07.05.2019Teilen

Ostern im Nattika Beach Resort - Reisebericht

Vom 13. bis 27. April nahmen wir, eine Gruppe von sechs Frauen und mir als Yogalehrerin, bei einer Ayurveda-Kur im „Nattika“, Kerala teil. Schon die Begrüßung nach einer zumindest halb durchgemachten Nacht ließ ahnen, wie sehr wir hier verwöhnt werden würden. Professionell, aufmerksam und herzlich ging es in den gesamten zwei Wochen in allen Bereichen zu, es mangelte an nichts. Flexibilität wurde groß geschrieben und Behandlungstermine so verschoben, dass alle, die wollten, an den Ausflügen, z.B. in die Backwaters, teilnehmen konnten. An die Temperaturen von um die 37 Grad bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit mussten wir uns erst etwas gewöhnen. Die verschiedenen Gewürzwasser sowie das vielseitige, auf das Klima abgestimmte, typgerechte unglaublich leckere Essen halfen dabei. Dessen Farbenspiel und die für uns ungewöhnlichen Kombinationen laden ein, auch zu Hause unkonventionell zu experimentieren.

Die TeilnehmerInnen kamen alle aus einem fordernden Alltag und freuten sich darauf, verwöhnt und gesundheitlich unterstützt zu werden und trotz Gruppe Zeit für sich zu haben. So gab es einen entspannten Wechsel zwischen gemeinsamen Aktivitäten und Rückzug ans Meer, an den Swimmingpool oder andere Orte. Wir hatten auf unseren Wunsch hin über die ganze Zeit hinweg einen Tisch für uns alle reserviert und trotz verschiedener Behandlungszeiten konnten sich die meisten dort nahezu gleichzeitig einfinden. Am Morgen gab es die Möglichkeit, Gehmeditation, Asanas, Pranayama und eine Herzmeditation zu praktizieren, bevor das Meer oder das Frühstück riefen. Zumeist war das Meer am Morgen etwas ruhiger als am Abend. Und an manchen Tagen war es kaum möglich, ohne „Kopf unter“ sowohl in das Meer hinein als auch wieder hinaus zu kommen.

Indien Süd Kerala Nattika Beach Resort Stirnguss

Am Abend lud der Strand zu Spaziergängen bis Sonnenuntergang über dem Meer ein. Die Einheimischen nutzen diese Zeit ebenfalls, um zu joggen, Rad zu fahren, zu schwimmen, in die Wellen zu springen, mit ihren Familien Zeit am Meer zu verbringen und waren offen für Kontakte mit uns TouristInnen. Überhaupt – die Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit der InderInnen gegenüber Fremden empfinde ich faszinierend. Nicht selten sprechen Kinder auf Englisch Fremde an, um ihr Englisch zu erproben und auszubauen. Eine gute Idee! Inderinnen kleiden sich deutlich verschieden von Europäerinnen. Sie bedecken Schultern und Knie, trotz „bauchfrei“ bedeckt ein langer Schal als Teil des Sari Brust und Bauch. Dieses Kleidungsstück trägt dazu bei, dass der Gang der Inderinnen aufrecht und würdevoll ist. Alternativ tragen sie ein Salwar-Kameez, eine an Knöcheln und Taille fest sitzende Hose mit langer Tunika darüber. Wahlweise sind hier auch Leggins unter der Tunika möglich. Und damit gehen die Inderinnen ins Meer! Selbst ein Sari hält manche nicht davon ab, sich der Wellen zu erfreuen – schwimmen geht natürlich nicht. Und so mischen sich am Strand vollständig bekleidete Inderinnen und spärlich bekleidete Touristinnen zu einem bunten Potpourri. Hinzu kommen Kinder, Männer und natürlich auch der ein oder andere Hund, Krähen, Krabben und Kühe, die nach Hause geführt werden.

Am Ende waren alle gut erholt, reich beschenkt mit bunten Eindrücken und einem unbeschreiblichen Rundum-Verwöhnprogramm. Voller Dankbarkeit und mit dem ein oder anderen Mitbringsel in der Tasche reisten wir am Ende der zwei Wochen in unsere verschiedenen Städte zurück. Die ein oder andere kommt vielleicht wieder. Empfehlenswert ist die Reise ins Nattika auf alle Fälle!

In tiefer Dankbarkeit und Freude über die gemeinsame Zeit im Nattika

Elke Woertche

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

NEUE WEGE Yogalehrerin Elke Woertche