27.05.2018Teilen

Mit Ayurveda fit durch den Tag III – Wie man sein Dharma findet

Im dritten Teil unserer Reihe „Mit Ayurveda fit durch den Tag“ erklärt Ihnen Dr. Vignesh, wie Sie Ihr Dharma finden und glücklich sein können. Was genau das ist und warum es so wichtig ist es zu erkennen, können Sie gern noch einmal im zweiten Teil der Reihe nachlesen. Viel Spaß!

Dharma ist die Tätigkeit, die uns erfüllt, die uns einen Sinn gibt und die sich trotz Aktivität eher wie eine Energiequelle anfühlt. Ihr Dharma zu finden erschafft Ihnen Erleichterung und vor allem große, langfristige Freude und Zufriedenheit. Es zu finden ist außerdem gar nicht so schwer, wie Sie vielleicht glauben. Die folgenden drei Hinweise wurden uns mit auf den Weg gegeben:

 

1. Hören Sie auf zu jammern!

Bedenken Sie, dass Sie sich durch beklagen und nörgeln in eine schwache Position begeben, in eine Opferrolle ganz nach dem Motto: Ich bin machtlos, ich habe keine Energie und weil ich selbst zu schwach bin, um etwas zu ändern, muss sich die Welt für mich ändern. Sehen Sie alles in einem größeren Kontext. Auch wenn mal etwas schief läuft. Verfallen Sie nicht in Selbstmitleid sondern schauen Sie nach vorn und machen Sie einfach das Beste daraus. Passend dazu eine kleine Geschichte:

Indien Südindien Kerala Ayurveda Arzt Sitaram Dr. Vignesh Devraj

Ein junger Mönch wohnt in einem kleinen Dorf. Eines Tages kommen die Bewohner zu ihm und sagen ihm, wie schade es wäre, dass er nicht heiraten würde. Er antwortet darauf: „vielleicht, vielleicht auch nicht“. Einige Zeit später lernt er eine bildhübsche Frau kennen und sie heiraten. Die Menschen im Dorf gratulieren ihm zur Schönheit seiner Frau, jedoch sagen sie ihm auch, dass es sehr schade wäre, dass sie keine Kinder bekommen könne. Er antwortet: „vielleicht, vielleicht auch nicht“. Einige Zeit später wird die Frau schwanger und sie haben einen wundervollen und gesunden Sohn. Dieser ist jedoch ein sehr untalentierter Reiter. Wieder einmal kommen die Menschen aus dem Dorf zu dem Mönch und erzählen ihm, wie schade es sei, dass der Sohn nicht reiten könne und der Mönch antwortet: „vielleicht, vielleicht auch nicht“. Eines Tages muss der Sohn dennoch reiten, fällt dabei vom Pferd und bricht sich ein Bein. Die Bewohner des Dorfes gehen wieder zu dem Mönch und bemitleiden ihn dafür, wie unglücklich es sei, dass der Sohn sich verletzt habe. Der Mönch antwortet: „vielleicht, vielleicht auch nicht“. Einige Zeit später bricht ein Krieg aus und alle Männer des Dorfes werden von der Armee eingezogen. Nur der Sohn mit dem gebrochenen Bein nicht. Die Mütter im Dorf weinen und klagen, dass sie ihre Söhne vielleicht nie wieder sehen. Nun kommen alle Bewohner des Dorfes erneut zu dem Mönch und sagen ihm, was für ein unsagbares Glück er hätte und er antwortete wieder: „vielleicht, vielleicht auch nicht“.

Diese Geschichte soll veranschaulichen, dass kein Resultat wirklich endgültig ist und dass die Zukunft stets unendlich viele Möglichkeiten für uns bereithält. Lassen Sie sich nicht durch Rückschläge oder vermeintliche Benachteiligungen aus dem Konzept bringen, sondern schauen Sie nach vorn.

 

2. Seien Sie auch für das dankbar, was Ihnen selbstverständlich erscheint!

Behalten Sie immer die folgenden zwei Sätze im Hinterkopf:

„Arm ist der, der immer erwartet“
„Reich ist der, der immer dankbar ist“

Auch hier ist es eine Frage der Einstellung. Wechseln Sie die Perspektive und verlagern Sie Ihre Aufmerksamkeit und Energie stets auf das Positive und das, was Ihnen gelingt. Besinnen Sie sich auf das, was Sie haben und was sie bereits erreicht haben. Auch hier möchten wir eine kleine Geschichte anbringen:

Ein König ist auf der Suche nach dem Glück. Er lässt nach einem Mönch suchen, der ihn dies lehren kann. Einige der Bewohner haben den König gewarnt, dass der Mönch ziemlich verrückt ist und sehr abgeschieden wohnt. Der König zieht dennoch los und findet ihn letztendlich in einem Wald. Bei der ersten Begegnung fällt dem Mönch ein kleiner Beutel auf, den der König stets an seinem Gürtel trägt. Auf die Frage des Mönches was sich darin befände, antwortet er, dass darin seine wertvollsten Diamanten seien. Daraufhin sagt der Mönch, der König solle kurz seine Augen schließen. In dem Moment schnappt er sich den Beutel des Königs und rennt damit so schnell er kann davon. Der König rennt ihm hinterher als ginge es um sein Leben. Er ruft und beschimpft den Mönch, was ihm einfalle, ihn zu bestehlen, wo er doch um seine Hilfe gebeten habe. Einige Meilen weiter setzt sich der Mönch auf einen Baumstumpf und wartet bis der König ihn eingeholt hat. Dann reicht er ihm sein Beutelchen und fragt den König: „ Und? Bist du jetzt glücklich?“ und der König antwortet: „Ja, ich bin überglücklich!“.

Diese Geschichte soll uns veranschaulichten, wie schnell wir den Wert der Dinge, auch solcher, die keine „Dinge“ sind, vergessen, wenn wir sie haben. Wir messen dem, was wir als selbstverständlich erachten, einen viel geringeren Wert bei als dem, das wir nicht haben. Hier ist wieder ein Wechsel der Perspektive gefragt.

 

3. Seien Sie neugierig!

Warum erfüllt es uns mit Freude und Glück wenn wir in die Augen eines Kindes schauen? Was sehen wir darin? Die Antwort ist: Unschuld – und Unschuld bedeutet Neugier, ohne Wertung. Kinder sind neugierig, sie sind unvoreingenommen und wollen alles wissen. Dies sollten wir uns als Vorbild nehmen. Seien Sie neugierig, auf die Menschen in Ihrem Umfeld, auf Ihren Partner oder Ihre Partnerin, Ihre Freunde, auch auf sich selbst natürlich und auf das Leben ganz allgemein. Urteilen Sie nicht vorschnell. Behalten Sie dabei immer im Hinterkopf, dass das Gegenteil von glücklich sein nicht Unglück ist, sondern Langeweile einhergehend mit fehlender Neugier.

 

Im ersten und zweiten Teil der Beitragsreihe "Mit Ayurveda fit durch den Tag" erfahren Sie wie Sie ein paar einfache Rückenübungen in Ihren Alltag einbauen können und warum unsere Emotionen eine der wichtigsten Energiequellen überhaupt sind!