15.09.2014Teilen

"Ich bin ruhiger und fokussierter durch Yoga geworden" - Interview mit Eva-Maria Flucher

Besonnener und ruhiger werden mit Yoga. Unsere Yogalehrerin Eva-Maria Flucher erzählt im Interview mit NEUE WEGE, wie sie zum Yoga kam, inwiefern Yoga ihr Leben positiv beeinflusst hat, wieso sie Yogalehrerin wurde und was Yoga eigentlich für sie bedeutet. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen und freuen uns, Sie vielleicht bald auf einer Reise mit Eva-Maria begrüßen zu dürfen!

„Wann hast du mit Yoga angefangen?“
Meine erste Begegnung mit Yoga hatte ich im Alter von 11 Jahren, als ich meine Sommerferien bei meiner Tante in Salzburg verbracht habe. Dort kam ich das erstemal mit einem Sonnengruß in Kontakt. Zu dieser Zeit war ich recht sportlich, war in der Leichtatlethik Gruppe und bewegte mich gerne. Für eine kurze Zeit übte ich Tag für Tag ein paar Sonnegrüße, ich fand, dass die fließenden Übergänge einfach wunderschön waren, um ein paar Wochen später meine Sonnengruß-Praxis wieder nicht mehr so regelmäßig zu machen. Yoga kam immer wieder sporadisch in mein Leben, in Zeiten von Prüfungen und Momenten wo es im Leben nicht so einfach lief erinnerte ich mich immer wieder an meine Sonnengrüße und übte ein wenig. Während meines Studiums oder besser gesagt zu Beginn kam ich dann durch eine liebe Freundin wieder zum Yoga zurück lernte meine LehrerInnen kennen und konnte nicht mehr davon lassen.

„Was hat dich dazu veranlasst und warum bliebst du dran?“
Während meiner Schulzeit und zu Beginn meines Studiums hatte ich immer wieder Schwierigkeiten mit Kopfschmerzen und Migräne. Ich besuchte einige Ärtze und Spezialisten, doch die Schulmedizin konnte mir nicht wirklich weiterhelfen außer, dass Sie mir ein paar Pillen verschrieben um die Schmerzen besser zu ertragen und die Symptome zu bekämpfen. Da ich immer neugierig war und nicht glauben konnte, dass dies die einzige Möglichkeit war hörte ich mich um und recherchierte ein wenig und erinnerte mich durch ein Gespräch mit einer lieben Freundin wieder an Yoga. Ich ging zu einer Schnupperstunde und es war um mich geschehen. Ich hatte mich einfach in Yoga verliebt und wollte dieses wunderbare Gefühl der bewussten Bewegung und des Atmens einfach nicht mehr missen. Und das aller beste daran der Kopfschmerz war verschwunden.

„Wie hat es dich verändert?“
Ich bin ruhiger und fokussierter geworden. Ich habe davor schon hunderttausend Dinge machen wollen und es hat etwas Zeit gebraucht bis ich herausgefunden habe was und wer ich sein will. Durch Yoga habe ich die Möglichkeit bekommen mehr in mir selbst zu ruhen und Techniken zu haben mit denen ich mich innerhalb kürzester Zeit wieder auf die Dinge besinnen kann die mir wirklich wichtig sind. Ich bin zielstrebiger geworden, liebevoller zu mir selbst und meiner Umwelt und vorallem gelassener. Ich vertraue darauf, dass ich von Fülle und Freude umgeben bin.

„Wieso bist du Yogalehrerin geworden?“
Interessante Frage. Ich würde sagen Yoga hat mich einfach nicht mehr losgelassen, ich wollte immer mehr und mehr davon, mehr Zeit auf der Matte, mehr Hintergrundwissen. Der positive Virus von Yoga hat mich immer mehr und mehr infiziert und nach meiner Zeit in Afrika war für mich klar, dass die Ausbildung zur Yogalehrerin mein Weg ist. Ich wollte möglichst vielen Menschen durch Yoga einen Weg aufzeigen um wieder mehr in sich selbst zu ruhen. Und das wunderbarste an Yoga ist, dass der oder die Lehrende einfach nur ein Werkzeug des Yoga ist – wir zeigen Techniken und Methoden auf, alles andere geschieht von ganz allein – Yoga wirkt für sich selbst und in sich selbst.

„Was bedeutet Yoga für DICH?“
Yoga bedeutet für mich Zeit für mich zu haben „Zeit für’s ICH”. Mein Yoga lehrt mich immer wieder aufs Neue, dass ich Dankbar sein darf für mein Leben, für meinen Körper, für die Menschen die mich umgeben, mit denen ich lernen, leben und wachsen darf. Yoga bedeutet für mich auch, dass ich mich jedes mal auf’s Neue in Freude und Fülle einhüllen kann und voller Neugier, voller Spass und Achtsamkeit die Dinge im Leben angehen kann die mir wichtig sind, meine Entscheidungen Tag für Tag treffen darf und Veränderung jede Minute unseres Lebens vor sich geht. Yoga ist für mich persönlich eine der kraftvollsten Methoden um das Leben in vollen Zügen zu genießen – jeden Augenblick voll und ganz DA zu sein.

Danke Dir für das spannende Gespräch!

Eva-Maria ist häufig für NEUE WEGE als Yogalehrerin in Europa und Asien unterwegs.