser Yoga, die Weite des Meeres, die Schönheit der Insel, das gute Essen und die interessanten sowie lustigen Gespräche ließen uns ganz in unserer Kraft ankommen und uns mehr und mehr mit der Leichtigkeit des Seins verbinden. Da Yoga die Wahrnehmung verfeinert, vom Groben ins Feine führt, kamen wir von Tag zu Tag mehr im Hier & Jetzt und mehr bei uns selbst an.

Die Stimmung war heiter und entspannt, geprägt von Leichtigkeit und Genuss. Viele Eindrücke von der Schönheit der Natur Sardiniens bekamen wir bei einer Bootstour zu malerischen Steilküsten und zu kleinen Stränden, die nur vom Wasser aus zu erreichen waren. Möglich war auf diesem Wege auch ein Besuch in einer Tropfsteinhöhle.
An Bord wurde uns ein Lunch mit fangfrischen Meerestieren serviert, aber auch die Vegetarier bekamen frisch zubereitetes Essen. Auch hier fehlte es uns an nichts.

Alte Traditionen Sardiniens lernten wir an einem sardischen Abend im Hotel kennen. Es gab traditionell sardische Küche. Begleitet wurde der Abend von alten sardischen Gesängen, die von vier Männern ganz meditativ und mit unglaublicher Hingabe präsentiert wurden. Selbst junge Männer führen diese Tradition voller Begeisterung fort, die zum Unesco Welterbe zählt. Der klassische sardische Tanz, ein dynamischer Rundtanz, wurde schließlich auch uns beigebracht, sodass wir mit viel Spaß mittanzen konnten.

Im Ergebnis kann festgehalten werden, dass dieser Ort ganz fantastische Gelegenheiten bietet zum Genießen, zum Yoga praktizieren, zum Auftanken und Regenerieren.

Bis zum nächsten Mal!

Cornelia Köster

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Cornelia Köster