06.10.2014Teilen

Von Yogibären, Tauben und Kriegern - Hatha Yoga auf Madeira

Madeira. Ob es an der Melodie der portugiesischen Sprache liegt oder am Klang des Namens, ich weiss es nicht. Schon als Kind wollte ich da mal hin. Ein Paradies aus hunderten von Pflanzen und würzigen Düften stellte ich mir damals vor, alles hell, freundlich und ja auch abenteuerlich. Eine Insel mitten im Atlantik und tausend Geschichten von Piraten, Prinzessinnen und Wunderblumen.

Und ungefähr genauso war es auch.

Wir haben uns jeden Morgen noch vor Sonnenaufgang auf der Klippe hoch über dem Meer zur Meditation zusammengefunden. 14 Menschen, die in Stille diesem Wunder beiwohnen, wenn die Sterne langsam verschwinden und die Nacht in den Tag übergeht. Unbeschreiblich das Gefühl, wenn die Sonne dann tatsächlich unmittelbar aufgeht beim gemeinsamen Sonnengruss.

Wir waren eine tolle Gruppe. Obwohl verschieden von Alter, Yogaerfahrung und körperlicher Beweglichkeit – es waren alle offen im Herzen, im Geist und für Improvisation. Die Yogapraxis fand in verschiedenen Räumen statt – unter freiem Himmel, zwischen Blumen und Palmen in der Hotelanlage oder im Gemeindehaus mitten im Dorf Ponta do Sol. Für Yogis kein Problem, alle waren bereit sich auf das einzulassen, was gerade aktuell war.

Da war dann auch Raum für grössere und kleinere Überraschungen. Sei es, dass da plötzlich vom Land aus Walfische mit Wasserfontäne gesichtet wurden oder ein kleiner Hund am Steuer. Kein Witz, ich meine, wo ist das Problem wir sind in Madeira.

Andere entdeckten plötzlich ganz erstaunt, dass die Zunge im Mundraum schweben kann und die Taube auch für Yogibären möglich ist. Und dass Krieger und Heldinnen zwar anfangs vor allem Muskelkater bescheren, sich dieser jedoch schon sehr bald in Kraft und Offenheit verwandelt.

Ich habe Bananen-, Tomaten- und Mango-Maracujas und Philodendron gegessen. Früchte, von denen ich vorher noch nie gehört hatte.

Wir sind in Madeira, der Insel der tausend Geschichten und freundlichen Menschen und im Designhotel Estalagem. Mir kam es vor, als wären wir in Kürze zu einer grossen Yoga-Familie zusammen gewachsen. Jeder und jede mit seinen Eigenheiten, mit dem ‚Wissenwollen‘ und grosser Offenheit, Neues zu erfahren und auf die anderen zuzugehen.

Madeira war ein Fest der Sinne. Viel bewegt, viel gelacht, viel erfahren. Obrigada :)

Daniela Renaud

Weitere Hatha Yoga Reisen mit Daniela Renaud und mehr Informationen mit dieser Yogalehrerin finden Sie auf ihrer Portraitseite.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Daniela Renaud