23.01.2018Teilen

Interview: Luna-Yogalehrerin Birgitt Lehmke

Yoga ist ihre Energiequelle. Das Besondere am Luna-Yoga ist für Sie die Sinnlichkeit & Eigenmacht Dürfen wir vorstellen: Yogalehrerin Birgitt Lehmke. Für NEUE WEGE ist sie im Februar unterwegs zu einer zauberhaft sinnlichen Luna-Yoga-Woche auf Madeira im Hotel Estalagem. Wir haben Birgitt für Sie interviewt:

 

Liebe Birgitt,
seit wann übst du Yoga und wie bist du zu Yoga gekommen?

Ich kam zum Yoga vor ca.15 Jahren, ganz einfach über eine Empfehlung einer Freundin: Probier‘ doch mal… Damals befand ich mich in einer persönlich und beruflich sehr anstrengenden Zeit. Bald schon wurden die Yogastunden bei meiner langjährigen Lehrerin Barbara Bötsch zu meinem „Jungbrunnen“. Oft kam ich erschöpft in der Yogastunde an und ging gestärkt und guter Dinge nach Hause.

Über die Jahre konnte ich am eigenen Leib erleben, wie Luna-Yoga auf verschiedenen Ebenen einfach gut tut. Körperlich wurde ich beweglicher, „schöner“ ;-) und entspannter. Psychisch lernte ich mich zu erden und abzuschalten. Ich fand Frieden und das leise Glück, ohne dass sich an irgendwelchen äußeren Umständen etwas verändert hatte.

 

Gibt es etwas, was du an Yoga besonders schätzen gelernt hast?
Yoga ist für mich immer praktizierbar, egal in welchem Zustand ich mich befinde, müde oder fit, erschöpft oder energiegeladen. Es gibt immer ein paar Übungen, die einfach gut tun.

 

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Du unterrichtest den Yoga-Stil Luna-Yoga. Wie würdest du diese Übungsweise beschreiben und was ist für dich das Besondere an Luna-Yoga?
Das Besondere an Luna-Yoga ist für mich die Betonung der „Eigenmacht“ und Sinnlichkeit im Üben und im Leben. Eigenmacht, ein vielleicht für manche sperriger Begriff, beinhaltet die Freiheit zu entscheiden: was tut mir jetzt gut – auch im Unterricht. Kann ich eine Asana evtl. abwandeln, sodass ich sie jetzt mit Freude praktizieren kann? Wann ist es genug? Grenzen erfahren und respektieren, Autonomie entwickeln sind wesentliche Bestandteile des Luna-Yoga. Ebenso spielt die Sinnlichkeit für mich eine große Rolle: wie erlebe ich meinen Körper angenehm? Wie kann ich für mich eine Übung noch sinnlicher gestalten? Wie wird sie leicht und schön? Ich finde es lohnt sich, dies immer wieder neu zu erfahren. So kommen Freude und Genuss ins Üben und ins Leben.

 

Du bist Yogalehrerin und auch Diplom Psychologin. Lässt du dein Wissen als Psychologin in deinen Yoga-Unterricht einfließen?
Natürlich verbinde ich meine beiden Standbeine, die Psychologie und Yoga. Als Psychologin interessiert mich die Frage: was hält Menschen gesund? Was kann uns trotz mancher, zeitweise schwieriger Lebensumstände dabei unterstützen, gesund und fröhlich zu bleiben? Wie bleiben Zuversicht und Freude selbstverständliche Grundlage im Leben? Was gibt Kraft und Autonomie im Leben? Woran kann ich mich festhalten, wenn‘s mal eng wird? Wie kann ich Verbundenheit zu anderen Menschen und Eingebundenheit erleben? Dafür ist die Yogamatte (im Kreis mit anderen) ein guter Ort.

Und natürlich kann ich es mir nicht verkneifen, immer wieder kleine Inputs zu psychologischen Themen zu geben.

 

Sind dir auf deinem Weg Yogalehrende begegnet, die für dich eine besondere Inspirationsquelle sind bzw. waren?
Ich möchte hier gar keine speziellen Namen nennen. Mein Yoga-Weg beinhaltet so viele Einflüsse. Im Rahmen meiner Luna-Yoga Ausbildung durfte ich, neben der Gründerin Adelheid Ohlig, mehrere inspirierende Frauen kennenlernen, die jede auf ihre Art Luna-Yoga bereichert haben.

Bei meinen Reisen nach Asien – u.a. mit NEUE WEGE – durfte ich Yogalehrende aus dem jeweiligen Land kennenlernen, die mich durch ihre tiefe Verbundenheit mit der Yogaphilosophie und ihrem yogischen Lebensweg berührt haben.

 

Im Februar begleitest du eine Reise mit NEUE WEGE nach Madeira in das Hotel Estalagem. Wem empfiehlst du diese Reise und worauf freust du dich am meisten?
Ich freue mich sehr auf Meer, grandiose Natur, Frühling, ein tolles Hotel… Ich hoffe wir können teilweise draußen Yoga machen, die Kraft der Natur nutzend und es uns gleichzeitig drinnen kuschelig und gemütlich machen – ich wünsche mir ein Fest der Sinne. Und dieser Ort bietet alle Voraussetzungen dafür.

 

Hast du noch eine Yoga-Weisheit oder Yoga-Übung, die du unseren Blogleserinnen und -lesern mitgeben möchtest?
Weisheit – ein großes Wort. Ich erlebe immer wieder mit großer Freude und manchmal immer noch mit Erstaunen, wie sich nach einer Yogastunde im Raum die Stimmung verändert hat, wie jede/r einzelne zufrieden und friedlich von dannen zieht.
Oft braucht es zum Glück nicht mehr, als sich auf die Matte zu begeben und im Hier und Jetzt, im Augenblick die Aufmerksamkeit auf den eignen Körper und die Atmung zu richten und wohlwollend den Körper einzuladen, sich Gutes zu tun.
Eine „Weisheit“, die sich daraus ergibt: „Es kann ganz leicht sein“.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Birgitt Lehmke