26.12.2015Teilen

Interview mit Yogalehrerin Kristine Laß - Yoga fürs Herz

Seit drei Jahren ist Kristine Lass nun schon Kursleiterin in Zusammenarbeit mit NEUE WEGE. Wir haben sie u.a. gefragt, was ihren Yoga-Unterricht von anderen unterscheidet, warum man Yoga praktizieren sollte und was das Besondere an Yoga-Reisen mit NEUE WEGE ist. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Kristine, wie bist du denn zum Yoga gekommen?

Vor ca. 10 Jahren während meiner Studienabschlussarbeit hatte ich immer wiederkehrend Rückenschmerzen und Stress. Nachdem ich viele Sportarten ausprobiert hatte, hatte ich irgendwann die Eingebung, einmal mit Yoga zu beginnen. Ich wollte ebenfalls meiner damaligen Rastlosigkeit entgegen wirken und suchte auch mentale Ausgeglichenheit, die ich z.B. beim Joggen nicht mehr fand. Und Yoga hat geholfen.

Was unterscheidet deine Art von Yoga von anderen Arten?

Viva-Yoga steht für eine harmonische Hatha-Vinyasa-Yogapraxis. Angefangen habe ich 2006 in der Tradition von Swami Sivananda und schnell gemerkt, dass ein traditioneller indischer Stil eine gute Basis bildet, aber in unserer westlichen Welt hinsichlich Ausrichtung und anderer körperlicher Einschränkungen, die durch vermehrt sitzende Tätigkeiten entstehen, sich nicht eins zu eins umsetzen lässt. Somit intensivierte ich meine eigene Paxis im Vinyasa-Yoga und besuchte Weiterbildungen in diesem Bereich sowie im Ashtanga-Yoga an der "Vinyasa Yoga Power Academie". Selber schnupperte ich ins Anusara-Yoga, was meine eigene Praxis mit mehr Achtsamkeit und Präzision füllte. Die Fortbildung "Yoga für Muskeln und Gelenke" im "Home Yoga Berlin" verhalf mir dabei, die Praxis der Yogaschüler rücken- und gelenkschonend zu gestalten und somit auch verschiedene Hilfsmittel wie Klötze und Gurte für die individuelle Ausrichtung zu nutzen. Schließlich rundete die Intensivierung des "Herz-Yoga" meinen Yogastil ab, d.h. immer wieder das Herz zu weiten, mit dem Herzen dabei zu sein und unterstützt durch Mantras und Pranayama den Energiekörper zu stärken. Als gelernte Entspannungspädagogin wende ich in der Tiefenentspannungssequenzen verschiedene Techniken wie u.a. das Autogene Training und die Progressive Muskelrelaxation an. Kurzum - Viva-Yoga steht für eine harmonische Hatha-Vinyasa-Yogapraxis.

Du bildest als Dozentin auch andere Gesundheitsberater aus. Bringst du dabei das Thema Yoga auch mit ein und inwiefern?

Ja genau. Ein Themenfeld ist „Rückengesundheit“, ein anderes „Ernährung“ und „Entspannung“. Das lässt sich gut mit der Yogapraxis verbinden, da sich hier alle Elemente wie sanfte Dehnungs-und Kräftigungsübungen, Übungen zur Förderung der Verdauung, eine gesunde vegetarische Ernährungsweise und Entspannungstechniken sehr gut ergänzen.

Wieso sollte man Yoga praktizieren?

Da gibt es viele Gründe :). Für mich war es damals ein Weg, der zu mehr Wohlgefühl und auch zu geistiger Entspannung geführt hatte. Darüber hinaus können Rückenbeschwerden gelindert werden, ein positives Körpergefühl macht sich bemerkbar, Flexibilität und Kraft gehen einher mit Beweglichkeit. Darüber hinaus haben die Übungen auch organische Wirkungen und können den Stoffwechsel positiv beeinflussen. Gerade die Atemübungen und Entspannungssequenzen helfen in Stresssituationen bzw. das eigene Stressempfinden zu regulieren. Yoga praktizieren lohnt sich also.

