26.05.2019Teilen

Durch Achtsamkeit und Lebensfreude zu sich selbst finden

Lebensfreude ist eine positiv besetzte Empfindung, die uns im hektischen Alltag nur all zu schnell verloren geht. Sie bezeichnet die Freude am eigenen Leben, das Einverstanden sein mit dem was ist. Sie äußert sich in Vitalität, Optimismus, Kreativität, Zufriedenheit und einem Gefühl von Glück.

Um Lebensfreude zu empfinden, braucht es immer wieder Momente, in denen wir uns auf uns selbst besinnen und uns und unsere Umwelt vorurteilsfrei wahrnehmen. Sie ist ein Gefühl, das sowohl durch unsere Gedanken als auch durch unser Verhalten gesteuert wird.
Lebensfreude kann aus äußeren Umständen entstehen, sie kann aber auch aus einem selbst heraus kommen ohne das Dazutun anderer Menschen oder besonderer Umstände.

Man kann Lebensfreude kultivieren, indem man die Achtsamkeit schult. Achtsamkeit ist die Fähigkeit, den gegenwärtigen Augenblick zu berühren und sich selbst zu fühlen. Sie ist eine Qualität des Menschlichen Bewusstseins, eine Form von Geistes-Gegenwart. Ein achtsamer Mensch achtet auf den Moment, ohne ihn jedoch zu bewerten.

Yoga und Achtsamkeit
Im Yoga wird die Achtsamkeit geschult und Veränderungen hin zu einer besseren Lebensqualität werden in Gang gesetzt. Jeder, der sich mit dem Wunsch, sich in diese Richtung zu verändern, auf den Yoga-Weg einlässt, kann davon profitieren.
Beim Üben von Yoga werden ausgehend von Bewegungen des Körpers (Asanas) auch der Atem und der Geist in den Prozess des Wandels mit einbezogen. Yoga wirkt so auf allen drei Ebenen unseres Seins, die nicht getrennt voneinander zu verstehen sind, sondern sich gegenseitig durchdringen. Mit ihnen treten wir in Kontakt mit unserer Umwelt, ihr Zusammenwirken führt zu Veränderungen im Innen und Außen und umgekehrt wirkt die erlebte Umwelt über sie auf uns ein.

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Durch das Üben von Yoga wächst das Körperbewusstsein und das Verständnis für seine Voraussetzungen und seine Möglichkeiten – aber auch für seine Grenzen. Der Weg zu mehr Bewusstheit geht über die Wahrnehmung, ist also eine Funktion der Sinnesorgane und des Denkens. Je feiner die Wahrnehmung wird, desto klarer wird das Erleben dessen, was heilsam ist und zu Ausgeglichenheit führt. Gutes Körperempfinden kann zu einem Quell der Freude werden.

Je besser es gelingt, die Aufmerksamkeit auf den Atem zu lenken und sie dort zu halten, desto deutlicher wird er in seinem Wechselspiel mit den Bewegungen des Körpers und des Geistes erfahrbar. Die subtilen Veränderungen im Atemfluss zeigen auf, was festgehalten wird, was sich löst und was in sich ruht. Beim Atem bleiben heißt gleichzeitig, bei sich zu bleiben, sich der inneren Mitte gewahr zu sein, auch wenn man in aktiver Weise nach außen tritt. Hieraus entsteht zunehmende Daseinsfreude.

Mit der Entwicklung von Körperbewusstsein und den Erfahrungen mit dem frei und gleichmäßig fließenden Atem geht zudem die Einsicht in die Funktionen des Geistes einher. Das ständige Entstehen von Gedanken und Gefühlen wird genauer und wertfreier wahrgenommen und unheilsame Gedanken und Gefühle wandeln sich, so dass sich auch hier mehr und mehr Ruhe ausbreiten kann. Ein klarer, stabiler Geist erlaubt es, auch in schwierigen Zeiten in Kontakt mit den eigenen Ressourcen verbunden zu sein. So kann Lebensfreude auch in schwierigen Umständen erlebt werden.

Indem Yoga durch stetes Üben immer mehr von einer äußeren Beschäftigung zu einem inneren Weg wird, werden auch die gesetzten positiven Impulse vermehrt im Alltag weiterwirken und zu mehr Lebensfreude führen. Oft sind es nicht große, spektakuläre Veränderungen, sondern viele kleine, oft unscheinbare Schritte, die dazu führen, dass das Leben als reicher und glücklicher erlebt wird.
 

Yoga und Achtsamkeit im Urlaub

 

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Scharun von Bonin