01.07.2021Teilen

Overtourism: Ursachen, Folgen und mögliche Lösungen

Reisen fasziniert und fesselt Menschen seit Jahrhunderten. Umso schöner ist es zu sehen, dass immer mehr Bevölkerungsschichten heutzutage die Möglichkeit geboten wird die Welt zu entdecken. Aber die steigenden Touristenzahlen und der zunehmende Overtourism erfreuen nicht jeden. Die lokale Bevölkerung mancher touristischen Ziele blickt zunehmend mit gemischten Gefühlen auf die Ankunft von immer mehr Reisenden. Warum ist das so und vor allem, was können wir dagegen unternehmen? 

Was genau ist eigentlich Overtourism?

Wie der Name vermuten lässt, sind die Ankunftszahlen der Touristen beim Overtourism über dem, was der Ort tragen kann. Dabei gibt es keine Grenze an Besucherzahlen bei denen gesagt werden kann: Ab hier beginnt Overtourism! Denn was für eine kleine Ortschaft oder ein Naturschutzgebiet Overtourism ist, wäre für eine Großstadt absolut tragbar. Vielmehr ist es wichtig, wie viel die Ökosysteme, die Infrastruktur und die lokale Bevölkerung vertragen können. Werden diese Grenzen überschritten, generiert der Tourismus mehr negative Effekte als positive Auswirkungen für die Region und ihre Bewohner. Oftmals werden die Bedürfnisse der Anwohner dann an zweite Stelle gestellt nach denen der Reisenden, da diese schlichtweg mehr Einnahmen generieren. 

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Ursachen von Overtourism

Vereinfacht erklärt: Es gibt immer mehr Menschen auf dieser Welt und der Lebensstandard steigt kontinuierlich. Dementsprechend gibt es auch immer mehr Menschen, die es sich leisten können zu verreisen. Eigentlich bietet die Welt jedoch genügend Platz, um diese steigende Menge an Reisenden gleichmäßig zu verteilen. Doch viele Reisende orientieren sich an den altbekannten Zielen, die einfach zu erreichen sind und meist auch eine Fülle an interessanten Sehenswürdigkeiten bieten. Umso mehr Touristen diese Orte besuchen, umso mehr fallen die Flug- und Übernachtungspreise. Verstärkt und beschleunigt wurde Overtourism außerdem durch die sozialen Medien, die in den späten 00er-Jahren an Popularität gewonnen haben. Sie erleichtern es uns unsere Urlaubserinnerungen mit Freunden, Familie aber auch Fremden zu teilen. Natürlich dienen solche Medien auch als Inspirationsquelle für andere, die sich daraufhin für dieselben Reiseziele entscheiden. Dadurch wurden zum Teil ehemalige Geheimtipps zu massentauglichen Zielen, denn im Internet bleibt kein außergewöhnlicher Ort lange ein Geheimnis.

Was sind die Folgen von Overtourism?

Während wir uns über verstopfte Straßen und lange Schlangen vor Sehenswürdigkeiten ärgern, hat Overtourism für die Umwelt und lokale Bevölkerung viel drastischere Folgen. Die von Reisenden verursachte hohe Menge an Abfall und Abwasser überfordert schlichtweg die Infrastruktur der meisten betroffenen Orte, weshalb vieles nicht aufbereitet wird und in der Natur und den umliegenden Gewässern landet. Dies ist nicht nur schädlich für Flora und Fauna sondern kann auch gesundheitliche Folgen für die Bewohner und uns Reisende haben. Ein weiteres Problem, vor allem in bekannten Partyorten, ist eine hohe Lärmbelästigung. In Playa de Palma auf Mallorca zum Beispiel verlassen deswegen viele BewohnerInnen ihren Heimatort. Der ständige Lärm und die Verschmutzung sind ihnen im Laufe der Jahre zu viel geworden. 

