12.07.2019Teilen

Mallorca Insider Tipps Nr. 2 - Wanderung von S’Estanyol zum Torre de s’Estalella

Diese Woche habe ich eine kleine Wandertour rausgesucht, die zu einem wundervollen Platz führt, den viele Mallorca Urlauber wohl niemals zu Gesicht bekommen: die Höhle am Torre de s’Estalella und die vergessene Bucht am Ende der Höhle.

Wandern auf Mallorca bietet eine derartige Vielfalt, wie man sie sonst in dieser Form nicht so schnell noch einmal findet. Die meisten Wanderfreunde erkunden den Westen der Insel und auch wunderschöne Küstenwanderungen kann man auf Mallorca machen. Allerdings sind die Wege hier seltener ausgeschildert. Daher möchte ich Euch heute einen wunderschönen Weg vorstellen, den man ohne große Anstrengung und zur richtigen Tageszeit auch im Sommer bewältigen kann. Ein wunderbares Gegenprogramm zum typischen Strandbesuch.

Seit 6 Jahren lebe ich auf Mallorca und freue mich selbst auch immer über neue Entdeckungen. Doch diese Wanderung entlang der Südküste ist etwas ganz besonderes. Ihr werdet auf Eurer Tour sicher feststellen, was ich meine...
Nachdem ich von der vergessenen Bucht gelesen hatte, beschloss ich, den Weg selbst zu gehen, um zu sehen, warum sie vergessen wurde. Diese Erklärung bekam ich sehr schnell... Westlich von Sa Rapita befindet sich ein Naturschutzgebiet, das aufgrund seiner Nähe zum karibisch wirkenden und in wirklich jedem Reiseführer erwähnten Es Trenc so gut wie gar nicht beachtet wird.
Wir parken unseren Wagen am Ende von S’Estanyol und begeben uns auf den Weg zum Leuchtturm und von dort aus soll es dann weiter gehen bis zum Wachturm Torre de S’Estalella. Zunächst gehen wir an einer Naturbucht vorbei. Keine Liegen, keine Sonnenschirme, dafür aber auch nur 4 Personen die am Strand sonnenbaden. Es ist September und eigentlich immer noch viel Betrieb an den bekannten Stränden. Doch hier hat man das Gefühl, auf der Insel hat bereits die Nebensaison Einzug gehalten. Ein Sandweg führt uns zu einem kleinen Pinienwald. Früher konnte man scheinbar mal hindurch gehen. Doch heute ist das Tor zu und wir suchen uns einen Weg am Zaun entlang. Kein Mensch begegnet uns auf unserem Weg.
Kleine Bootsgaragen liegen vor dem blau-weiß geringelten Leuchtturm und dahinter, in den Dünen, entdecken wir kleine Fischerhäuschen. Wie wir schnell herausfinden, sind dies kleine Ferienhäuser, die an Touristen vermietet werden, die einen besonderen und ruhigen Ort für Ihre Ferien suchen.
Unser Weg führt uns weiter an der Küste entlang und dann entdecken wir vor uns die Bucht, von der ich gelesen hatte.

Wunderschön! Klares, türkis-blaues Wasser wartet auf uns. Allerdings stellen wir uns die Frage, wie wir jetzt dorthin kommen. Wir sehen eine kleine Höhle, aber keine Möglichkeit hinab zu klettern (auch nicht zu springen). Wir wagen ein paar Schritte nach unten, erkennen dann aber relativ schnell, dass uns das nicht weiter bringt. Die Bucht erreichen wir auf diesem Weg nicht.
Typisch. Fremde finden den Weg und wir – die nun schon ein paar Jahre hier wohnen – wieder nicht. Daher steuern wir den Turm an. Dieser ist einfach zu erkennen und genauso leicht zu erreichen. Hier verweilen wir ein wenig und machen uns dann auf den Rückweg.
Und plötzlich ist sie da... die Höhle. Oder sagen wir besser – der Eingang zur Höhle. Als hätte sich der Boden vor uns geöffnet, als wäre es auf dem Hinweg noch nicht da gewesen, sehen wir vor uns im Boden ein großes Loch, durch das wir ganz leicht hinabsteigen können. Bereits in der Höhle hören wir das Rauschen der Wellen und hinter einem großen Felsen tut sich dann auch der Blick auf:

Einmalig und wunderschön liegt vor uns die vergessene Bucht. Wir haben sie also doch gefunden, erreicht und werden sie sicher niemals vergessen.

Liebe Grüße
Tatjana von der Yoga Finca Son Mola Vell

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Gästebetreuerin Tatjana SMV


Kommentare


Isa schrieb am 15.07.19 um 10:05 Uhr:

Wunderschön, mal schauen ob ich das auch finde.