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09.06.2013Teilen

Yoga & Genusswandern in und um Balderschwang/ Allgäu

Die Gegend rund um Balderschwang liegt in einem weiten Tal - abseits von der hektischen Alltagswelt - und lädt zu besinnlichen, wunderschönen Wanderungen ein.

Ich selbst war nun schon viele Male als Referentin von NEUE WEGE im Balance Resort Ifenblick und bin entlang aller schnell erreichbaren Wege und Pfade gewandert. Einige davon liegen im Tal entlang des idyllischen Baches Bolgenach, andere führen vorbei an Wasserfällen und Almhütten, durch saftige Wiesen und Wälder. Wieder andere gehen weit nach oben und bieten wunderbare Ausblicke in die Allgäuer und Vorarlberger Alpenkulisse. Diese gehören zu meinen Lieblingstouren, allen voran die Tour zum Hochschelpen. Mit viel Freude, aber auch ein klein wenig Wehmut mache ich mich nun zu dieser Reise vom 25.05.-01.06. 2013 auf.

Da ich im 7. Monat schwanger bin, kann ich die größeren Wanderungen leider nicht mehr selbst leiten und habe meinen Assistenten Matthäus mit dabei, der 3 der Touren in höhere Gefilde übernehmen wird. Die Teilnehmer sind trotz des unvorhersehbaren Wintereinbruchs (Radiodurchsage „der kleine November möchte bitte aus dem Mai abgeholt werden“) mit leichtem Schnee auf dem Riedbergpass bei der Ankunft und Kennenlernrunde gut gelaunt und so verläuft auch die erste Wanderung über den Höhenweg, entlang der 200jährigen Eibe und zurück durchs Tal trotz Schnee sehr enthusiastisch. Aufgrund des Wetters habe ich 3 Varianten (1, 2 und 3 Stunden) geplant. Bei jeder Abkürzung entschieden sich jedoch alle einstimmig für den längeren Weg, da unter Regenjacke und –schirm eine angenehme Wärme zu spüren war und alle die gute Luft, die netten Gespräche und kleineren Pausen bei Wasserfällen und Wildkräutern -  die sich zumindest im Tal mittlerweile wieder vom Schnee befreit hatten – genossen.

Die Belohnung gab es, wie jeden Tag, bei heißer Suppe, Salatbuffet, Kaffee, Tee und hausgemachtem Kuchen, Sauna und Infrarotkabine mit herrlichem Ausblick durch die Panoramafenster des Ruheraumes auf das ganze Tal sowie vielen abwechslungsreichen Yogastunden nach der Rückkehr ins warme Hotel.

Der Wetterbericht war uns dieses Jahr nicht ganz hold, doch für Dienstag versprach er viel Sonne mit bis zu 16°C. Die optimale Gelegenheit, um hinauf zu gehen und die grandiose Aussicht des Hochschelpen zu genießen, einem sanften Grasgipfel auf 1552 m Höhe. Ich liebe diesen Gipfel deshalb so sehr, weil nur wenige Wanderer ihn kennen. Er ist relativ leicht zu erreichen, führt entlang wunderschöner Pfade mit knorrigen Wurzeln, immer wieder neuen Ausblicken und Panoramen und durch ein kleines Hochmoor auf dem man mit etwas Glück die Wollgrasblüte bewundern kann. Dort oben hört und sieht man keine Straße… nur Natur pur in einer wunderschönen Vielfalt und mit Ausblicken weit bis nach Österreich. Da die gesamte Tour ab Hotel "Balance Resort Ifenblick" recht umfangreich ist, übernimmt Frau Meyer als Chefin des Hauses selbstverständlich den Transfer der Gruppe bis zur Bodenseehütte und so startet die Gruppe gut gelaunt, mit leckerem Proviant an diesem herrlichen Tag mit Matthäus in Richtung Süd-Osten, um meine  Lieblingstour zu entdecken.
Nachdem am gestrigen Tage einiges an Schnee in den höheren Lagen dahingeschmolzen war und dieser Prozess an diesem Morgen weiterhin seinen Lauf nahm, waren die Voraussetzungen auf den Wegen recht gut. Die Sonne schien, der Sommer war gefühlt – auch unter den Teilnehmern. Einen ersten schönen Ausblick mit Trinkpause gab es bei Brunos Käsehütte auf 1307 m. Die Trampelpfade, die nach und nach in bewaldete Bereiche übergingen,  waren noch nicht alle vom Schnee befreit und nicht immer für‘s Auge erkennbar. Doch Matthäus, der die gesamte Tour vorher schon erprobt hatte, leitete die Gruppe zielsicher mit kleinen Abweichungen durch trockenere Bereiche. Immer wieder konnte man an Wegstellen, die seitlich von Bäumen befreit waren, einen noch besseren Ausblick genießen und so voller Vorfreude den Ausblick vom näher rückenden Gipfel erahnen.
Auf dem etwas niedrigerem "Zwillingsgipfel" angekommen, bahnte Matthäus auf der folgenden kleinen Hochebene, die keinerlei optische Spuren oder markierte Wege mehr Preis gab, "neue Wege" durch die dichte, aber trockene Schneedecke. Der starke Kontrast von sommerlicher Wärme, die auch hier oben gegeben war, und dem Schnee unter den Füßen sorgte für große Begeisterung. Beim Gipfelkreuz angekommen gab es Gelegenheit für eine Brotzeit, Trinken und Entspannung... Und selbstverständlich einen grandiosen Ausblick auf die umliegenden Gebirge.

Der Ifen und die davor gelegenen Gottesackerwände Richtung Kleinwalsertal zogen die größte Aufmerksamkeit auf sich. Aber auch der Hochvogel weit im Osten strahlte mit seiner markanten Form eine besonders majestätische Energie aus und die Teilnehmer fragten mich nach ihrer Rückkehr ganz begeistert, wie denn dieser Bruder des Matterhorns heißen würde. Die gesamte Bergkulisse spendete unglaubliche Weite, Kraft und Ruhe. Nach der Pause mit schönem Sonnenbad ging es weiter – Schritt für Schritt wieder bergab. Nur wenige Meter entfernt und schon war die Gruppe auf österreichischem Gebiet, wanderte auf dem "Sättele" in Richtung Bürgl-Hütte, um noch vor dieser wieder zum weiteren Abstieg ins Tal und zur Bodenseehütte abzubiegen. Zunächst gab es noch einige Schneefelder im Schatten der Bäume und des Sätteles zu überwinden, doch schon bald wurde der Weg wieder schneefrei. Nach einer letzten Trinkpause an einer erfrischenden, klaren Bergquelle gelangte die Gruppe zurück zum Ausgangspunkt "Bodensee-Hütte" und alle kehrten mit dem Zauber, den der Kontrast von Schnee und Sonne bot, beglückt zum Hotel zurück.   

Zu den Yoga Ferienkursen im Balance Resort Ifenblick

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

NEUE WEGE Yogalehrerin Diana Becker