10.12.2018Teilen

Interview mit Karin Seebacher vom Bio-Hotel Bergkristall

Wir freuen uns Ihnen Karin Seebacher, die Inhabern des Bio-Hotels Bergkristall in Österreich, vorstellen zu dürfen. Erfahren Sie mehr über das Hotel, die Region Schladming und die zahlreichen Aktivitäten und Besonderheiten die Sie rund um das Hotel erwarten.

Viel Freude beim Lesen!

 

Liebe Karin,
1. Seit Mitte des Jahres arbeiten wir nun schon zusammen und man merkt, dass ihr das Hotel mit ganz viel Herzblut leitet. Was macht euren Hotel Ort einzigartig?

Wir haben das Hotel von meinen Eltern übernommen und sind seither dahinter Tradition mit viel Gefühl neu zu interpretieren. Mein Mann Franz als Architekt liebt es mit Holz zu bauen oder selbst aus Holz unsere Dekoration zu machen. So entstehen einzigartige Stücke die wir im Hotel wiederfinden. Unsere neuen Beistelltische sind zum Beispiel solche Unikate. Ich bin Yogalehrerin und führe das Hotel als Ganzes in der Yogaphilosophie. Ich denke das was uns von vielen Hotels unterscheidet die auch Yoga im Programm haben, ist das man hier den Yogastil lebt und das spiegelt sich in vielen Details wieder. Dazu gehört natürlich auch unser Bio Gedanke, denn als Bio-Hotel haben wir 100% Bioprodukte auf dem Frühstücksbüffet aber vor allem stellen wir uns bei jeder Kleinigkeit im Hotel den Nachhaltigkeitsfragen. Mit welchen Ressourcen und Materialien wir arbeiten ist dabei ebenso wichtig.

 

2. Wie kam es dazu, dass ihr das Hotel übernommen habt und wie habt ihr die Entscheidung getroffen, Teil der Bio-Hotels zu werden und das Hotel nachhaltig auszurichten? Was ist euch dabei besonders wichtig?

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Ganz ehrlich, ich wollte immer in die weite Welt hinaus! Nach meinem Wirtschaftsstudium arbeitete ich im Marketing von internationalen Firmen und verbrachte viel Zeit im Ausland. Ich liebe Fremdsprachen, andere Kulturen, Sport in der Natur und vor allem neue Herausforderungen. Die Übernahme des Hotels meiner Eltern war eine dieser Herausforderungen - wahrscheinlich auch der Grund, warum ich die Wurzeln der Yogaphilosophie kennenlernen wollte. Denn wer Yoga erlernen will, sollte genau dorthin fahren, wo man noch nach der uralten Tradition lehrt. Meine Ausbildung zur diplomierten Hatha-Yogalehrerin nahm ihren Anfang in Indien, im Arhanta Yoga Ashram. Nach erfolgreichem Abschluss begleitete mich mein Ausbildner Yogi Madhav nach Österreich, um hier im Bio-Hotel Bergkristall Yoga zu unterrichten und meine Ausbildung zu vertiefen.

Das wir unser Hotel auf Bio umstellen war für uns ganz klar. Auf Bio umzustellen ist kein Marketinggag! Das muss von Herzen kommen, genauso wie beim Yoga ist es eine Herzensangelegenheit. Die gute Qualität und der gute Geschmack der Bioprodukte kann auch nicht jeder schätzen, das ist eine Einstellung die man lebt. Bio und Yoga zu leben ist eine schöne Sache aber noch viel schöner ist es sie auch weiter zu geben, sodass viele die Vorteile erkennen. Besonders wichtig ist uns auch dass es mittlerweile um viel mehr geht als um Bioprodukte. Es geht um einen ständigen Prozess wie wir uns weiterentwickeln, verbessern, Plastik reduzieren, auch mit regionalen Bauern zusammen arbeiten können, die sich darauf einlassen auf Bio umzurüsten, und unseren CO2-Fußabdruck anzusehen um klimaneutral zu werden.

 

3. Warum denkst du passt die Kombination Bio-Hotel und Yoga so gut zusammen?

Im Bio und im Yoga geht es um eine innere Einstellung. Wie geht man mit dem was uns die Natur zur Verfügung gestellt hat um? Dabei ist eigentlich alles EINS, ein Kreislauf der Natur. So wie wir mit unseren Tieren, den Lebensmitteln, dem Wasser und der gesamten Natur umgehen, so kommt es auf uns zurück. Unserem Körper und natürlich unserem Wesen. So wie wir leben und mit uns selbst umgehen ist doch eigentlich nur ein Bild wie wir mit unserer Natur umgehen. Gerade im Yoga gehört doch auch die Ernährung dazu.

 

4. Ihr habt zwei neue Yoga-Räumlichkeiten gebaut, was können die Gäste nun bei euch erwarten?

Herzstück des neu errichteten Yogakristalls ist der fast 100 m² große Yogaraum. Große Fensterfronten bieten einen traumhaften Blick auf die heimische Bergkulisse. Das Highlight: Die 85 m² große Yogaplattform unter freiem Himmel. Bei einem 360° Bergpanorama finden bei Schönwetter die Yogaeinheiten mitten in der Natur statt. Bei uns gibt es keinen großen Schnick Schnack in den Räumlichkeiten, es gibt keine bunten Bilder und keine Buddha-Statuen. Der Yogakristall ist: Bergpanorama & Fichtenduft.

