14.04.2014Teilen

Reisebericht "Heilige Stätten Nordindiens" mit Petra Rank

Nach dem Einchecken im Hotel in Delhi und einer kleinen Pause sind wir zum ersten gemeinsamen Mittagessen gefahren. Erstes Kennenlernen und erste Informationen zum Beginn einer sehr sehr schönen Reise mit sehr netten Leutchen! Die Fahrt führte am Präsidentenhaus, und dem India Gate vorbei, entlang der begrünten Strassen von Neu Delhi, was ja zum Ankommen immer recht schön ist. Danach besuchten wir den Gurudwara Bangla Sahib und dessen Langar (Küche), alles schon enorm schöne und „orientalische“ Eindrücke. Die Teilnehmer waren auch sogleich begeistert. Wir nahmen uns Zeit, den Gesängen zu lauschen und einfach ein wenig anzukommen.

Danach haben wir noch den Birla Tempel (Lakshmi Narayan Tempel) besucht, ein erster Eindruck vom Hinduismus. Das Grüppchen war von den Interessen her gut gemischt, zwei waren eher gespannt auf die Sikh Religion, eine fühlte sich eher mit dem Buddhismus verbunden und andere eher mit dem Hinduismus oder sie waren interessiert an Religion und Spiritualität allgemein. Ein schöner erster Tag endete mit einem leckeren gemeinsamen Abendessen.

Zugfahrt von Delhi nach Haridwar, mit dem Bus nach Rishikesh. Nach dem Einchecken und Mittagessen, wie immer am schönen Ufer von Gangaji, sind wir dann entlang der Ganga, vorbei an den kleinen Baba Häusern und dem Meditationsplatz von Shivananda, diesmal nicht in Richtung Parmath Niketan´s Aarti, sondern zu einem Fest im Madhuban Tempel gelaufen. Dieses Fest findet einmal im Jahr statt und es ist super spannend, daran teilzunehmen! Hier geht es immer sehr ausgelassen zu, mit lautem Chanten und Tanzen, während die Statuen mit Milch, Säften etc. gebadet werden. Das war natürlich unglaublich toll!

Heute hatten wir am Holi Tag ein Geburtstagskind! Und ein tolles Programm für einen schönen Tag. Am Vormittag haben wir uns für Holi so richtig doll eingeölt, damit sich die Farbe später wieder gut herauswaschen läßt. Und dann nix wie rein ins Vergnügen! In der Nähe unseres Hotels, an einem freien Platz, haben die Leute zu Musik getanzt und gefeiert. Wir sind durch die Strassen gelaufen und gerannt, wenn von oben mit gefärbtem Wasser geschmissen wurde. In Rishikesh ist Holi wirklich gut machbar, die Leute sind in der Regel nicht ganz so wild. Für die Gruppe war es toll, das alles mal live im Original zu erleben. So sind wir nach ein paar Stunden ausgelassen wieder ins Hotel zurückgekehrt. Am Nachmittag hatten wir dann ein Kontrastprogramm mit der Fahrt zur Vashisht Höhle. Das hat richtig gut getan, Stille und Natur pur. Und am Abend sind wir dann zum immer schönen Aarti zu Parmath Niketan gegangen. Einer von vielen schönen Tagen!

Am Vormittag sind wir bei Sturm und sintflutartigem Regen zu unserer Yogastunde per Taxi gefahren. Das Wetter spielt dieses Jahr ja wirklich verrückt! Wir hatten eine schöne Stunde, jeder konnte mit Unterstützung mitmachen, wie er/sie konnte und wir hatten Spass dabei. Nach dem Frühstück hatten wir dann die Audienz bei Madhuban Swami. Das war wieder ganz große Klasse, wir konnten Fragen erörtern und bekamen einige tiefe Einsichten und Anregungen, die den ein und anderen sicher begleiten werden. Der Nachmittag war dann für das ersehnte Shopping frei.

Um die Mittagszeit haben wir uns in Richtung Haridwar aufgemacht. Als erstes haben wir in Shanti Kunj zu Mittag gegessen und sind dann dort spazierengegangen und haben uns alles angeschaut und über das Gayatri Mantra und die vedische Feuerzeremonie gesprochen. Danach haben wir noch den sehr schönen Jain Tempel gesehen, mit einer Einführung in deren Religion. Weiter gings nach Haridwar. Dort war es ganz prima, Zeit an dem wichtigsten Pilgerplatz Hari ki Pauri und im Bazar zu geben. Es war gut, keine weiteren Tempel mit ins Programm reinzunehmen. Wie immer war die Zeremonie dort sehr schön, bis auf die leider inzwischen anwesenden Spendeneintreiber, die zwischen drin lautstark versuchen, die Leute zum Spenden zu bringen. Das Abendessen im Ganga Laheri war lecker, so dass wir gut gelaunt zu unserer ersten Nachtzugfahrt fuhren. Die Leutchen haben alles prima mitgemacht und wir sind zeitig am Morgen in Amritsar angekommen.

Der Anblick des Goldenen Tempels läßt einen schnell die Strapazen der indischen Züge vergessen, und wir hatten einen sehr schönen Tag in Amritsar. Am Goldenen Tempel haben wir uns alles angeschaut und die Religion der Sikhs wurde von unserem Führer genau erklärt und alle Fragen beantwortet. Danach hatte jeder Zeit, das Tempelgebiet alleine zu erkunden, bis wir uns zum gemeinsamen Mittagessen in der Tempelküche Langar wieder trafen. Das alles war ein riesen Erlebnis! Am Nachmittag wollten vier Teilnehmer zum Spektakel an der Wahga Grenze, was allen sehr gut gefiel. Und am Abend sind wir dann alle wieder zum Goldenen Tempel gefahren, um die wunderschöne Atmosphäre zu erleben und uns für einige Zeit auch in den Tempel zu setzen. Das war sehr sehr schön!