Doch nur selten geht die lokale Bevölkerung freiwillig aus ihrer Heimat, noch viel öfter wird sie im Zuge des Overtourism verdrängt. Vor allem beim Städtetourismus verursacht Overtourism oftmals einen Anstieg der Mietpreise und einen Mangel an Wohnraum für die Einheimischen. Ausgelöst wird dieser dadurch, dass touristische Beherbergungsbetriebe wie Hotels und Ferienwohnungen die Nachfrage durch Reisende nicht mehr decken können. Als Reaktion darauf wird Wohnraum, der eigentlich für die Einheimischen vorgesehen ist, an Touristen vermietet. Ähnliches geschieht mit Ladenflächen: Wo es früher Geschäfte für den täglichen Bedarf oder lokale Boutiquen gab, reiht sich heute ein Souvenirshop an den Nächsten. Das authentische Leben geht somit in vielen Orten verloren, sie werden zu einem künstlichen Abbild ihrer selbst. Letztendlich führt das zu einem Verlust für Reisende und Bereiste gleichermaßen. 

Beispiele von Overtourism – betroffene Orte

Stau auf der Rialtobrücke, laute Reisegruppen im Anne-Frank-Haus und blitzende Fotokameras vor der Mona Lisa: Europäische Städte wie Venedig, Amsterdam oder Paris leiden seit Jahren unter Overtourism. Es gibt aber auch kleinere Orte, die einen geradezu kometenhaften Aufstieg zum massentouristischen Ziel in den letzten Jahren erlebt haben. In Kroatien überrennen dank der Serie „Game of Thrones“ mehrmals wöchentlich Tausende von Kreuzfahrttouristen das Hafenstädtchen Dubrovnik. Lokale Geschäfte müssen dabei zunehmend kitschigen Fanshops der Kultserie weichen und an jeder Ecke kann man ein Erinnerungsfoto mit Doubeln der Serienfiguren schießen. Ebenfalls ein Ziel, das vom Overtourism betroffen ist, aber auf eine völlig andere Weise ist der Mount Everest in Nepal. Einst ein Ziel für Extremsportler, hat der Mythos Mount Everest in den letzten Jahren so viele Menschen angezogen wie noch nie zuvor und mittlerweile besteigen den Berg auch viele Menschen, die nur wenig Bergsteigererfahrung haben. Dies bringt schwerwiegende Folgen mit sich: Neben Staus auf dem Weg zum Gipfel und einer vollkommen überlasteten Infrastruktur, steigen leider auch die Zahlen der Toten am Mount Everest dramatisch an. Bisher unternimmt die Regierung Nepals wenig gegen die vorliegenden Probleme. Statt Maßnahmen zur Besucherbegrenzung ist hier seit einigen Jahren eine Seilbahn in Planung, die auch weniger aktiven Touristen einmal die Besteigung des höchsten Bergs der Welt ermöglichen soll. 

Welche Lösungen gibt es für den Overtourism?

Ebenso wie es Orte gibt, die mit zu hohen Besucherzahlen zu kämpfen haben, gibt es zahlreiche Orte, die sich über mehr Gäste freuen würden. Für uns Reisende bedeutet das: Es gibt vieles zu entdecken, abseits der bekannten touristischen Pfade. Oftmals bieten diese Orte eine ähnliche Fülle an Attraktionen mit dem Bonus alles abseits des „Mainstreams“ zu erleben. Positiv für Sie als Besucher ist, dass Sie ohne große Schlangen und Gedränge die neuen Eindrücke auf sich wirken lassen können.

Warum zum Beispiel nicht beim nächsten Italienurlaub ansatt in die Toskana in die Marken reisen? Italien-Liebhaber und die, die es noch werden wollen, kommen in der verträumten Umgebung im Osten des Landes ganz auf ihre Kosten. Denn die Marken vereinen Italiens ganze Schönheit in einer Region. Für einen entspannten und zugleich ereignissreichen Urlaub können Sie bei uns Yoga und Kultur bei Ihrer Reise in die Villa Garulli miteinander verbinden. Vorbei an Weinbergen und weiten Feldern geht es für Sie zu romantischen Bergdörfern und lebendigen Hafenstädtchen. Dabei entdecken Sie Wallfahrtsstätten, alte Festungen und verzauberte Wälder. Wieder zurück in der Villa entspannen Sie beim Yoga oder gönnen sich eine wohltuende Massage inmitten der Olivenhaine. 
Authentisches Reisen abseits des Overtourism!


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