07.07.2022Teilen

Interview mit Yogalehrerin Patricia Wagner-Preissenberg

Liebe Patricia,

Wie bist ursprünglich zu Yoga gekommen und wie kam es dazu, dass du dich entschieden hast, Yogalehrerin zu werden?

Bereits als Teenager im Alter von 15 Jahren, in einer Phase größten Liebeskummers, einer Phase des Rückzugs, begann ich mich für indische Philosophie und für die weisen Rishis/Yogis zu interessieren und verschlang alle Literatur in der örtlichen Bücherei meines Wohnortes die ich dazu finden konnte. Somit hatte ich sehr früh meine ersten Begegnungen mit Yoga, Meditation und den großen Meistern aus Indien.  

Meine Selbstversuche in Sachen Yoga und Meditation waren nicht sonderlich erfolgreich. Gab es doch, zu dieser Zeit in meinem näheren Umkreis keine Yogaschule, die mich in die Yogapraxis hätte einführen können.

Erst etwa 10 Jahre später durfte ich meine erste Yogastunde live erleben und ich war begeistert.

Nach einer Indienreise mit meiner kleinen Tochter stieg mein Wunsch so immens an tiefer in die Erfahrungen und das Wissen des Yoga einzutauchen.

Wieder Zuhause angekommen setzte ich diesen Wunsch sofort in die Tat um und begann 2007 eine 4-jährige BDY Ausbildung zur Hatha–Yogalehrerin, bei Helga Walter, in der Shakti–Yoga-Schule Stuttgart.

Diese Herzensentscheidung empfinde ich wie ein großes Geschenk, das mein Leben und mich Selbst unendlich bereichert hat.

Ein Geschenk, für das ich jeden Tag dankbar bin.

 

Du begleitest bereits seit einigen Jahren Yoga-Reisen mit NEUE WEGE. Was ist für dich das Besondere daran, mit NEUE WEGE zu verreisen und gibt es einen Ort, der dir besonders gefallen hat?

Eine YOGAREISE ist immer ein besonderes Erlebnis für Lehrer und SchülerInnen. Es entsteht innerhalb von kürzester Zeit eine wohltuende, schützende Zusammengehörigkeit innerhalb der Gruppe. Trotz unterschiedlichster Individualitäten und Voraussetzungen zeigt sich von Anfang an eine starke Bereitschaft, jeden in der Runde willkommen zu heißen. Es wird oft als eine magische Zeit erlebt.

Patricia Wagner-Peissenberg

Diese intensive Zeit kann sich vor allem dadurch entfalten, weil die Vorbereitungen im Vorfeld sorgsam und liebevoll von NEUE WEGE Reisen organisiert wurden. Die Reiseziele und Unterkünfte sind immer bezaubernd und stilvoll und ganz besonders.

Für mich als Yogalehrerin ist für alles gesorgt und ich kann mich ganz auf die Yogawoche und die TeilnehmerInnen konzentrieren. Ich konnte erleben, dass ich bei kleinen Problemen nicht alleine gelassen wurde, sondern ich die ganze Unterstützung seitens dem NEUE WEGE Team bekam. Hier an dieser Stelle – spreche ich ein großes Dankeschön an NEUE WEGE Reisen für die tolle Organisation der Reisen aus.

Ich kann mich beim besten Willen nicht für einen Lieblingsort entscheiden. Alle Reiseziele waren so unterschiedlich, mal im Winter in den Bergen mit Schnee, mal im Sommer in den Bergen wandernd und schwimmend.

Vielleicht werde ich das Nattika Beach Resort in Indien/Kerala als meinen Lieblingsort erwählen, im Oktober begleite ich dort eine Yoga & Ayurvedareise. Kerala in seiner Schönheit ist schon ein besonderer Ort und Indien ist mein Herzensland.

 

Einer deiner Spezialisierungen ist der Yoga Dance. Wie lässt sich dieser Stil beschreiben und was gefällt dir daran?