Fahrt nach Dharamshala. Nach der Ankunft fing sobald die Zeremonie in der Monastery in unserer Nachbarschaft an, der wir beiwohnten. Danach machten wir noch einen kleinen Spaziergang zum schönen Norbulingka Institut. Wir waren in einer anderen Welt angekommen.

Am Vormittag konnten wir gleich eine Audienz bei dem Rinpoche der Nachbar Monastery bekommen. Obgleich er schon sehr alt und gesundheitlich angeschlagen ist, hat er sich Zeit genommen, uns über die Wichtigkeit der Spiritualität in Indien zu erzählen. Wenngleich materiell nicht so entwickelt wie der Westen, besitzt es doch einen großen Reichtum an Spiritualität und fördert diese sehr. Wir alle waren sehr berührt von seinen Worten, die uns der nette Mönch Bob aus den USA übersetzt hatte. Danach haben wir uns die tibetische Exilregierung (von außen, ist Samstags nicht offen und im neuen Plenarsaal war gerade eine Sitzung) angeschaut und den Tempel des Oracles. Weiter ging es zum Tempel von H.H. Dalai Lama. Leider war dann später bei der TIPA auch nichts los, und wir haben uns noch bei einem Spaziergang ein typisches Bergdorf angeschaut. Das war sehr schön. Zum Abschluss gab es die immer beliebte Zeit zum Bummeln!

Da an Sonntagen alles geschlossen ist, habe ich den Trekking-Tag auf heute gelegt. Vier Leutchen haben sich auf den Weg gemacht, und mit den beiden Dagebliebenen habe ich einen Ausflug in die nähere Umgebung gemacht. Wir haben uns das einfache Leben in den Dörfern angeschaut und sind dann später zum Norbulingka zum Essen gegangen. Die Trekkinggruppe kam auch schon, wie vorhergesehen, etwas früher zurück, da wegen Schnee der Weg im oberen Teil bis Triund nur schwer begehbar war. Die 4 Stunden Wandern waren sehr schön, und auch genügend, wie sie beim gemeinsamen Abendesen berichteten.

Nach dem Frühstück haben wir das Waisenhaus besucht. Es hat geregnet, da war es gut, das wir heute Aktivitäten auf dem Programm hatten, die drinnen stattfanden. Wir waren fast 2 Stunden dort, bei Tee und Gebäck hat die nette Gründerin uns aus ihrem sehr bewegendem Leben erzählt. Das war eine sehr schöne Begegnung! Beim anschließendem Besuch des Karmapa Tempels war gerade eine Puja am Gange. Wir setzten uns dazu und bekamen auch Buttertee gereicht. Mittagessen gab´s dann im Norbulingka Institut, in dem wir uns dann auch die Werkstätten und das kleine Puppenmuseum anschauten.

Die Fahrt zu Palpung Sherabling hatte ich auf heute gelegt, da wir um 14:OO Uhr eine Audienz bei Tenzin Palmo hatten. Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite, mit Neuschnee auf den Bergen. In Palpung Sherabling waren wir wegen dem Termin bei Tenzin Palmo außerhalb der Pujazeit, konnten uns jedoch den beeindruckenden Tempel anschauen. Nach dem Mittagessen sind wir dann zu Tensin Palmo´s Nunnery gefahren. Wir hatten eine wunderbare Stunde mit ihr. Wir konnten für uns wichtige Themen mit ihr erörtern, wo es vor allem um die Stellung der Frau und auch um den Umgang mit dem Älter Werden ging. Sie ist eine sehr beeindruckende Frau, mit viel Humor, Gelassenheit und großer Klarheit, dabei sehr erfrischend. Eine tolle Begegnung!

An dem Ausflug nach Bhagsu hatte heute keiner Interesse. Drei der Teilnehmer wollten sich das Kangra Museum of Arts anschauen, die anderen einfach entspannen. Später am Nachmittag sind wir dann in Richtung Pathankot gefahren, wo wir in den Zug gestiegen sind.

Ankunft in Delhi und Fahrt zum Hotel, wo wir schon in die Zimmer konnten. Ich hatte unsere frühe Ankunft angekündigt, und diesmal hat es auch geklappt. Das ist natürlich prima, besonders nach einer langen Nachtfahrt. Später sind wir dann nach Chandni Chowk erst zur Jama Masjid und dann in den alten Bazar gegangen. Leider hat es geregnet und es war nicht ganz so schön wie bei Sonnenschein, da auch viele der Läden aufgrund des Wetters erst spät aufmachten. Einen Eindruck bekam man dennoch, und auf dem Gewürzmarkt war schon reges Treiben. Den Abschluss bildete dann der beliebte Dilli Haat Bazar. Hier haben wir gemütlich zu Mittag gegessen und uns dann noch einmal Zeit gelassen, um letzte Einkäufe zu erledigen. Das letzte gemeinsame Abendessen beendete eine wirklich sehr schöne Reise mit super netten Leuten!

Petra Rank

Mehr Informationen zur Reise und zwei weitere Termine im Herbst diesen Jahres finden Sie hier.

Einige Eindrücke zur Gruppenreise "Heilige Stätte Nordindiens":

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Petra Rank