Corona-Zeit – eine Herausforderung für uns alle, wenn wir uns auch glücklich schätzen können, diese Zeit in einem so gut organisierten Staat mit hohen Standards zu durchleben. Was kann uns Yoga hier Gutes anbieten? Eine ganze Fülle, meine ich. Doch vor allem das Entfalten der vier edlen Emotionen erscheint mir aktuell besonders wertvoll:

• maitri, die allumfassende Freundlichkeit oder auch Liebe;
• karuna, das Mitgefühl oder die Hilfsbereitschaft;
• mudita, die Mitfreude und Freude, die bestärkende Zuwendung;
• und dann upeksa, Gleichmut, das Sriram übersetzt mit vergebungsvollem Hinwegschauen, also angemessen Großzügigkeit walten lassen gegenüber unseren Mitmenschen.

Wenn wir Familien- und Nachbarschaftshilfe sowie Beiträge für die Gesellschaft aus Mitgefühl und Freundlichkeit anbieten, erzeugen wir ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Freude auf beiden Seiten. So helfen wir uns und anderen, nicht in Ängste oder Verzweiflung abzugleiten, sondern für uns und andere gut zu sorgen und füreinander da zu sein.

Eine Variante für die tägliche Meditation möchte ich näher beschreiben:

Wir setzen uns möglichst aufgerichtet und bequem zurecht, entspannen erst unseren Körper Stück für Stück und lassen den Atem ruhig und gleichmäßig fließen. Dann wenden wir uns voller Freundlichkeit uns selbst zu und schenken uns Mitgefühl für diese schwierige Situation jetzt. Wir lassen Mitgefühl aus unserem Herzen unseren ganzen Körper durchströmen. Dann denken wir an die uns Liebsten und Nächsten und schenken ihnen von ganzem Herzen unser Mitgefühl. Als nächstes beziehen wir unseren Ort oder unser Stadtviertel mit ein und weiten unser Mitgefühl Schritt für Schritt immer weiter aus, so weit wie wir können, vielleicht bis über den ganzen Erdball. Am Ende lässt sich die Meditation beschließen mit „mögen alle Menschen, mögen alle Tiere, mögen alle Wesen glücklich sein“.

In diesem Sinne für Sie / Euch
Ihre / Eure Elke Woertche