Yoga Dance verbindet einzelne Asanas mit fließenden und freien Bewegungselementen. Diese fließenden Bewegungen unterstützen uns, um innerlich rund und durchlässig zu werden. Alles in der Natur bewegt sich fließend – nichts ist stockend oder eckig. Leichtigkeit und Freude kann sich entwickeln.

Yoga heißt immer wieder loslassen! Leichtigkeit entwickeln! Im Fluss bleiben!

Yoga Dance gleicht einer Meditation in Bewegung begleitet von musikalischen Klängen. Je nach Thema wähle ich eine rhythmische, powervolle oder eine meditative Musik aus. Es können auch Musikwünsche geäußert werden.

Besonders bei einer Yogawoche, wo wir viel Zeit haben, um die einzelnen Asanas zu üben, setzte ich gerne gegen Ende der Woche die einzelnen Asanas zusammen zu einem harmonischen Flow. Dabei geht es nicht um die Perfektion der Körperstellungen.

Yoga Dance ist sowohl für Yoga-AnfängerInnen als auch für fortgeschrittene Yogis und Yoginis geeignet. Es wird von den TeilnehmerInnen als krönender Abschluss empfunden.

 

Welche anderen Yogastile bietest du in deinen Praktiken an?

In meiner 4-jährigen Yogaausbildung haben wir verschiedenste Yogatraditionen vermittelt bekommen. Das erlebe ich als eine große Bereicherung, da ich mich nicht auf einen einzigen Stil beschränken möchte und muss.

Ich muss zugeben, dass ich selbst die Abwechslung liebe - auch im Yoga!

Ich benenne meinen Yogastil für mich „intuitives Yoga“, da ich nach Themen und Schwerpunkten meinen Unterricht ausrichte.                                                           

Ein Beispiel: Letze Woche hatten wir das Thema TAPAS – das innere Feuer entfachen – die Willenskraft stärken, Da bietet sich an, eine kraftvolle, Vinyasa geprägte Praxis anzubieten. Diese Woche ist das Thema „SVADAYA – Selbstreflexion“ hier bietet sich eine traditionelle Hatha-Yogastunde an, mit länger gehaltenen Asanas, um durch Achtsamkeit und Ruhe in die Selbstbeobachtung zu gehen.

 

Sind dir auf deinem Weg Yogalehrende begegnet, die für dich eine besondere Inspirationsquelle sind bzw. waren?

Mir sind auf meinem langen Weg so einige Lehrer, Swamis und Weise begegnet. Jede Tradition hat seine hilfreichen und inspirierenden Techniken und Stile.

Ich selbst bin Schülerin von Swami Yogananda. Es wird gesagt das Paramahansa Yogananda mit der Wegbereiter des modernen Yoga ist. (1893-1952) Er ist als erster indischer Swami nach Amerika gereist und hat dort das indische Yoga gelehrt und verbreitet.

Sein bekanntestes Werk im Westen ist das sehr bekannte Buch „Autobiographie eines Yogi“. Er beschreibt selbst seine Lebensgeschichte und es gibt einen beindruckenden Einblick in das alte Indien und die yogischen Lehren. In seiner Autobiographie beschreibt er zunächst seine Suche nach seinem Guru, dann die Lehrjahre und schließlich wie er das Yoga in den Westen brachte.

„Fühlt im Herzen nur Liebe für andere. Je mehr ihr das Gute in ihnen seht, umso mehr werdet ihr euch selbst zum Guten ändern.“

 

Du begleitest diesen Oktober eine Reise nach Indien in das Nattika Beach Resort. Für wen ist diese Reise besonders geeignet?

