Seit vielen Jahren führen wir die Reise „Tibetischer Buddhismus am Wohnsitz des Dalai Lama" nach Dharamsala durch. Dharamsala ist der Sitz der tibetischen Exilregierung in den Bergen des indischen Himalaya. 1998 haben wir dort in Zusammenarbeit mit Nawang Lhamo, einer Parlamentarierin, ein Ausbildungsprojekt für behinderte Kinder und Jugendliche ins Leben gerufen: Nyingtobling, den Garten der Zuversicht, wie ihn der Dalai Lama selbst benannte. Chance auf ein selbstbestimmtes Leben Unser Projekt schafft nicht nur Zugang zu einer Berufsausbildung und Beschäftigung für behinderte tibetische Jugendliche, sondern bietet ihnen nach dem UN-Entwicklungsplan auch medizinische Betreuung und ein sicheres, sauberes Umfeld.
Zu diesem Zweck haben wir in Zusammenarbeit mit anderen Organisationen ein schönes Heim errichtet und mit den erforderlichen Einrichtungen ausgestattet. So können die Kinder in fürsorglicher Atmosphäre miteinander leben und lernen traditionelles Handwerk und Lebensstil, aber auch zukunftsträchtige Perspektiven wie z.B. Computeranwendungen. Inzwischen wohnen hier fünfzig leicht und schwer behinderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 12 und 30 Jahren. Sie stammen aus Familien der Exil-Tibeter mit größerer Notlage. Die Kinder finden in Nyingtobling zu Selbstvertrauen und Zuversicht. In den Ferien kehren sie zu ihren Familien zurück, was die spätere Reintegration erleichtern soll. Die Produkte ihrer Arbeit werden verkauft, um dem Projekt zu mehr Selbständigkeit zu verhelfen. Es ist für die Menschen sehr wichtig, selbst etwas zu ihrem Lebensunterhalt beizutragen. Das Personal umfasst jetzt zwölf Personen, fünf davon als Lehrer.
Markus Hegemann: „Wenn ich das Gelände von Nyingtobling betrete, empfinde ich großen Frieden an diesem Ort. Diese Ausstrahlung wird von dem Umgang der Menschen miteinander getragen, die an eine große Familie erinnern. Die Kinder sitzen in den Pausen in kleinen Gruppen im Garten, spielen miteinander, ruhen sich aus. Im Unterricht geht es sehr zielgerichtet und diszipliniert zu; jedes Kind sitzt ganz konzentriert bei seiner Arbeit. Die Lehrerin geht aufmerksam umher, versucht, jedes individuell zu fördern. Erstaunt war ich über die künstlerische Qualität in einer Thangka Malklasse. Auch in den Handwerksstätten arbeiten die Jugendlichen ruhig und effektiv Hand in Hand. Jeder Jugendliche wird entsprechend seiner Fähigkeiten in einer der Kunsthandwerksklassen (Malen, Sticken, Nähen, Schmuckherstellung) oder in der Manufaktur für Räucherstäbchen, Glücksbändern oder Postkarten eingesetzt.“
Zum zehnjährigen Jubiläum wurde Nyingtobling 2009 vom Dalai Lama besucht. In seiner Ansprache hob er den Wert der Arbeit mit und für Behinderte hervor. Besuchen Sie dieses Projekt auf unserer Dharamsala-Reise - wir freuen uns auf Sie!
PS: Auf unserer Webseite finden Sie alle NEUE WEGE-Projekte unter: www.neuewege.com/ueber-neue-wege/nachhaltig-reisen-csr/neue-wege-projekte/