08.10.2020Teilen

Reisebericht: Yoga-Reise im Spätsommer im Hotel Galanìas

Gelassenheit erleben - dieses Motto hat mein Kollege im Mai letzten Jahres für diese Yoga Woche gewählt. Angesichts der momentanen Lage ist es nicht immer so leicht Gelassenheit zu bewahren - wunderbar, dass der Kurs zustande kam!

Mein Kollege musste die Reise leider absagen und ich konnte kurzfristig einspringen. So blicke ich nun auf eine fantastische Woche zurück. Für mich war es der erste Besuch auf Sardinien. So genoss ich bereits die gut zweistündige Fahrt vom Flughafen Olbia in Richtung Süd-Ost Küste. Die gut ausgebaute Straße war kaum befahren und führte durch bergiges Land. Die Landschaft ist geprägt von hohen Gipfeln, niedrigen Büschen, knorrigen Olivenbäumen und Steineichen, hohem Schilf und Kakteen mit unzähligen orange-rot leuchtenden Früchten. Mein erster Eindruck war „karge Schönheit“.

Vier meiner Teilnehmer waren auch mit an Bord und wir konnten uns schon ein wenig kennenlernen. Bzw. - kannte ich zwei Yoginis bereits von früheren Reisen. Fünf weitere Yogis waren selbst mit Mietwagen unterwegs und wir trafen uns alle zum ersten gemeinsamen Abendmenü.

Im Hotel Galanias wurden wir herzlich empfangen, die weitläufige Anlage ist liebevoll mit Sinn für Ästhetik gestaltet. Stattliche Palmen, Bananenstauden, Wechselröschen, üppig blühende Bougainville Sträucher umranken die Wege zu den einzelnen bunt gestrichenen Häuschen.  Am Haupthaus liegt das Restaurant auf der Terrasse direkt neben dem Pool. Im Freien konnten wir all unsere Mahlzeiten genießen, bis auf den letzten Abend im leichten Sommerkleid. Wir konnten reichlich Sonne und Wärme für die bevorstehende dunkle Jahreszeit tanken.

In der Meridian Balance gibt es eine kleine Übungsreihe, die dem Körper hilft, Licht aufzunehmen und optimal zu verwerten. Wir haben sie natürlich reichlich geübt.

Zweimal begannen wir unsere Morgenpraxis bereits um 7.00 Uhr, um den Sonnenaufgang am Meer zu erleben und nach ausgiebigen Standhaltungen eine Runde im glasklaren, hell grünlich schimmernden Wasser zu drehen mit einladenden Temperaturen von 25 Grad. Der Strand von „Torre di Barri“ ist nur 700 m vom Hotel entfernt. Das Ende der langgezogenen Bucht kann man durch ein schattenspendendes Pinienwäldchen mit einer ganz besonderen Ausstrahlung schlendern.

Ansonsten trafen wir uns ohne Maske im luftigen Yoga Pavillon der im Garten geschützt hinter einer zarten Bambushecke versteckt ist. Hier konnten wir es sogar problemlos wagen, sanftes Pranayama zu üben und mit ausreichendem Abstand Mantren zu singen. Das Singen ist in meinen Stunden fester Bestandteil - es tut einfach nur gut für Körper und Seele.

Am Abreisetag gab es ein Gewitter, auf der Rückfahrt zum Flughafen wurde ich von einem riesigen Regenbogen verabschiedet. Vielleicht ein gutes Zeichen, dass ich wieder kommen darf!  

Gabriele Haage

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

NEUE WEGE Yogalehrerin Gabriele Haage