Reisebericht Indien: Ein Ostererlebnis der Sinne im SwaSwara
Ich verbrachte eine wunderschöne Zeit an Ostern in Gokarna/Goa. Zu Ostern wird auf Süßigkeiten, Kaffee, Kuchen und Sekt verzichtet. Dafür habe ich aber die Fülle Indiens Natur genossen: Frische Früchte von Ananas bis Mango und Granatapfel oder einem herzhaften Masala Dosa mit frischem Kokosnuss Chutney und dazu eine Wassermelone – Ananas Saft, natürlich alles frisch gepresst. Das gehört auch zur leichten Ayurveda- oder besser gesagt Panchakarma-Kur mit zwei verschiedenen Anwendungen pro Tag, von zwei liebenswürdigen Therapeutinnen.
Wenn es etwas intensiver sein darf, dann an den Ghee Tagen. Ich hatte drei Ghee Tage, das heißt in der Früh kurz vor 8 Uhr durfte ich Ghee bei den Ärzten trinken, dann zurück in den schönen, geräumigen, lichtdurchfluteten Bungalow, um das Ghee wirken zu lassen. Nach dem Ghee hat man zuerst keinen Hunger. Die erste Mahlzeit ist warmes Reiswasser. Es ist rosafarben und schmeckt sehr gut, dazu gibt es Ingwer Tee. Mittags gibt es Reis mit Rasam einer grünen Suppe mit etwas Gemüse Einlage. Am Abend Kicheri, ein Reis-Linsenbrei. Wenn der Hunger sehr groß ist, gibt es auch eine vierte Mahlzeit gegen 19 Uhr.
Alles kommt geliefert, denn an den Ghee Tagen bleibt man im Bungalow. Ich habe diese drei Tage sehr genossen und konnte meine Lieblingsbeschäftigungen ausüben wie: Malen, singen und lesen. Am meisten habe ich mich über den Besuch von den Affen gefreut. In dem kleinen Innenhof stand ein Baum mit roten Früchten namens Cokum und darauf saßen die lustigen Gesellen und mampften die reifen Früchte. Die Schalen haben sie mir dann zur Ansicht hinterlassen. Viele lustige Fotos habe ich von den scheuen Tieren gemacht. Somit habe ich schon auf den fast alltäglichen Besuch von ihnen gewartet.
Vom Innenhof aus gab es ein Tor und wenn man es öffnete, lag das reinste Naturparadies vor einem. Die verschiedensten Vogelarten, Pfaue, alles tummelte sich an dem großen Wasserspeicher, der das Regenwasser auffängt. Eine eigens angefertigte Wasseranlage machte daraus das Trinkwasser für die ganze Anlage von Swaswara.
Die köstlichen Speisen aus der feinen Küche wurden ebenfalls selbst angebaut. Die südindische Küche ist leicht ohne schwere Soßen und sehr abwechslungsreich. Ich habe fast nie das Gleiche in 14 Tagen gegessen außer Reis und Früchte. Nach den Ghee Tagen hatte ich ein paar Pfund abgenommen, auch wenn ich immer gegessen hatte und satt war.
Der vierte Tag dazwischen war mit Ausgang aus dem Zimmer und der Fünfte Tag war die Reinigung des Dünndarms. An diesem Tag wird das Ghee samt den Toxinen aus dem Körper geschwemmt. Diese Art von Panchakarma Kur kann ich Einsteigern sehr empfehlen.
Was mir auch sehr gefallen hat, war das breit aufgestellte Yoga-Pranayama und Meditationsprogramm. Anfänger und auch Fortgeschrittene kommen hier ganz auf ihre Kosten. Außerdem gibt es eine wunderschöne Bibliothek, einen riesigen Warmwasser Pool und ein Malatelier. Ein schöner Fußweg führt in wenigen Minuten durch den Dschungel direkt zum Strand. Den bekannten OM Beach, an dem früher die Hippies waren. Dort laufen gemächlich die Kühe umher, Hunde graben sich bei der Hitze ein Loch in den Sand, um darin zu schlafen und sich vor der Hitze zu schützen.
Das Swaswara und seine Umgebung ist ein sehr friedlicher Ort mit einem sehr herzlichen Personal. Ich fühle mich sehr vital, kraftvoll und vergnügt. Mit diesem beschwingten Gefühl fliege ich nach Hause und weiß, ich werde wieder an diesen besonderen Ort kommen.
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