11.06.2014Teilen

Reisebericht: 7 Tage Luna Yoga in den Südtiroler Bergen mit Gyöngyi Hajdú

Wie wundervoll leicht sind die Kräfte des Universums hier zugänglich. Hier, das ist im Rieserferner Naturpark in den Südtiroler Alpen, wo auf 1335 Meter Höhe unser Hotel Moosmair liegt. Das Haus wird familiär von den Geschwistern Anneres und Helmut Ebenkofler geführt. Der 86-jährige Seniorchef Max Ebenkofler beobachtet aufmerksam, wie seine Kinder sein Lebenswerk weiterführen. Tradition, Gegenwart und Zukunft vereinen sich hier harmonisch und inspirierend, sodass wir uns gleich wohl fühlten.

Die Tage begannen und endeten mit Luna Yoga Üben, das uns am Morgen erfrischte und Schwung und Kraft für den ganzen Tag gab. Abends vertieften wir manche Übungen und ließen sie dann mit entspannenden Sequenzen ausklingen. Jeden Tag bestimmte ein anderes Naturelement – Feuer, Wasser, Erde und Luft. So kristallisierten sich bis zum Ende der Woche die Lieblingsübungen der Teilnehmenden heraus, was dem Üben zu Hause neue Impulse geben sollte.

Tagsüber lockte uns die klare Bergluft zu Wanderungen. Viele Wanderwege beginnen vor der Haustür, und für jedes Wetter gab es geeignete Wege.

Auf dem Weg nach Pojen begegneten wir fröhlich meckernden Ziegen, hier und da rochen wir Fliederduft und bewunderten bunte Tulpen. Von den blühenden Hochwiesen aus blickten wir hinunter ins Tal nach Bruneck. Die Sonne lachte aus dem klaren Blau des Himmels, in der Nähe leuchteten die Spitzen der Dolomiten, in der Ferne glitzerten die Gletscher der Zillertaler Alpen.

Der Tauferer Naturpfad führte uns auf weichen Moosböden durch einen Märchenwald zur Burg Taufers, dann zum Fluss und schließlich hinunter zum Ort Sand in Taufers. Mit allen Sinnen konnten wir Flora und Fauna der Gegend erfahren.

Die gemeinsame Wanderung am Neumondtag zu den Reinbach-Wasserfällen brachte uns die vielfältige Urkraft des Wassers nahe: vom plätschernden Bach bis zum rauschenden Tosen der Katarakte. Hier ragen steile Felswände in den Himmel und das Wasser stürzt über Felsstufen und Gesteinsblöcke rund 30 Meter in die Tiefe. Plötzlich kam die Sonne hervor und ließ uns einen Regenbogen in der geradezu mystischen Wasserlandschaft bestaunen.

Die schneebedeckten Gipfel immer im Blick, machten wir uns auf den Höhenweg nach Rein. Hier konnten wir Greifvögel beobachten, entdeckten interessante Wildpflanzen auf den üppig blühenden Wiesen und kamen auch an den sieben „Lobisa-Schupfen“ vorbei, in denen Heu gelagert wurde.

Wer den Tag das süße Nichtstun dem Wandern vorzog, blieb auf der Sonnenterasse des Naturhotels oder in der Stube beim Kaminfeuer. Auch ein Heudampfbad oder eine Massage nach uralter Südtiroler Tradition standen auf dem Programm. Dazu gab es Tee aus Wildkräutern der Umgebung.

Wiesenblumen schmückten aber nicht nur den Frühstücks- und Abendtisch. Die Blüten, Kräuter und Waldfrüchte begegneten uns auch als Gaumenfreuden: Brennessel-Risotto, Frühlingsgemüse mit Vogelmiere, Schafgarben-Tee, Steinpilz-Salz, Marmelade mit Fichtensprossen oder Löwenzahn in der Marmelade – all diese kulinarischen Überraschungen schmeckten köstlich.

Auch geistige Nahrung fanden die Teilnehmenden der Yoga-Reisegruppe reichlich – im regen und fröhlichen Austausch untereinander. Gut gelaunt, gestärkt und in Gedanken vielleicht schon bei der nächsten Luna Yoga Reise ließen wir die Woche ausklingen.

Gyöngyi Hajdú
www.luna-yogaweg.at

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Gyöngyi Hajdú