04.06.2016Teilen

Yoga-Reisebericht: Himmel und Erde auf Sardinien

Gegensätze sind da, um daran zu wachsen. Dieser Satz hat mich die ganze Woche über in Sardinien begleitet. Kaum angekommen im Hotel Galanias auf Sardinien beginnt es zu regnen, während Zuhause die Sonne scheint und die Leute den Frühsommer genießen. Pech gehabt oder ist eine Sache der Perspektive?

Bei der Morgenmeditation in der wunderschönen Yogahalle hat uns am Anfang der Ofen die nötige Wärme geschenkt, bevor dann die sardische Sonne dies übernommen hat. Wind und Wetter auch während der Küstenwanderung, wo uns eine Gruppe sardischer Pensionäre entgegenkommt. Jeder hat einen Pickel oder einer Schaufel geschultert und das breiteste Lachen im Gesicht. Sie haben eben den Picknick-Platz hergerichtet. Einer erzählt, er sei der glücklichste Mensch auf Erden. Egal ob Sturm, Wolken oder Sonne, hier, mit dem Blick auf das Meer, zwischen Himmel und Erde sei er ‚sempre felice‘; schon sein ganzes Leben lang.

Diese Insel macht glücklich, Yoga sowieso. Als Ilario, der Hotelbesitzer vom Galanias sich dann nicht nur als herzlicher Gastgeber sondern auch als Sänger der Tenori di Ogliastra entpuppt wird einmal mehr klar, dass alles einfach ist, wie es ist. Dieser uralte, archaische Gesang der sardischen Männer wurzelt tief, verbindet Himmel und Erde, Wind und Wetter. Es gibt keine Gegensätze, alles nur eine Frage der Perspektive.

In dieser Yogawoche mit all den wunderbaren, vielseitigen und vielschichtigen Yoginis ist mir dies wieder einmal deutlich klar geworden. Herzlichen Dank für all die intensiven Erlebnisse auf dieser wild-wunderbaren Insel auf und neben der Yogamatte.

Namaste

Daniela Renaud

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Daniela Renaud