11.04.2017Teilen

Interview mit Vini Yogalehrerin Marion Wölfel

Wie kommt man eigentlich zum Yoga und warum entscheidet man sich dann, selbst Yoga zu unterrichten? Unsere Vini-Yogalehrerin Marion Wölfel erzählt heute im Interview mit NEUE WEGE wie sie zum Yoga gekommen ist und inwiefern sie u.a. Klangschalen in ihren Vini Yoga Unterricht einbaut. Viel Spaß beim Lesen!

 

Du unterrichtest seit 1996 Yoga. Wie bist du ursprünglich zum Yoga gekommen?

Ich kam 1985 „zufällig“ zum Yoga. Ich habe damals ganztägig als Sekretärin gearbeitet, also ein Bürojob mit viel sitzender Tätigkeit. In meiner Freizeit wollte ich einen Ausgleich und bin auf den „Trimm-Dich-Pfad“ und Radfahren gekommen, und wollte auch einen geistigen Ausgleich. Da ging ich in einen VHS-Kurs mit dem Titel „Indische Philosophie und christliche Mystik“. Der Kurs war geistig sehr anregend und eines Tages sagte der Dozent, dass er ein Yoga Wochenende in einem Haus in der Bayerischen Rhön anbietet. Er machte die Theorie und eine gute Bekannte von ihm die Yoga Praxis. Ich wusste nicht viel von Yoga, hatte den Namen schon mal gehört und dachte „irgendwas Indisches“ und ich glaubte damals nicht, dass mir das gefallen würde. Aber gleich am ersten Abend in der Yogapraxis habe ich gemerkt, was körperlich alles nicht mehr geht. Ich wusste sofort, jetzt muss ich anfangen, Yoga zu üben und habe bis heute nicht mehr aufgehört. Ich kam damals genau zu der „richtigen“ Yogalehrerin, bei der ich dann 15 Jahre regelmäßig im Unterricht war.

 

Wie kam es dazu, dass du dich entschieden hast, selber Yogalehrerin zu werden?

Durch den guten Unterricht bei meiner Yogalehrerin konnte ich mir ein Leben ohne Yoga nicht mehr vorstellen. Sie hatte die Yogalehrer-Ausbildung beim BDY (Berufsverband Deutscher Yogalehrenden) absolviert und da habe ich mich auch angemeldet. Es gab damals die 4jährige Ausbildung noch vom Berufsverband direkt mit fester Leiterin, fester Gruppe und verschiedenen Dozenten und Yoga-Stilen.

 

Welchen Yoga-Stil dürfen die Teilnehmer in deinem Unterricht von dir erwarten und was ist das Besondere an dieser Übungsweise?

Ich habe verschiedene Unterrichtsstile kennengelernt und praktiziert. Mein Hauptunterrichtsstil ist Vini Yoga. Das ist keine spezielle Yogarichtung sondern heißt „Yoga für den einzelnen Menschen“ und orientiert sich an dem Arzt und Yogalehrer Desikachar. Darin werden verschiedenen Variationen der Hatha-Yoga-Übungen den Teilnehmern angeboten. Jeder Teilnehmer übt solange es für ihn gut ist und auch die Variation, die jetzt für ihn geeignet ist. Das kann jedes Mal anders sein.

 

Gibt es einen Yogalehrenden, der dich besonders inspiriert hat?

In meiner Yogalehrer-Ausbildung habe ich einige interessante und wegweisende Lehrer kennengelernt. Ursula Lyon als Meditationslehrerin mit ihrer fröhlichen Ausstrahlung. Sri Ram als Lehrer aus Indien, der als Erwachsener akzentfreies Deutsch gelernt hat (was für sein absolutes Gehör zeugt) und Martin Soder (Arzt und Yogalehrer) aus Berlin, der sein medizinisches und praktisches Wissen souverän vermittelt hat.

 

Lässt du dein Wissen über Aroma- und Klang-Massagen in deinen Yogaunterricht einfließen?

Klangschalen sind in meinem Unterricht immer dabei. Ich habe fünf verschiedene Schalen, von den kleineren bis zu den großen Beckenschale. Ich setze die Klangschalen zur Meditation zum Lauschen auf den Ton ein und lege sie auf Wunsch der Teilnehmer auch auf den Körper auf gewünschte Stellen, z.B. Bauch oder Rücken. Ich habe Aromaduftöle dabei und auf Wunsch der Teilnehmer leite ich zur Fuß-, Hand- oder Rückenmassage an.

 

Deine nächste Reise geht ins Naturhotel LechLife nach Tirol. Worauf freust du dich besonders und für wen ist diese Reise deiner Meinung nach geeignet?

Besonders freue ich mich auf die freundliche Atmosphäre in diesem Haus, das ausgezeichnete Essen und die Wanderungen in der herrlichen Natur. Diese Reise ist besonders für Menschen geeignet, die vom Alltagsleben abschalten wollen, zu Ruhe kommen, sich verwöhnen lassen und durch Yoga wieder neue Kraft und Lebensfreude tanken wollen.

 

Zu guter Letzt, hast du eine Yogaweisheit oder Übung, die du unseren Bloglesern mitgeben möchtest?

Eine bewährte Übungen zur schnellen Entspannung ist „Body Scan“ (Reise durch den Körper). Die Teilnehmer liegen in der Rückenlage und gehen gedanklich von den Füßen die Rückseite des Körpers nach oben zum Kopf und die Vorderseite nach unten bis zu den Füßen. An jeder einzelnen Körperstelle ein oder zwei Atemzüge verweilen. Dadurch werden die Gedanken und Gefühle fokussiert, ich bin nicht mehr zerstreut sondern gesammelt.

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Wir bedanken uns bei Marion Wölfel für dieses Interview!

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Marion Wölfel