Was kann man unter „Yoga fürs Herz“ verstehen?

„Yoga fürs Herz“ bedeutet zum einen Übungen zur Verstärkung von Intimität und Kontakt zu sich selbst und anderen. Dazu gehört im Rahmen von Meditationstechniken z.B. das Wahrnehmen ohne Gefühle und Körperempfindungen zu bewerten sowie auch das Annehmen können. Es werden viel herzöffnende Asanas praktiziert, die den Herz- und Lungenbereich weiten (z.B. der Fisch). Somit ist physisch eine bessere Atmung möglich und auch Durchblutung des Herzens. Energetisch helfen Visualisierungen, um das Herzchakra zu öffnen. Beim Singen von Mantras entsteht eine innere Freude, die emotional das Herz berührt und somit auch öffnen kann. Partnerübungen, sowohl Asanas als auch Massagen, helfen, den Kontakt zum Anderen auf spielerische Weise herzustellen. Darüber hinaus wirken verschiedene Entspannungstechniken wie z.B. die Autosuggestion, auf das vegetative Nervensystem, sodass auch das Herz positiv beeinflusst und Stress reguliert werden kann.

Deine erste Reise mit NEUE WEGE war 2013. Was ist das Besondere daran, mit NEUE WEGE zu verreisen?

Genau da hatte ich gleich 2 Reisen über Euch - einmal war es die Nordsee und das andere Mal Madeira. Madeira war ein Traum im Hotel Estalagem. Das Besondere mit NEUE WEGE Reisen sind die Häuser, der Service in den Häusern und die Abgelegenheit. Auch das Essen in den Häusern ist super lecker. Abends gibt es meist Dreigänge-Menüs, vegetarisch oder auch mal mit lecker regionalem Fisch. NEUE WEGE kümmert sich auch sofort um die Belange der Gäste. Für mich als Yogalehrerin hat bis jetzt auch alles super geklappt - die Yogalocations, der Transfer, die Zimmer, das Essen und bis jetzt immer nette Gruppen aus ganz Deutschland und der Schweiz :).

Was war das beste Erlebnis für dich auf einer NEUE WEGE Reise?

Oh, da gab es, glaube ich, mehr als eins. Auf Madeira hat die Gruppe in einem Raum direkt mit Ausblick zum Atlantik praktiziert. Da das Hotel auf einem Felsriff gelegen ist, hatten wir rund um freie Sicht. Bei einem Sonnenuntergang abends haben wir die Yogapraxis kurz unterbrochen und den Anblick über den Ozean genossen und dabei das Gayatri Mantra gesungen. Ähnlich war es auf Ibiza. Auf einem Felsplateau haben wir mit Blick zum heiligen Vedras-Felsen im Meer ein hüpfendes Delphinpärchen der Sonne entgegen beobachten können. Traumhaft!

Zu guter Letzt: Wieso sollte man mit dir und NEUE WEGE verreisen?

Weil es ein traumhaft schönes, entspanntes und manchmal aufregendes Reiseerlebnis ist. „Sein können und sein lassen“ ist mein Motto. Jeder soll sich wohl fühlen. Dementsprechend passe ich den Yogaunterricht an die meist heterogene Gruppe an, sodass jeder für sich das findet, was er gerade braucht. Entweder mehr Fitness und Intensität oder eben mehr Entspannung und Achtsamkeit. Es ist eine gute Möglichkeit allein reisen zu können, bei sich zu sein und in Geselligkeit mit anderen zu sein, ohne sich verpflichtet zu fühlen. Für mich als Yogalehrerin ist auch schön zu sehen, wie die Gruppe nach einer Woche immer mehr auftaut, sich entspannt und im Yoga Fortschritte macht.

Dieses Jahr bin ich bei folgender Reise dabei: Abad Turtle Beach Resort: Entspannung und Detox mit Hatha-Yoga

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Kristine Laß