03.06.2017Teilen

Reisebericht: Eine Yogareise für die Sinne

Beim Anflug auf Madeira zeigten sich sattes Grün, der blaue Atlantik, bizarre Steilküsten und Bergsilhouetten. Nach sanfter Landung und schneller Kofferausgabe am Flughafen, gingen eine Freundin, auch Yogateilnehmerin, und ich, bei strömenden Regen zur Ausgabe der Leihwagen und nahmen unseren kleinen Citroen in Empfang. Wir fuhren nach Funchal zu unserem toll gelegenen, im englischen Stil ausgestatteten Hotel, um für zwei Tage die Insel zu erkunden. Dort wurden wir am übernächsten Vormittag, vom Fahrservice des Hotels Estalagem, in Funchal abgeholt und nach Ponta do Sol gebracht.

Nach 25 minütiger Fahrt erreichten wir Ponta do Sol bei schwarzem Himmel und einem heftigen Gewitter. Das Naturschauspiel beobachteten wir auf der Terasse bei einem Cappucino. Nach einer halben Stunde schien die Sonne bei strahlend blauem Himmel. Wie der Ortsname „Ponta do Sol“ schon sagt ist das der Ort mit dem meisten Sonnenschein.
Zum Wohnen gibt es zwei Möglichkeiten, zum einen unten am Meer, in dem süßen, kleinen Hotel Da Vila, mit moderner Einrichtung und Balkons zum Meer, und zum anderen im architektonisch unglaublichen Hotel Estalagem. Man fährt erstmal von der Strasse aus, mit einem Aufzug, vier Stockwerke durch einen Schacht nach oben und landet an der Rezeption, dort wurden wir so natürlich, freundlich und entspannt empfangen. Diese Stimmung genossen wir während des ganzen Aufenthalts.

Die beeindruckende Hotelanlage ist in mehreren Ebenen auf die Steilküste gebaut, was einen atemberaubenden Blick in alle Richtungen ermöglicht. Kein Wunder, dass das Hotel zu den schönsten Europas zählt, weltweit Erwähnung findet und außerdem im Buch der schönsten Designhotels auftaucht. Ausgangspunkt ist eine alte Villa, in der sich die Bar mit Kamin im Haus, sowie einen Kamin im Wintergarten befindet, um die sehr modern, geschmackvoll und großzügig das gesamte Hotelareal gebaut wurde.

Portugal Madeira Ponta do Sol Designhotel Design Hotel Estalagem

Die Zimmer sind großzügig und auf allen Ebenen findet man Plätze zum Verweilen. Wir konnten uns total entspannt und frei bewegen, Getränke und Snacks an der Poolbar, sowie an der Hauptbar bestellen. Am ersten Abend, bei leckerem Essen lernten sich alle kennen. Am nächsten Morgen um 8 Uhr hatten wir unsere erste Yogastunde in dem neu gebauten, unglaublich schönen Yogaraum, mit Blick in den Garten und im Hintergrund auf den Atlantik.

Das war ein ganz wundervoller Ort für unsere Yogawoche. Nach einführender Basic Praxis, bei der ich mir ein Bild meiner Yogaschüler machen konnte, hatten wir kraftvolle, meditative Yogastunden, in denen sich von Tag zu Tag die Gesichter der Teilnehmer sichtlich mehr entspannten. Die Morgenstunden begannen mit einer kleinen Meditation im Freien, in Decken gehüllt, an einem Platz auf der Steilküste mit Blick auf den Atlantik. Zu unserem Thema „Reise für die Sinne“ gab uns die Insel, das Meer und unsere Hotelanlage die besten Vorlagen, um genussvoll die Sinne zu verfeinern und bewusst wahrzunehmen.

Die Yogapraxis wurde getragen von großer Konzentration, Humor und Kraft. Diese Verbindung wurde noch gestärkt durch tolle Ausflüge, zwei Wanderungen und einen Besuch in Funchal, verbunden mit einer Seilbahnfahrt zum botanischen Garten. Die Wanderungen, ganz typisch für Madeira, entlang der Levadas; gebaute Wasserläufe, die das Wasser aus den Bergen im Norden Madeiras in den wasserärmeren Süden zu bringen. Sie durchziehen die ganze Insel und ermöglichen Wanderungen, bei denen man ganz eben durch die Berge wandern kann. Die Levadawege führen uns durch Schluchten, vorbei an Wasserfällen, begleitet von der unglaublichen Vielfalt der Pflanzen und Blumen, den Blick immer wieder frei auf die Weite des Atlantiks. Diese Ausblicke beleben alle Sinne und laden ein zum Staunen.

Die Insel ist so vielfältig und geprägt von überwältigender subtropischen Flora und Fauna. Dieses Gesamtpaket hat uns alle überzeugt und den letzten Abend liessen wir mit viel Spass und etwas Wehmut unten am Meer, im Hotel Da Vila ausklingen.

Cornelia Köster

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Cornelia Köster