Ein heller Vollmond bei dunklem Himmel in der Dämmerung
03.09.2025 Minka Hauschild

Das zyklische Leben mit dem Mond


Der Mond begleitet uns seit Urzeiten, leuchtend, geheimnisvoll und unbestechlich in seinem Rhythmus. Dabei ist er ist mehr als nur ein Himmelskörper. Er ist Spiegel unserer Gefühle, prägt unsere innere Welt und fließt in uralte Traditionen wie Astrologie, Ayurveda und TCM ein. Seine Phasen zeigen sich im Rhythmus der Natur, in den Gezeiten und im weiblichen Zyklus

Unsere ausgebildete Astrologie-Expertin und Yogalehrerin Minka Hauschild beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Zusammenhängen von Mond, Zyklen und innerer Balance. Mit ihrem tiefen Wissen und ihrer Erfahrung zeigt sie, wie die Mondphasen unser Leben prägen und welche Rituale, Impulse und Übungen helfen können, im Einklang mit diesem Rhythmus zu leben.


Ein Sichel Mond am Himmel Benjamin Voros
Yogalehrerin Minka Hauschild

Die Bedeutung des Mondes

Eigentlich: die Mondin, denn sie ist die archetypisch weibliche Kraft. 

Astrologisch prägt die Mondin unsere Seele, die Gefühle, das Unbewußte und das innere Kind. Sie steht für Intuition, Geborgenheit und die Fähigkeit, Heilung zu geben und zu empfangen. Es ist die mütterliche Seelsorgerin, intim, privat, warmherzig, Anteil nehmend.

In der TCM ist es das Yin, das Passive, Aufnehmende, die Nacht. Während das Yang der Sonne entspricht, der Lebensenergie, mit der wir aktiv in der Welt wirken. Im Ayurveda würde man dem Mond das Kapha-Element zuordnen, das für Stabilität, Ruhe und Regeneration steht. 

Viele Kalender richten sich nach dem Mondzyklus mit wichtigen, oft religiösen Festen. Seine stärkste Wirkung zeigt der Mond auf die Wassermassen der Erde: die Gezeiten von Ebbe und Flut. So wie er die Natur bewegt, lenkt er auch unsere inneren Zyklen.

Drei Arten, wie der Mond unser Leben beeinflusst

  1. Der Mond im Geburtshoroskop

    Im Geburtshoroskop steht der Mond in einem Tierkreiszeichen, in einem Haus und in Aspekten zu Planeten. Diese Konstellation ist die Signatur Deiner Innenwelt in diesem Leben.

    Die Häuserposition verrät, in welchen Bereichen Du Dich wohlfühlst: im Rückzug, in der Familie, mit Freunden oder im Beruf. Das Tierkreiszeichen wiederum zeigt den Charakter Deines Mondes:

    - Ein Wassermann-Mond ist freiheitsliebend und spontan.

    - Ein Stier-Mond liebt Sicherheit und Fülle.

    - Im Steinbock fällt es dem Mond schwer, Gefühle frei auszudrücken, während er im Widder feurig und leidenschaftlich wirkt. Auch das Verhältnis zur Mutter wird in der Mondposition deutlich.

  2. Die Tagesstimmung und der aktuelle Mondtransit

    Da der Mond etwa einen Monat benötigt, um den Tierkreis zu durchlaufen, wechselt er alle 2,4 Tage das Zeichen. Dieser Rhythmus prägt unsere Tagesstimmung und beeinflusst Energie, Achtsamkeit und innere Harmonie. Wer diese Zyklen beachtet, lebt im Einklang mit den kosmischen Kräften:

    - Jungfrau-Mond: perfekt, um Ordnung zu schaffen.

    - Schütze-Mond: inspiriert zu Weite, Reisen, Spiritualität.

    - Fische-Mond: öffnet Türen zu Fantasie, Kreativität und Transformation.

    - Zwillinge-Mond: bringt Kommunikation, Bewegung und Austausch.

  3. Die Zyklen der Mondphasen 

    Ein gesunder Menstruationszyklus verläuft häufig im Einklang mit den Mondphasen. Viele Frauen bluten zu Vollmond oder Neumond – ein Spiegel der Natur und ihrer Zyklen.

    Doch die Mondphasen können wir auch bewusst nutzen:

    - Neumond: Neubeginn, Samen säen, Rituale für Transformation.

    - Zunehmender Mond: Wachstum, Energie, Projekte konkretisieren.

    - Vollmond: Höhepunkt, Intensität, Bewusstsein, Spiritualität.

    - Abnehmender Mond: Loslassen, Heilung, Einkehr, Reinigung.

    - Dunkelmond: Ruhephase, Rückzug, Achtsamkeit.

    So wie die Mondphasen den Zyklus des Körpers begleiten, können sie auch den Alltag nach dem Mond strukturieren und uns helfen, mehr Balance und Einklang ins Leben zu bringen.

Expertinnen Tipp: Übungen für das Leben mit den Mondphasen

  • Eine Woche vor Neumond: Wähle eine regenerierende Yin Yoga Praxis, bei der du über ein Bolster gebettet passiv in einer kleinen Asana Serie verweilst. Yin Yoga reguliert dein vegetatives Nervensystem und führt es in den Entspannungsmodus.
  • Neumondphase:  Eignet sich für 3-4 Detox Tage.
  • Zunehmender Mond: Der Körper gerne frische leichte gute Nahrung auf.
  • Vollmond: Wir haben viel Energie, manchmal auch Spannungen. Hier kannst du dich gut mit einer kraftvollen Yogasequenz mit Stehhaltungen auspowern und balancieren.
  • Nach Vollmond: Unser Körper gibt ab. So können wir dann gut entwässern. Harntreibende Tees unterstützen das. Schaue auch, was du loslassen möchtest. Ob du ein paar Pfunde verlieren willst, oder die Wohnung entrümpelst. Jetzt ist eine gute Zeit dafür.

 

Wer das Leben mit dem Mond schätzt und ihre Zyklen achtet, entwickelt ein feineres Gespür für die eigenen Rhythmen. So entstehen Balance, Harmonie und ein tiefes Bewusstsein für die Verbindung zwischen Natur, Spiritualität und Weiblichkeit.

Die Mondphasen nutzen heißt, die eigene Intuition zu stärken und in Einklang mit dem Leben zu wachsen.

 

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