Monika Bauer - Atemübung im Wald

Ich unterrichte nicht nur Yoga, sondern bin auch als Kursleiterin für „Waldbaden – Achtsamkeit im Wald“ unterwegs.

Für mich passen Yoga und Waldbaden sehr gut zusammen, da es im Yoga auch immer wieder um Verbindung geht – mit sich selbst, mit anderen Menschen oder eben auch mit der Natur. Gerade jetzt – wo wir durch die Corona-Zeit – viel mit uns selbst zu tun haben und vielleicht auch alleine unterwegs sind finde ich eine Atemübung in der Natur sehr passend um uns innerlich mit allem was lebt zu verbinden. Der Atem soll dich mental aber auch physisch stärken.
 

Atmen in der Natur

Suche dir einen ruhigen Platz in der Natur – vielleicht auf einer Wiese oder im Wald.

Nimm einen hüftbreiten Stand ein. Nimm mit geöffneten Augen die Umgebung mit all deinen Sinnen wahr.

Dann schließe die Augen und lege beide Hände ganz leicht auf den Bauch unterhalb des Nabels. Über die Hände spüre den Atem. Lasse dich ganz auf deinen Atem ein.

Nach einigen Atemzügen lege die Aufmerksamkeit auf den Ausatem. Mit jedem Ausatem verbinde dich mit dem Boden, der dich trägt. Spüre deine Stabilität.

Nach einigen Atemzügen spüre die Pause nach dem Ausatem und in dieser Pause - der Atemleere - werde innerlich ganz still.

Nach einigen Atemzügen lege die Fingerkuppen ganz sanft auf dein Brustbein. Locke den Atem an diese Stelle und nimm ganz bewusst den Einatem wahr. Lass den Einatem ganz von selbst kommen – wie ein Geschenk. Spüre mit jedem Einatem die Weite im Herzraum.

Nach einigen Atemzügen spüre die Fülle nach dem Einatem. Die Fülle all dessen was du in dir trägst – was dir wichtig ist, was dich ausmacht, was das Leben dir geschenkt hat ...

Bleibe noch einige ruhige Atemzüge und werde dir bewusst, dass wir über den Atem mit allem verbunden sind – der Ausatem der Bäume nährt uns, unser Ausatem nährt die Bäume. Spüre die Verbindung mit allem Lebendigen.

Öffne dann ganz langsam die Augen und führe einatmend die Arme Richtung Himmel, ausatmend senke die Arme Richtung Boden.

Zur Atemübung