Ich würde sagen, dass diese Yoga & Ayurvedareise ein riesen großer Geschenkkasten darstellt, aus dem sich die Teilnehmenden das herausnehmen können, was sie am meisten brauchen und wünschen. Die wohltuenden und heilenden Angebote und Möglichkeiten sind zahlreich und erreichen somit fast alle Menschen

  • Geeignet ist diese Reise für alle Menschen die generell für sich eine Auszeit gönnen wollen.
  • Sie ist für Menschen geeignet, die bereits Veränderungen, Beeinträchtigungen an ihrem Körper wahrnehmen können und die bereit sind für ihren Körper etwas Gutes zu tun. Die medizinischen Ayurveda-Anwendungen heilen und verjüngen unseren gesamten Körper. Verschiedenste Wewehchen können sich auflösen. Auch der Geist und die Seele können endlich in dieser paradiesischen Umgebung loslassen. Aller Stress, Anspannung und Sorgen haben hier wenige Chancen. Hier fällt es leicht einfach „die Seele baumeln zu lassen“.
  • Die Reise ist geeignet für Menschen die eine Veränderung in ihrem Leben anstreben. Dort ist Raum sich für neue Ideen, zu öffnen. Tief in das Herz zu fühlen, eine innere Ordnung zu schaffen und die richtigen Entscheidungen für eine glückliche Zukunft zu treffen.                                                                         
  • Sie ist geeignet für sinnliche Erlebnisse. Das ayurvedische Essen z.B. ist außergewöhnlich schmackhaft, ein reines Sinn- und Farbenerlebnis in seiner Vielfältigkeit und dazu noch so gesund.

Sanfte, individuelle Yogaeinheiten am Morgen und am Abend werden von mir begleitend zur Reinigungskur angeboten. Die Übungspraxis unterstützt und vertieft das Entgiften, Ausleiten und Regenieren.

Der Bundesstaat Kerala ist ein besonderer Ort - ein Paradies auf Erden am arabischen Meer. Hier bieten sich wunderschöne Ausflugsziele in der Umgebung an: Das ganze Land ist mit Flüssen, Lagunen, Stauseen (die Backwaters) durchzogen. Weite, grün leuchtende Kokosnusswälder, kilometerlange Sandstrände, kleine Fischerörtchen. Vor allem aber auch die so überaus liebevolle Herzlichkeit der Menschen, die du hautnah erleben kannst.

Eine Gruppenreise vermittelt das Gefühl der Zusammengehörigkeit, bietet den Raum zum Austausch, dem respektvollen und humorvollen Miteinander. Es gibt jedoch keinen Gruppenzwang, denn jede/r TeilnehmerIn findet ihren/seinen eigenen Rhythmus und kann sich jederzeit ihre/seine eigene Zeit nehmen.

 

Bei der Reise verbindest Du die beiden alten indischen Praktiken Ayurveda und Yoga. Was ist deiner Meinung nach so wertvoll an dieser Kombination?

Diese Kombination deckt wirklich alle Bereiche des menschlichen Daseins ab. Im Doppel sind sie eine einzigartige Kombination, das Leben als Ganzes zu behandeln, um Gesundheit in Körper, Geist und Seele zu erlangen, erhalten und zum Strahlen zu bringen. Früh zu erkennen wo etwas im Ungleichgewicht ist, birgt die Chance zum rechtzeitigen ausbalancieren, bevor Störungen/ Krankheiten in unserem körperlichen System entstehen.

Immer ist das gemeinsames Ziel: auszugleichen wo Ungleichgewicht entstanden ist. Beide Wege führen zu mehr Gesundheit, Harmonie und Freude.

  • Yoga als Einzeldisziplin lehrt uns, dass der Schlüssel zur Zufriedenheit in uns selbst liegt, in unserem Geist und in unseren daraus entstehenden Emotionen und Gefühlen. Yoga führt uns auf den Weg der Selbsterkenntnis. Sein Ziel ist es unser Bewusstsein zu erhöhen und somit unser selbst erzeugtes menschliches Leid zu erkennen und zu eliminieren.
  • Ayurveda ist die älteste Heillehre der Welt, die mit Kräutermedikation, speziellen Speisen, körperlichen Behandlungen, typbezogenen Ernährung und dem richtigen Lebensrhythmus unseren Körper zur Selbstheilung ermächtigt.

In der Kombination beider Wissenschaften haben wir ein 100 prozentiges, ganzheitliches Allroundpaket für ein gesundes, langes, glückliches und sinnvolles Leben.

 

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Yogalehrerin Patricia Wagner-Preissenberg