01.04.2019Teilen

Interview mit Yogalehrerin Anna Trökes

Erfahren Sie, wie NEUE WEGE Yogalehrerin Anna Grünwald-Trökes mit dem Yoga begann und welche wunderbaren Erfahrungen sie durch die Yogaübungen gemacht hat.

Liebe Anna,
inzwischen bist Du eine Ikone in der Yoga-Szene. Fangen wir aber nochmals ganz von vorne an: Wie bist Du denn Anfangs zu Yoga gekommen?

Ich hatte die guten Wirkungen von Yoga-Unterricht schon in den frühen 60er Jahren bei meiner Mutter beobachten können. Der Tag ihrer Yogaklasse war für die ganze Familie immer das Highlight der Woche.

Als ich mit 19 Jahren beim Training für das Sportabitur mir einen Lendenwirbel brach und - nach schlechter medizinischer Versorgung - mit 20 Jahren eine Prognose für Invalidität („mit 30 im Rollstuhl“) erhielt, außerdem Dauerschmerzen hatte, erinnerte ich mich an diese heilsamen Wirkungen des Yoga.

Ich lernte Yoga auf einer Reise kennen: 3 Wochen im Club Med auf Mallorca! Sie gaben meinem Leben die entscheidende Wende, denn ich lernte nicht nur Yoga kennen (Asana, Pranayama, Meditation und Philosophie, denn ich war im »Praktikantencamp« des Berufsverbandes der französischen Yogalehrende FNEY gelandet!!!), sondern ich erfuhr auch Linderung meiner Schmerzen und Sorgen. So kam es, dass ich seit 1972 übe und seit 1974 unterrichte. (Und heute weitestgehend frei von Schmerzen bin.)

 

Wie würdest du Deinen eigenen Yogaweg beschreiben?

Als ich Yoga kennenlernte, habe ich mich sehr für Philosophie interessiert, die ich auch an der FU Berlin studierte. Mir war deshalb (und wegen der herausragenden Qualität der Lehrenden damals im Club Med) klar, dass Yoga viel mehr ist als nur Körper- und Atemübungen.

Sehr früh schon lernte ich dann in Zinal auf den Kongressen der Europäischen Yoga Union (EYU) viele bedeutende Yogameister kennen und durfte von ihnen lernen.
Ich hatte also immer – von Anfang an – das unglaubliche Glück, authentische und äußerst kompetente LehrerInnen zu haben, die mich sehr beeinflussen durften.

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Mein zweites großes Interessenfeld wurde dann (ab Mitte der 80er Jahre) noch die funktionelle Anatomie. Deswegen wurde ich auch Rückenschulleiterin, Heilpraktikerin und machte langjährige Ausbildungen in Feldenkrais, Spiraldynamik und vor allem Body Mind Centering.
Als ich den Yoga der Energie entdeckte, hatte ich das große Glück jahrelang gleichermaßen intensiv in Asana, Pranayama, Mudra, Bandha und allen Formen der Yoga-Meditation unterwiesen zu werden. Die Zusammenschau aller Techniken des Hatha-Yoga kennzeichnet seitdem mehr und mehr meinen Unterricht.

 

Du bist sehr aktiv als Ausbilderin für Yogalehrende. Was ist Dir hierbei besonders wichtig?

Eine solide Grundbildung in möglichst allen Fächern und dazu das Angebot möglichst vieler moderierter Lehrproben (sie sind ein unfassbar großartiges Lernfeld). Wichtig ist mir auch, meine Unterrichtsinhalte und Lehrmethoden immer wieder zu überarbeiten und den neuesten Erkenntnissen anzupassen.

 

Du hast bereits zahlreiche Yoga-Reisen angeboten und durchgeführt. Was ist für Dich das Besondere einer solchen Reise?

Die intensive Arbeit mit einer Gruppe über einen etwas längeren Zeitraum. Dabei entstehen oft intensive persönliche Kontakte, die starke Impulse setzen und Menschen auf ihrem Yoga- und Lebensweg sehr voran bringen können (das habe ich ja auch selber so erfahren).

 

Was sind Deine Tipps für Yogis, die selber eine Reise für deren Schülerinnen und Schüler durchführen möchten? Worauf sollten sie Deiner Meinung nach achten?

Bei einem Ferienkurs wollen die Teilnehmenden auch Ferien machen, etwas von Land und Leuten sehen und vielleicht die Angebote vom Spa wie Massagen nutzen. Nach meiner Erfahrung sollte deswegen die Unterrichtszeit nicht zu lang sein (2- 3 Std. tägl.) und die Inhalte sollten nicht zu anspruchsvoll sein.

Vielen Dank für Deine wertvollen Tipps.
Wir freuen uns schon sehr auf Deine nächste Reise mit uns im Dezember ins Nattika Beach Retreat!

 

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NEUE WEGE Yogalehrerin Anna Trökes