12.09.2017Teilen

Interview mit Yogalehrerin Katrin Eggert

Von Tanzpädagogik zu Yoga... Yogalehrerin Katrin Eggert suchte nach einem Gegensatz zum Leistungsdruck im Tanz und fand ihre Leidenschaft im Yoga. Wie er für sie auf diesem Weg weiter ging und was sie an Ashtanga- und Hatha-Yoga besonders schätzt, erzählt sie im Interview mit NEUE WEGE.

Liebe Katrin,
seit wann übst du Yoga und wie bist du zum Yoga gekommen?

Während meines Tanzpädagogik Studiums in Arnheim, 1998.
Ich war ausgelaugt und wollte meine Gedanken zur Ruhe bringen. Das Studium war sehr auf Äußerlichkeiten – Wie hoch kommt mein Bein beim Ballett, wer kann die meisten Drehungen, wer ist besser als… – aus.

Als unglaublich angenehm empfand ich es, mich beim Yoga auf mich und meinen Atem zu fokussieren. Das hat mich ruhiger werden lassen und gelöster. Es hat mir beim Tanzen geholfen, aber noch mehr in meinem Alltag. „Defokussierung“ hilft mir manche Dinge etwas ruhiger zu sehen, weniger dramatisch oder emotional.

Und wie kam es dazu, dass du dich entschieden hast, Yogalehrerin zu werden?
Ursprünglich wollte ich eine weitere Alternative zum Tanzunterricht haben. Es entwickelte sich aber so, dass ich mich vom Tanzen ganz verabschiedet und mein Herz dem Yogaunterricht geschenkt habe.

Du bist ausgebildete Tanzpädagogin. Kombinierst du Tanz-Elemente in deinen Yogaunterricht?
Ich glaube den weichen Übergang, von einem Asana zum anderen zu kommen, verdanke ich dem Tanzen. Auch mein großes Augenmerk auf den Körper, wie er ausgerichtet ist, wo fasse ich ihn an, um zu korrigieren, hat viel mit meinen Wurzeln aus dem Tanzen zu tun.

Du unterrichtest Hatha- und Ashtanga-Yoga. Was ist für dich das Besondere an diesen beiden Yogastilen?
Die Affinität zum Ashtanga-Yoga hat definitiv mit dem Tanzen zu tun. Ich liebe es die Serie zu wiederholen und den Körper zu fordern. Die Entspannung danach fühlt sich für mich noch tiefer und erholsamer an.

Yogalehrerin Katrin Eggert

Hatha-Yoga mag ich, weil man sich durch die geschlossenen Augen auf sich konzentriert. Das Nachspüren nach einer Yogahaltung empfinde ich als wertvoll, da gerade in der Entspannung die meisten Veränderungen entstehen.
Außerdem gibt es in unserer heutigen Zeit zu wenig Ruhemomente. Die schaffen wir im Hatha-Yoga.

Hast du einen Yogalehrenden, der dich besonders inspiriert hat?
Ich liebe die Betrachtungsweise von Dr. Shrikrishna. Dort habe ich viele Seminare besucht. Er steht für Einfachheit und Stille. Aber so, wie es jeder schafft und wo jeder steht.

Komme ich also von einer stressigen Phase meines Lebens und fahre mit NEUE WEGE zu einer Reise, sollte der Übergang nicht zu hart sein. Also nicht eine Woche schweigen, sondern mit viel Spaß den Körper fordern und ihm viel Ruhe gönnen.

Ende Oktober begleitest du eine Reise mit NEUE WEGE nach Tirol. Wem empfiehlst du diese Reise besonders und worauf freust du dich am Meisten?
Alle, die eine Auszeit brauchen, sich bewegen und entspannen wollen, die Natur lieben und Spaß daran haben den eigenen Körper etwas besser kennen zu lernen.

Ich liebe die Berge und das österreichische Essen. Außerdem freue ich mich immer darauf, neue Leute kennen zu lernen, die dann innerhalb einer Woche zu einer harmonischen Gruppe werden. Sofern es jeder einzelne möchte.

Hast du eine Übung oder eine Yoga-Weisheit, die du unseren Blog Lesern mitgeben möchtest?
Ich finde es immer hilfreich sich kurz zurück zu lehnen und die Schultern nach unten zu ziehen. Dann ganz bewusst ein paarmal so tief es geht ein und aus zu atmen. Sich selbst ein Lächeln schenken und sagen „Möge ich glücklich sein.“

Ihre Katrin Eggert

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Katrin Eggert