19.04.2022Teilen

Interview mit Yogalehrerin Julia Düster

Liebe Julia,

Wie kamst Du zu Deiner ersten Yoga Erfahrung? Was hast Du dabei gespürt?

Ich war damals viel im Fitness Bereich aktiv, interessierte mich natürlich für Ernährung und kam als Erstes tatsächlich mit Meditation und Ayurveda in Berührung. Und wenn man in Ayurveda tiefer eintaucht, kommt man an Yoga nicht vorbei, denn sie sind wie Geschwister.
Ich habe sofort gespürt, wie wohltuend die Yogapraxis ist. Heute kann ich sagen, dass Yoga mein ganzes Leben veränderte.

 

Was fasziniert Dich am Yoga und was bedeutet Yoga für Dich persönlich?

Für mich ist Yoga ein Zustand, in dem Körper und Geist zur Ruhe kommt. Yoga ist eine Meditation in Bewegung, aber auch ein Lebenswegweiser. Und nichts bringt mich näher an mich selbst, als meine Yogapraxis. Aber ich interessiere mich genauso für die Philosophie dahinter, lese die alten Schriften und lerne Devanagari. Insbesondere die Yogatherapie liegt mir sehr am Herzen.

 

Du bist zertifizierte Ashtanga Yoga Lehrerin. Was für einen Unterrichtsstil können Deine SchülerInnen bei Dir erwarten?

Ich unterrichte Ashtanga Yoga nach der AYI Methode. Und diese hat mich von Anfang an überzeugt, weil sie den traditionellen Ashtanga Yoga mit der modernen Yogatherapie verbindet. Das ganze Leben unterliegt einem stetigen Wandel. Nichts ist so sicher wie die Veränderungen.
Und auch der Yoga bleibt nicht stehen und befindet sich im Wandel. Das bedeutet nicht, dass wir die Tradition nicht mehr kennen und wertschätzen. Es bedeutet, dass der Ashtanga Yoga mit den modernen medizinischen und orthopädischen Erkenntnissen und Forschung Schritt hält.
Wer bei mir Ashtanga praktiziert, weiß: " Geht nicht- gibt’s nicht." Ich finde für jeden Menschen eine individuelle passende Form der Praxis, unabhängig von Alter, körperlicher Fitness oder anatomischer Besonderheiten.

 

Gibt es einen Yogalehrer, der Dich besonders inspiriert hat?

Ja natürlich. Es ist mein Lehrer Dr. Ronald Steiner.

 

Deine nächste Reise mit Neue Wege geht im Mai in das Seehotel Niedernberg. Wem empfiehlst Du diese Reise besonders?

Das Thema dieser Reise ist "Loslassen und Erblühen". Der Frühling als Jahreszeit und der Ashtanga Yoga eignen sich so hervorragend für diese Transformation. Meine Empfehlung geht an die Menschen, die einen anderen Stil praktizieren und Ashtanga Yoga kennenlernen wollen und an die Menschen, die bereits Ashtanga praktizieren und die AYI Methode kennenlernen wollen. Erlebe mit mir eine ganze Woche Urlaub als Quality Time. Als eine sehr besondere Reise - die zu sich selbst. 

 

Hast Du etwas, was Du unseren LeserInnen für ihren Alltag mit auf den Weg geben möchtest?

Abhyasa und Vairagya sind zwei wichtige Prinzipien, die uns dabei helfen, eine regelmäßige Yoga Praxis aufzubauen.

Abhyasa bedeutet so viel wie Disziplin oder Durchhaltevermögen. Du brauchst eine gewisse Portion Abhyasa, um auf Deinem Yoga-Weg Fortschritte zu machen und um Dir eine wirklich regelmäßige Praxis zur Gewohnheit zu machen. Zu viel Abhyasa würde Dich aber starr und "engstirnig" werden lassen und Dich somit von Deinem Ziel fern halten. Deshalb brauchst Du genauso auch Vairagya. Vairagya bedeutet so viel wie Gelassenheit, Entspannung und losgelöst sein. Vairagya hilft Dir dabei, dass Du Freude an Deiner täglichen Praxis findest und auch nicht von ihr abhängig wirst. Vairagya bringt Dir eine gesunde Nachsicht mit Dir selbst bei.
Die eine Person benötigt generell mehr Abhyasa, eine Andere dafür vielleicht mehr Vairagya. Auch ist es möglich, dass Du heute mehr vom einen und morgen dafür mehr vom anderen benötigst.
Ich finde, dass unser ganzes Leben diesen zwei Prinzipien unterliegt. Daher wünsche ich Dir auch im Alltang eine Balance zwischen den Beiden. Du findest sie stets, wenn Du achtsam bleibst.

 

Zu Julia Düster

Zur Reise ins Seehotel Niedernberg

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NEUE WEGE Yogalehrerin Julia Düster