Reisebericht: Faszien - Frauen - Freiraum Baltrum - Eine Runde Sache!

Was hält unsere Faszien geschmeidig oder wie können wir Verspannungen lösen? Indem wir unsere Bewegungsvielfalt entdecken und damit unseren Zellen im Bindegewebe die Möglichkeit geben, sich „neu“ zu verbinden. Diesen Prozess der Zellen, die auf unterschiedliche Impulse reagierend, Elastine und Kollagene produzieren, haben wir auf und neben der Yogamatte verinnerlicht.

„Wir“, das sind 9 Frauen, die sich am 04. Mai auf dieser reizvollen Ferieninsel im Naturhotel Baltrum einfanden. „Spannungen lösen“, „neue Asanas kennenlernen“, „wieder ein wenig in die Bewegung kommen“, „einfach zur Ruhe finden“, „Faszien finde ich spannend“, und, und, und… Die Motivationen zu dieser Reise waren so unterschiedlich wie die Personen, die sich als Gruppe so wunderbar fanden. So hielten wir in den gemeinsamen Yogastunden unsere Faszien „auf Trab“ und fanden immer wieder neue Alternativen „uns aufzuspannen“. Stunde um Stunde durfte ich sehen, wie „meine“ Teilnehmerinnen kreativer wurden, neuen körperlichen Raum eroberten, gedankliche Einschränkungen hinter sich ließen. Zu meiner großen Freude sah ich Frauen, die „bei sich“ waren und „Pausen“ einlegten, wenn es für sie nötig war. Und selbst diese Pausen wurden für kleine Bewegungen zur Anregung des Körpers genutzt.

Baltrum bot den entsprechenden Raum, einerseits belebend mit ihrem Reizklima andererseits reizarm an äußeren Einflüssen. Es war, als wäre alles „hinter der Insel“ weniger wichtig. So konnten wir in Ruhe zu einem Netz zusammenwachsen, das uns Halt in der Anspannung und Lockerheit bei individuellen Bedürfnissen gab.

Dieses Netz verband uns auch außerhalb des Yogaraumes. Ohne Anstrengung, mit unglaublich viel Lachen und Spaß – vielleicht aufgrund unserer Vielfältigkeit – konnten wir uns untereinander mischen, lösen und finden. Gespräche mit Tiefgang, Wissenswertes über die hiesige Natur und Entwicklung der Insel, politische Diskussionen bis hin zu flapsigem Geplänkel – WIR HATTEN SIE ALLE! ;O). Jeden Abend haben wir gemeinsam ein anderes Restaurant der Insel entdeckt. Und endgültig manifestiert hat sich der „Schulterschluss der Gruppe“ als die Reservierung unseres Tisches auf „Fam. Sauer“ lautete.

Diese Frauenrunde hat mich sehr beeindruckt. Müsste ich nach einem „Namen“ für unsere Gruppendynamik suchen, würde ich „Erwachsene Frauen!“ wählen. Vieles was ich mit diesem Ausdruck positiv verbinde, fand auf Baltrum in dieser Runde statt: gesundes Selbstverständnis, kritisch aber wohlwollend; interessiert an Dialog und neuen Menschen; Großzügigkeit und Gelassenheit gegenüber anderen; Standfestigkeit mit fließenden Unterbrechungen; Empathie, Neugier und eine riesige Portion Humor – das war unsere Mischung.

Irgendwie unspektakulär und doch so besonders, ein bisschen wie die Insel!

Danke dafür!

Petrina :O)

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