Reisebericht Deutschland: Watt´n meehr? - Luna Yoga auf Baltrum hin zum Vollmond
Wenn beim Ablegen der Fähre aus dem Lautsprecher der Gesang ertönt: „Auf Wiederseh'n, auf Wiederseh'n. Bleib' nicht so lange fort. Denn ohne dich ist's halb so schön,…“, dir von der Hafenmauer aus fremden Menschen zuwinken, Möwen dich noch ein Stück begleiten, du an den Seehund-Sandbänken vorbeikommst, dir der Wind durch die Haare streicht, du die Woche noch einmal Revue passieren lässt, steigt schon ein bisschen Weh-Mut auf, die Augen werden feucht.
Was für eine tief regenerierende, wundervolle Zeit liegt hinter dir!
In meiner Ausschreibung für „Watt`n meehr? – Luna Yoga auf Baltrum“ hatte ich angekündigt: Luna Yoga-Übungen machen es leicht ganz im Hier und Jetzt zu sein, sich wirklich zu spüren, um kraftvoll und ausgeglichen den Gezeiten des Lebens zu begegnen, auf den Wogen des Lebens tanzen.
Wohlfühl-Ambiente im Yoga-Raum des Naturhotels Baltrum, Übungen mit Namen u.a. aus der Tier-, Pflanzen- und Umwelt wie Krebse, Robben, Schwalben, Watt-Würmer, Schlangen, Seesterne, unterschiedlichste Mond- und Sonnen-Übungen erleichterten Einfühlung und lockten uns, mit Achtsamkeit auf die jeweilige Befindlichkeit ausgeführt, in wohliges Körperempfinden und klaren Geist.
Lange Strandläufe, „Vogel-Kiek“, Tierbeobachtungen, Sonnenaufgänge von der Düne aus, das Versinken der Sonne im Meer, Fast-Vollmond-Stimmungen, Pferdekutschenfahrt, Besuch der Ausstellung Paul Klee im Zollhaus-Museum – ein perfektes Rahmenprogramm.
Wo ist die Verbundenheit mit den Elementen stärker wahr zu nehmen als auf einer von Ebbe und Flut bestimmten Insel, eingehüllt von Natur-Geräuschen? Die Seeluft hat unsere Lungen bis in die Spitzen erfrischt, der natürlich tiefe Atem den Herz-Raum geweitet, die Mitte gestärkt, den ganzen Körper erwärmt. Die Meeresbewegungen verdeutlichten, wie alles im Fluss ist: körperlich und geistig. Barfußlaufen am Strand, auf dem Watt, über die Salzwiesen und Fuß-Massagen haben eine gute Erdung gefördert, um aufgerichtet die nächsten Schritte zu gehen.
Welle und Meer – eins.
Vollmond – bewusste Schritte in tiefem Frieden.
Alle Sinne wurden geweckt:
- lauschend dem Meeresrauschen, dem Wind, der Vogelwelt;
- die Augen ruhen lassend auf den sanften Farben der Dämmerungen, den morgendlichen Nebelschleiern zwischen
- den Braun-Dünen; den Blick schweifen lassend über den Horizont; ein Regenbogen?!
- den Geruch von Algen und Heckenrosen in der Nase;
- den Körper einhüllen lassend vom 18 Grad warmen Salzwasser, Sonnenwärme oder angeschmiegt an warmen Sand;
- Gaumenfreuden durch fangfrischen Fisch auf Quelle (Meeresspargel) und Meeresfrüchte.
Das vergnügliche Üben von Luna-Yoga, verschiedene Meditationen und Entspannungen ließen uns eindrücklich erfahren, wie wir verbunden sind mit den Elementen um uns herum, mitschwingen mit dem Leben. Mit wachen Sinnen, offenem Herzen, gefülltem Energiepegel, einem hohen Körperbewusstsein, fällt es leicht Mitmenschen in Mitgefühl zu begegnen und ein bisschen bewusster und freudiger den Alltag zu kreieren.
Vollmond und Sonne – sich gegenüberstehen – über dem Wattenmeer – feierlich; Ebbe und Flut bestimmen, was unter nordfriesischem Himmel geschieht.
Menschenwerk? Wunder? Meehr-Wunder? Ewiges Wunder!
Auf ein Wiederseh’n haben wir am Abschlussabend angestoßen, gefeiert, gelacht, bei vom Vollmondschein erhellter Nacht. Über NEUE WEGE bleibst du informiert über meine nächste Baltrum-Reise. So freue ich mich auf ein Wiederseh´n und Kennenlernen von neuen Interessierten.
Herzliche Grüße und Namasté
Petra Porath im September 2025
Kommentar schreiben
Kommentare
Keine Kommentare