16.11.2021Teilen

Reisebericht: Wenn verreisen bei sich ankommen heißt

Vom 16.09.2021 bis 24.09.2021 durften wir eine wunderbare Yoga-Woche in den Marken verbringen. Die Ursprünglichkeit dieses Fleckchens Italiens hat uns überrascht, und unsere Herzen berührt. Eine wahnsinnig nette Gruppe mit zehn Leuten waren wir, die sich nach der reise-armen Coronazeit auf ein Stück Normalität, neue Eindrücke, etwas Kultur, die schöne Landschaft und kulinarische Genüsse und Erholung freuten. Diese Mischung wurde vollends erfüllt. Ein unheimlich herzlicher Empfang mit einem Aperitif und kleinen traditionellen Vorspeisen wurde zu unserem täglichen abendlichen Event in der schönen Villa Garulli, die Paolo Bontempi und Margrit mit Ihren Erzählungen, alten Musikstücken ganz besonders innig füllten. Aber auch die mit Gespür ausgewählten kleinen täglichen Geschenke von Magrit, der bequeme Transfer, ob zum Meer oder zu Besichtigungen schöner Orte trugen zu mehr Entspannung und viel Freude bei.

Wir waren schnell überzeugt von der Qualität dieser Ausflüge und es ging los:

  • Montelupone: Unser Start war das zu Fuß erreichbare Montelupone mit einem zufälligen Vespa-Treffen und das geniale Eis in einer vortrefflichen Eisdiele am Plaza. Wir liefen durch die schönen Gassen und besuchten das Teatro Nicola degli Angeli , genossen die Perspektive von der Bühne aus und betrachteten die Malereien. Auch heute noch finden Aufführungen statt, ein eigenes Theater ist ein Zeichen des Reichtums Montelupones. Das Fotomuseum, in dem interessante Bilder und die Ursprünge des Fotoapparates zu sehen waren, hat uns sehr gefallen.
  • Meer: Da das Wetter viel besser wurde als vorausgesagt, fuhren wir am nächsten Tag ans Meer. Keine 20 Minuten mit dem bequemen Hotel-Transfer und wir waren am schönen menschenleeren Sandstrand unter dem Sonnenschirm und genossen die wärmenden Sonnenstrahlen. Sogar Delphine sahen wir im Meer springen, einfach herrlich.
  • Loreto: Mit unserem perfekt deutschsprechenden Reiseführer Gianluca besichtigten wir einen weiteren sehenswerten Ort, Loreto, ein bekannter Marienwallfahrtsort, mit seiner beeindruckenden Kathedrale, schönen Malereien, und vielen architektonischen und künstlerischen Details, dem wunderschönen Brunnen, kleinen Gassen und Geschäften und natürlich Espresso-Pausen. Trotz des Ausflugs hatten wir noch genug Zeit in der Villa Garulli für eine wohltuende Massage, ein Sonnenbad am Pool, oder um den Blick einfach nur in die Weite schweifen zu lassen.
  • Conero: Unser letztes Ziel war Traversata del Conero. Ein Naturschutzgebiet hoch oben am Berg des Conero. Von diesem 572 m hohen Ausgangspunkt hatte man einen traumhaften Blick auf die Landschaft und das türkis leuchtende Meer. Es ist auch ein beliebtes Wandergebiet mit vielen Wegen, die ans Meer führen. Dort steht eine der ältesten Kirchen, Badia di San Petro und wir stiegen hinunter in die ehemalige Gruft mit ihren verzierten Säulen und der schon vor etwa 1000 Jahren weit entwickelten Baukunst. Anschließend fuhren wir den Berg hinunter und in ein paar Minuten waren wir in Numana, an einem der schönsten Strände und sprangen ins Meer.
  • Hatha-Yoga: Die morgendlichen Yoga-Einheiten in dem großzügigen und schön gestalteten Yogaraum mit Blick auf die Olivenhaine brachten uns einfach kraftvoller und schöner in den Tag. Wir waren dadurch tiefer mit uns selbst verbunden, so könnte man es auch bezeichnen. Manchmal begannen wir barfuß auf der Wiese vor dem Yogaraum und wurden dadurch schon wacher. Zum Aufwärmen begannen wir im Raum mit Vinyasa und aufeinander aufbauenden Abläufen. Wir blieben aber auch in einzelnen Yoga-Haltungen länger drin, um deren Wirkung in Verbindung mit dem Atem zu spüren. Begleitend gab ich auch Gedanken zu den Kräften der Natur, auch spirituelle Gedanken und Imaginationen mit. Diese erweiterte Tiefe sollte hier die Möglichkeit geben, das Empfinden in der Yogapraxis zu schulen, mit den neuen Kräften hauszuhalten, um auch über diese Urlaubswoche hinaus eine länger anhaltende Wirkung zu erreichen. Die abendlichen ruhigeren Yoga-Einheiten, Yoganidra, auch das Singen von kleinen Mantren wagten wir gemeinsam, Danke fürs Mitmachen. Nach der Yogastunde wurden wir mit Connys leckeren Feigen mit Fenchel und Anissamen belohnt.

Aber das Highlight bescherte uns Christians Alphorn, (ein Teilnehmer reiste mit seinem Musikinstrument an), im angrenzenden Park der Villa Garulli und dem Tal, in das der Klang sich ausbreitete, hörten und spürten wir dieser besonderen Stimmung nach. Denn Klang berührt und was berührt heilt. Ob ein reichhaltiges Frühstück, das man auch im herrlichen Garten genießen konnte, oder das abendliche Ritual mit Aperitif und kleinen Geschichten oder musikalischen Erinnerungen aus dem Leben des Inhabers Paolo Bontempi, in dem herrschaftlichen Saal mit Bar hatten etwas Besonderes.

Im Anschluss das vorzügliche 4-Gänge-Menü, mit traditionellen Gerichten, feinem Dolce und gutem italienischen Wein ließ keinen Wunsch offen. Das gesamte Personal war ausnahmslos zuvorkommend. Margrits Bemühungen und ihre professionelle Hilfe waren schnell und immer unaufgeregt. So nahm sie kurzerhand mich und zwei Teilnehmer länger auf, als wegen eines Streiks unsere Flüge ausfielen. Wir wurden wie in einer Familie einfach herzlichst auf und mitgenommen.

Eine schöne Reise, die ich jederzeit gerne wieder machen würde. Vielen Dank an die freundlichen und liebenswerten Menschen im Hotel und an jeden einzelnen Teilnehmer, der diese Reise zu etwas Besonderem werden ließ.

Herzlichst,

Eure Christine Hinterreiter

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Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

NEUE WEGE Yogalehrerin Christine Hinterreiter