23.04.2018Teilen

Entspannte Ayurveda-Kur im Madukkakuzhy - Reisebericht

Madukkakuzhy, Kerala – mein Ziel. Ein langer Flug von Hamburg über Dubai nach Cochin. Endlich der Flughafen: bunt und lebendig. Viele Empfangsschilder – NEUE WEGE. Ein freundlicher, junger Mann nimmt mein Gepäck. 30 Grad draußen beim Heraustreten und das nach minus fünf Grad Zuhause. Das Auto ist gekühlt. Der Fahrer nennt Autofahren sein Hobby, ich merke es. Tuk-Tuks, Busse, PKW, statt Fahrräder nun viele Motorroller – um hier zu fahren muss man es schon lieben. Anfangs ist die Straße recht eben, dann wird die Landschaft hügelig, der Weg kurvig. Ich habe eine Tablette gegen Übelkeit genommen. Nach etwa zweieinhalb Stunden biegen wir von der Hauptstraße auf das Familiengrundstück. Inzwischen weiß ich, wie Madukkakuzhy ausgesprochen wird, schwer zu beschreiben.

Eine rote Rose zum Empfang und ein freundliches Lächeln. Mein Zimmer ist nicht luxuriös, es ist angenehm, mit kleiner Terrasse vor der Tür, Blick in den dschungelartigen Garten. Es folgt die erste Konsultation beim liebenswürdigen, kundigen Dr. Jobin. Und dann die erste Synchronmassage, göttlich nach der langen Reise. Gegessen wird gemeinsam mit den nur zehn bis zwölf anderen Gästen, an einem langen, blumengeschmückten Tisch. Mir schmecken die indischen, von den Frauen der Ärzte, natürlich ayurvedisch, gekochten Speisen vorzüglich. Und das bleibt so während der nächsten beiden Wochen. Die Tischgemeinschaft ist ausschließlich aus Deutschland, fröhlich und offen. Die Gäste kommen und gehen, die Atmosphäre bleibt heiter.

Jeden Tag gibt es eine Konsultation, für mich erfreulich und ungewohnt. Das Treatment beginnt mit einem „little prayer“ und ist sehr wohltuend. Der Vater und die beiden Söhne Madukkakuzhy sowie zwei junge Ärztinnen belgeiten die Behandlungen und freuen sich über Erfolge.

Morgendliches Yoga, alternativ Spaziergänge, kann man, muss man aber nicht mitmachen. Angeboten wird nachmittags vor dem Tee ein Streching. Für mich war besonders wohltuend die durch die katholische Religion der Familie entstehende Harmonie, die ich – als Nichtgläubige – überall gespürt habe. Ein sehr tolerantes, wertschätzendes Miteinander prägte den Aufenthalt.

Das Einzige, was mir dann doch im Vergleich mit Sri Lanka gefehlt hat, war das Wasser. Für mich gab es ein bisschen zu wenig Bewegung. Trotzdem – wenn ich noch eine Ayurveda-Reise mache, dann ins Madukkakuzhy!

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

E. H.