05.04.2022Teilen

Reisebericht Madeira: Märzsonne im Hotel Estalagem

Dies ist meine zweite Reise als Kursleiterin für NEUE WEGE Reisen nach Madeira. Die letzten Monate waren für die meisten Menschen anders – wir mussten unsere Lebensgewohnheiten anpassen und mitunter auf Reisen verzichten.

Und nun, endlich wieder mal ein Flugzeug besteigen und reisen zu können, zu einer viel gepriesenen Blumeninsel – herrlich! Ich bin gespannt auf Madeira, die Kursteilnehmer, das Hotel und das Wetter im März.

Kaum landet der Flieger in Santa Cruz, dem Flughafen von Funchal – die Landebahn befindet sich direkt am Meer – und ich atme die leichte, milde Luft auf der Gangway ein, fühle ich mich bereits leicht, unbeschwert und glücklich, so ganz in diesem Moment.

Die kurze Taxifahrt zum Hotel ist bereits ein Genuss für die Augen. Es gibt so viel zu sehen und aufzunehmen: das endlos glitzernde Meer, Funchal, das sich weitflächig über mehrere Hügel erstreckt, immer wieder Bananenplantagen zwischen den Häusern und natürlich die bunte Blumenvielfalt, so weit das Auge reicht – von pink bis tief roten Bougainvilleas, tiefblauen Hortensien, Akazienblüten in allen Farben bis zu Strelitzien in knallorange. Nach etlichen Tunneln erreichen wir den verträumten Ort Ponta do Sol – was übersetzt „der Sonnenpunkt“ bedeutet – mit den meisten Sonnenstunden pro Jahr auf der gesamten Insel. Und hoch oben auf dem Felsvorsprung das Hotel Estalagem, ein ruhiger Rückzugsort, eingebettet in eine wunderschöne Gartenanlage mit vielen exotischen und tropischen Pflanzen, das geradezu zu Entspannung und Laissez Faire  einlädt. Der 180 Grad weite Blick auf den Ozean von der Veranda der Poolside Kabo Bar ist atemberaubend.
Um die Hotelwebsite zu zitieren: the hotel is an escape from the norm.

Yoga, Hotel Estalagem da Ponta do Sol, Urlaub

Schnell auspacken und dann zu unserem Abendessen im Restaurantraum des ursprünglichen Landgutes („Quinta“) mit Aussicht auf Palmen und Meer.
Wir sind sofort engagiert in heiterer und anregender Konversation. Jeder bringt andere Erfahrungen und Backgrounds mit, es gibt vieles zum Austauschen und das Kennenlernen geht sehr ungezwungen und natürlich

Wir sind alle sehr begeistert von den frisch zubereiteten und kreativen Gerichten. Als Nachtisch Mousse au Chocolat oder doch lieber Tiramisu? Uns wird jeden Abend in dieser Woche die Wahl des Desserts sehr schwer fallen...

Und am Morgen unsere erste Yogaeinheit „Dru Yoga“ im angenehmen, lichtdurchfluteten Yogaraum mit offenem Blick auf den Garten mit exotischen Bäumen und Pflanzen. Im Hintergrund erahnt man den Aussenpoolbreich mit dem Atlantik ringsherum. Wir aktivieren unsere Muskeln mit fliessenden Bewegungen, lockern unsere Gelenke, vertreiben Müdigkeit und haben „fun“. Dazu motivierende Musik. Free flow ist das Motto.

Eine Energy Block Release Sequenz EBR 2 setzt die fliessenden Bewegungen fort. EBRs haben das Ziel, aufgebauten Stress in unseren Gelenken, Knochen und Muskeln zu lösen, um zu verhindern, dass Ungleichgewichte in unserem Körper entstehen, die letztendlich bei langfristigem Vorhandensein zu Krankheiten führen können. Die Sequenzen sind leicht zu erlernen und beinhalten oft klassische Asana. Eine kleine Pranayamaeinlage, Brahmari Breathing oder auch Summende Bienen Atmung genannt, bereitet uns auf eine kurze Meditation im Sitzen vor.
Zum Abschluss der Morgeneinheit eine lange Dru Yoga Tiefenentspannung, nach der sich jeder ganz Zen fühlt – Körper, Geist und Seele befinden sich nun völlig im Gleichgewicht.