 

5. Kannst du uns etwas zu deinem Yoga-Unterricht erzählen?

„Yoga passiert nicht nur auf der Yogamatte. Die Yogamatte ist ein Instrument, um eine innere Haltung anzunehmen und in den Alltag zu integrieren.“

Mir ist es wichtig zu zeigen, dass Yoga nicht nur etwas für schräge Vögel in bunten Hosen ist. Ganz im Gegenteil: Für mich ist Yoga die perfekte Ergänzung zu jedem Lebensstil - sowohl für diejenigen, die viel am Computer arbeiten, als auch für die sportlich Aktiven, deren ähnliche Bewegungsabläufen oft Abnutzungen erzeugen. Eben für alle, die mit viel Druck auf den Schultern den Alltag meistern und sich oft der Stress bemerkbar macht. Meinen Schülern möchte ich Yoga als Instrument mitgeben, in dem man einen Ausgleich für den Alltag finden kann - geistig wie körperlich.

Spezialität Gesundheitsyoga

Ich bin nicht nur Hatha-Yogalehrerin, sondern auch Gesundheits-Yogalehrerin. Damit wird auf die Eigenheiten der Yogapraktizierenden in westlichen Ländern eingegangen. Bei uns wird zum Beispiel viel im Sitzen gearbeitet, meist unter Stress und Druck. In meinen Yoga-Einheiten wird genau auf diese Umstände eingegangen. Mit den Kursteilnehmenden praktiziere ich den richtigen Bewegungsablauf, der schonend für den Nacken, die Wirbelsäule, Bandscheiben und die Gelenke ist. Auch auf spezielle Bedürfnisse wie z.B. Arthrose, Meniskus oder Asthma gehe ich gerne ein.

 

6. Was macht für dich eure Region im Sommer und im Winter aus? Was würdest du den Gästen auf jeden Fall empfehlen?

Im Winter ist Schladming mit dem Nachtslalom bekannt zum Skifahren. Unser Hotel ist ein Ski-in Hotel, denn man wedelt vor der Hoteleingangstür ab. Wir sind ein idealer Ausgangspunkt in der Mitte der Skischaukel Planai-Hochwurzen-Reiteralm-Hauser Kaibling wo 4 Skiberge miteinander verbunden sind und Teil der Skiwelt Amadé sind. Außerdem befindet sich auf unserem Hausberg der Hochwurzen die längste Rodelbahn Österreichs. Direkt vom Hotel führen einige Winterwanderwege in tiefverschneite Landschaften. Die Region ist im Sommer gar nicht wieder zu erkennen. Denn dort wo man im Winter Ski fährt sind plötzlich saftige Wiesen. Auch im Sommer verlagern die Seilbahnen den Ausgangspunkt zum Wandern und man startet gleich ein Stück weiter oben oder genießt die Panorama-Rundwege. Doch eigentlich sind die vielen Bergseen und Wasserfälle die unsere Region bestücken das Ausflugsziel. Dort fernab vom Trubel sind noch urige Almen und Hütten die einem die Köstlichkeiten unserer Region servieren, vom Kaiserscharrn bis zum Schwammerlgulasch. Eines unserer Highlights ist der Weg durch die wilden Wasser zum Riesachsee. Vorbei an den „wilden Wassern“ an Flüssen, Wasserfällen überquert man eine Hängebrücke bevor man am herrlichen Bergsee dem Riesachsee ankommt.

 

7. Ihr liegt ja mitten in einem Skigebiet, was kann man neben Ski fahren noch machen im Winter?

Hier in Rohrmoos sind zahlreiche Winterwanderwege die man bestens zu Fuß abwandern kann, auch direkt vom Hotel weck. Empfehlen würde ich jedoch mit unseren Schneeschuhen los zu gehen zu den tiefverschneiten Tälern oder den einsamen Gipfeln fernab vom Skigeschehen. Direkt auf unserem Hausberg führt die längste Rodelbahn Österreichs schnell bergab auch abends ist sie beleuchtet. Außerdem sind auch die Langlaufloipen im Untertal gespurt für alle die idyllische Landschaften genießen möchten.

 

8. Das Hotel ist ja auch für Familien mit Kindern geeignet, wie äußert sich das?

Wir sind für Babies und Kinder bestens ausgestattet, vom Kinderbett, Babysitz, Holzspiele für die Kinder bis zum Spielplatz im Garten haben wir alles was Kinderherzen höher schlagen lässt und den Eltern Zeit zum Entspannen gibt.

 

9. Habt ihr besondere Pläne für die Zukunft?

Wir haben eigentlich immer Pläne. In naher Zukunft möchten wir baulich unseren Frühstücksraum verändern. Vor allem um Platz für ein größeres Frühstücksbüffet zu haben. Ich habe so viele Ideen wie ich auch meine Rezepte aus der TCM Küche noch besser am Büffet präsentieren kann.

 

Ski fahren und Yoga verbinden? Wie wäre es mit einem Winterurlaub im Schneeparadies Schladming im Januar?

Yoga üben mit Rundblick auf die Berge und wunderschöne Schneelandschaft!

Mehr Informationen zum Bio-Hotel Bergkristall finden Sie hier.