20.11.2017Teilen

Yoga im Hotel Galanìas auf Sardinien - schöner als im Katalog

Es ist einfach überwältigend, wenn man zum ersten Mal auf Sardinien ist. Die Farbe des Meeres ist eine Mischung aus türkisblau und smaragdgrün. Das Wasser ist wirklich glasklar, der Himmel strahlend blau und die Strände menschenleer. Jeder findet hier seine eigene Bucht.
Wir schreiben den 16. September 2017, die Temperatur liegt noch bei 26 °C und es weht eine leichte Brise, eine Woche Yoga-Urlaub liegt vor uns.

Angekommen im Hotel Galanìas im Südosten der Insel, empfängt uns ein freundliches Team eines Familienbetriebes mit sardischen Köstlichkeiten. Die Zimmer überzeugen durch ihren mediterranen Stil mit Blick in einen liebevoll angelegten Garten.

Als ich die Yogahalle sehe, bin ich überzeugt, hier kann ich die Energie zum Fließen bringen. Sie ist dem Meer zugewandt und bietet jedem während der Yogaübungen eine direkte Verbindung zum Glitzern der Meereswellen im Strahlen der Sonne.

In einem Übungsprogramm mit täglich vier Stunden Yoga haben wir Vertrautes wiederholt wie auch Neues und Überraschendes gelernt. Wir haben die verschiedenen Energiezentren jeweils anhand eines ihnen zugehörigen Grundthemas beschrieben – so zum Beispiel „Willensstärke & Tatkraft“ für das Nabelchakra/ Sonnengeflecht. Anschließend konnte dieses mithilfe anspruchsvoller Atem- und Bauchmuskelübungen erfühlt und aktiviert werden. Im Energiezentrum des Herzens beschäftigten wir uns mit „bedingungsloser Liebe“, was mit herzöffnenden Rückbeugen verbunden war und mit eher meditativen Atemübungen einherging.

Die Wanderung durch die einzelnen Energiezentren entsprach einem Spaziergang entlang unserer Wirbelsäule, beginnend am Wurzelchakra, dem Sitz unseres Urvertrauens, bis hin zum Kronenchakra, dem Bewusstseinszentrum der Spiritualität. Passende Düfte, Farben und Klänge sensibilisierten unsere Sinne für diese Arbeit. Auf diese Weise kamen sich die Teilnehmenden selbst näher, lernten sich wieder ein Stückchen besser kennen und akzeptierten und verstanden die leise Aufforderung zum Wachstum durch liebevolle Annahme ihres „SO SEINS“. Spannungen fielen ab, Leichtigkeit stellte sich ein.

So wagten wir am 5. Tag eine große Bootstour entlang der Küste im Golf von Orosei. Wir fuhren in filmreifen Buchten an einer atemberaubenden Felsenküste entlang. An der ersten Bucht machten wir gleich 90 Minuten halt und konnten unser morgendliches Yogaprogamm in einem versteckten Strandparadies durchführen. Unbeschreiblich dieses Gefühl mit der Natur zu verschmelzen. Mit zerzaustem Haar und fröhlichem Gemüt ging es dann zu zwei weiteren Badebuchten – paradiesisch. Am Abend konnten wir in der neuen Leichtigkeit den sardischen Abend genießen. Wir lernten den sardischen Volkstanz kennen und genossen das wunderbare sardische Büfett.

Ein zweiter Höhepunkt unserer Reise war ganz sicher unsere Meditation zum Sonnenaufgang am Meer, die uns zeigte, welche Kraft die Sonne mit ihrem Erscheinen in sich trägt. Mit dem Mantra SOHAM („Ich bin“) auf den Lippen verließen wir unser kleines Paradies, mit dem Vorsatz, auch zu Hause weiter zu wachsen, um irgendwann Ananda in uns zu entdecken, jene Glückseligkeit, von der jeder Yogi und jede Yogini träumt.

Hari Om Tat Sat, Rosemarie

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Rosemarie Worseck