Das servierte Buffetfrühstück lässt keinen Wunsch offen. Es gibt alles, was das Herz begehrt: vom bunten, frischen Obstsalat mit tropischen Früchten, einer grossen Auswahl an Müslis, verschiedenen Backwaren, mehreren Eierspezialitäten bis zu  vielen verlockenden einheimischen Süssigkeiten wie pastéis de nata.

Wer möchte, kann die freie Zeit nutzen, um am Pool zu chillen und die wärmenden Märzsonnenstrahlen zu geniessen. Oder vielleicht lädt der blaue Infinity-Pool zu ein paar erfrischenden Schwimmzügen ein. Oder vielleicht doch lieber ein kleiner Spaziergang nach unten in den Ort und dann weiter die Küste entlang, mit einem kleinen Halt für einen Kaffee. Es gibt vieles zu entdecken und die Aussicht ist sehr beindruckend. Und wenn das Wetter im März mal nicht vom Besten ist, warum sich nicht eine wohltuende Massage im Spabereich mit duftenden Ölen und entspannender Musik gönnen, oder in der Meeresblicksauna oder im türkischen Dampfbad relaxen?

Auf dem wöchentlichen Programm steht auf alle Fälle, je nach Wetterlage, eine Levadawanderung. Dieses Mal hoch zu einem Wasserfall und danach auf der Meeresseite zurück. Ein abenteuerliches Erlebnis mit überwältigenden Ausblicken auf den Atlantik und die Bergwelt, vorbei an unglaublicher bunter Vegetation, Ziegen und kleinen Ansiedlungen (nicht unbedingt geeignet für jemanden mit  Höhenangst!)
Ein Besuch Funchals sollte man sich nicht entgehen lassen, ganz easy mit dem Hoteltaxi, das uns hinbringt und am späten Nachmittag wieder abholt. Einfach nur durch die Stadt und Markthalle mit den bunten Ständen schlendern oder vielleicht doch den Botanischen Garten besuchen?

Und bald treffen wir uns wieder im Yogaraum zur zweiten Yogaeinheit. Restorative Yoga ist, wie der Name sagt, restorativ für unser Nervensystem und unseren gesamten Körper. Wir entspannen uns völlig in sitzenden oder liegenden Yogapositionen, unterstützt durch Kissen, Decken und Yogablöcke. Das Motto ist „less is more“. Nun kommen auch unsere seelisch-geistigen Vorgänge in Ruhe.
Zum Abschluss führt uns eine geleitete Meditation (Chakrameditation, Herzmeditation, Yoga Nidra etc.) noch weiter und tiefer in die völlige Entspannung, verbindet uns noch mehr mit unserem inneren Zentrum und Wohlbefinden.

Das letzte gemeinsame Abendessen kommt leider viel so schnell. Wir lassen den Abend im Restaurant mit Sonnenuntergang und Meeresblick genussvoll und sehr heiter ausklingen. Vielleicht erlauben wir uns zum Abschluss nochmals ein Glas Madeirawein oder einen Aperol Spritz von der Bar!

Nach einer Woche Dru Yoga und Restorative Yoga fühlen wir uns alle entspannter, gelassener und innerlich gefestigt, so dass wir mit den Herausforderungen des Alltags leichter umgehen können. Wir müssen uns nur manchmal an unser innneres  Zentrum erinnern und daran, dass es das ist. Yoga hilft uns dabei! 

Zum Hotel Estalagem da Ponta do Sol 

Zur Kursleitung Edith Ewald 

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

NEUE WEGE Yogalehrerin Edith Ewald