30.10.2016Teilen

Reisebericht: Sonnengrüße am Morgen im Hotel Estalagem

Umgeben von Wasser, hoch oben auf dem Felsen - so liegt die Sonnenterrasse des Hotels Estalagem. Wir hatten Glück, die Temperaturen am Morgen waren noch sehr mild, es war fast windstill und daher konnten wir an einigen Tagen die Sonnenterrasse für die morgendliche Yogapraxis nutzen. Als wir unsere Matten ausrollten und in der meditativen Sitzhaltung mit der Yogapraxis begannen, standen die Sterne am Himmel und es begann zu dämmern. Zusammen mit unseren ersten Sonnengrüßen erhob sich die Sonne im Osten über den Felsen und die Terrasse wurde ins Sonnenlicht getaucht.

Für einige der Langschläferinnen war es sicherlich eine Überwindung, im Urlaub früh aufzustehen und bereits vor dem Frühstück mit körperlicher Aktivität zu beginnen. Aber für so ein Naturerlebnis lohnt es sich und den Tag mit Yoga zu beginnen gibt eine ganz neue Energie für den Tag.

Nach dem späten Frühstück standen verschiedenen Aktivitäten an, ein Tagesausflug nach Funchal und Monte, ein Spaziergang durch den kleinen Ort Ponta do Sol mit seinen netten, kleinen Cafés, Schwimmen im Meer oder ganz entspannt einen Tag lang am Pool. Die Insel Madeira lädt mit ihrer abwechslungsreichen und faszinieren Landschaft aber auch zum Wandern ein.

Eine Wanderung führte uns in dieser Woche zum Risco-Wasserfall und den 25-Fontes bzw. 25 Quellen. Mit dem kleinen Hotelbus wurden wir zusammen mit anderen Gästen des Hotels zum Ausgangpunkt der etwa vierstündigen Wanderung gefahren. Es begann nicht ganz so vielversprechend, denn der Ausgangpunkt der Wanderung, welcher auf knapp 1.300 m Höhe über NN liegt, lag in den Wolken. Unser Weg führte uns entlang der Risco-Levada zum gleichnamigen Wasserfall und dann weiter entlang der Levada da 25 Fontes zu einem weiteren Wasserfall. Nach und nach lösten sich die Wolken auf, der blaue Himmel zeigte sich wieder und wir konnten die faszinierende Vegetation genießen.

Die immergrüne Lorbeerwaldzone liegt häufig im Nebel und daher ist hier alles von Farnen, Flechten und Moosen bedeckt. Die Wassertropfen hingen noch in den Ästen und schillerten in den Sonnenstrahlen. Nachdem wir einen ca. 800 m langen Tunnel passiert und damit ein anderes Tal erreicht haben, zeigte sich eine ganz andere Landschaft. Hier wachsen Eukalyptusbäumen, die Waldbrände im August 2016 haben hier deutliche Spuren hinterlassen. Die Baumstämme sind schwarz, das Laub ist vertrocknet. Es ist jedoch faszinieren zu sehen, wie schnell die Pflanzen sich das Gebiet zurück erobern. Das frische Grün der Farne bildet einen wunderschönen Kontrast zu der mir schwarzer Asche bedeckten Erde. Aus den Stämmen der Eukalyptus-Bäume wachsen neue Triebe und verbreiten ihren unverkennbaren Geruch. Als hätten hier Shivas Kräfte gewütet und Raum für etwas Neues geschaffen.

Ich freue mich auf die nächste Reise nach Madeira, die im Oktober 2017 stattfinden wird!

Astrid Rövekamp

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Astrid Rövekamp