10.12.2019Teilen

Selbsterfahrungsreise in das spirituelle Indien − Interview mit Gründerin Katia Miko Ramelow

Liebe Miko,

dein Leben hat dich bereits in viele Teile der Welt geführt unter anderem auch nach Indien. Was war ein Erlebnis, dass dich am meisten berührt hat?

Wenn ich an die 9 Monate in Indien denke, mit den obligatorischen Visa-Ausflügen nach Nepal und Sri Lanka, fällt es mir sehr schwer mich auf ein bestimmtes Erlebnis zu beschränken. Was jedoch all diese berührenden Geschehnisse verbindet, ist die Liebe. Das wird mir ehrlich gesagt erst jetzt, beim beantworten dieser Frage bewusst. Ob es die Menschen sind, denen ich begegnet bin, die Situationen oder die Erfahrungen mit mir selbst, die Liebe ist der Hauptprotagonist. Einen dieser Momente, erlebte ich in Indore. Hier wohnte ich in einem Teil der Stadt, welcher umzingelt war von Häusern, die eher Ruinen ähnelten als bewohnbaren Gebäuden. Eines Abends entschloss ich mich in der Abenddämmerung durch die Straßen zu wandern. Ich lief ein paar Meter die Hauptstrasse entlang und bog in eine Gasse, die sich langsam vom Licht der Abendsonne verabschiedete. Die Häuser waren für den westlichen Verstand wohl nicht mehr als ein Haufen Steine. Dächer gab es bei den wenigsten, und oft war der einzige Schutz gegen Regen, der Boden des darüberliegende Obergeschosses. Was ich hier jedoch mit meinen Augen und Ohren erleben durfte, füllte mein Herz mit wärme. Aus den glaslosen Fenstern flackerten die orange-gelben Farben der Feuerstellen, welche immer mal wieder von den Silhouetten der kochenden Frauen durchbrochen wurde. Vor den Häusern verbrachten die Männer die Dämmerung in enthusiastischen Gesprächen mit den Nachbarn und am Ende der winzigen Straße, spielten die Kinder voller Freude mit einem abgebrochenen Ast und einem alten Fahrradreifen. Zwar verstand ich keines der gesprochenen Worte, hörte aber aus allen Ecken herzhaftes Lachen und war umgeben von freudigen, mich oft, mit einem lächeln, grüßenden Gesichtern. Schon öfter war ich, auch in anderen Ländern, ähnlichen Situationen begegnet, jedoch ist ein solcher Anblick immer wieder eine mächtige Erinnerung daran, dass unsere Glücklichkeit nicht von äußeren Umständen abhängt.

In Indien bist du in die Welt des Yoga eingetaucht und hast deine Yogalehrer-Ausbildung absolviert. Was fasziniert dich an Yoga und wie hat sich dein Leben dadurch verändert?

Meine Erfahrungen mit Yoga verdanke ich meiner Mutter, die mich und meinen Bruder dazu überredet hat, ein Retreat in Indien zu besuchen. Meine ganze Kindheit und Jugend verbrachte ich mit der Überzeugung, dass dieser “Sport” nur für Senioren war. Schnell wurde mir bewusst, wie falsch diese Aussage doch war. Ich merkte von der ersten Stunde an, dass ich die meisten der Asanas (Positionen) spielerisch als Kind schon erkundet hatte und fühlte mich, als hätte ich ein verlorenes Puzzelstück meines Selbst wiedergefunden. Was mich stark überraschte, war, dass ich schon nach wenigen Stunden auf meiner Matte, den Effekt der “Übungen” spüren konnte. Zu meinem erstaunen bemerkte ich als erstes die Veränderung meiner inneren Einstellung, noch bevor ich die Verwandlung meines Körpers beobachten konnte. Ich reagierte auf Situationen sehr viel gelassener, fühlte mich immer mehr im Einklang mit mir selbst und meiner Umgebung, und fühlte mich rund um glücklicher. Die Antwort auf das “Warum?” ließ jedoch noch einige Monate auf sich warten. Als mir das Werk von Patanjali in die Hände gelegt wurde und ich mich immer mehr mit der Materie beschäftigte, machte ich Yoga zu meinem Lebensweg. Nur weil ich diesen ganzheitlichen Effekt an meinem eigenen Wesen erleben durfte, konnte ich meinen damals doch relativ rationalen Blickwinkel auch in andere Richtungen expandieren. Auch in meinem Yogastil verbinde ich diese zwei Aspekte: Meine rationale Seite bezüglich der Anatomie und Physiognomie und meine energetisch-spirituelle bezüglich der Mudras (Handpositionen), Chakren (Energiepunkte) und Mantras (ausgewählte Worte mit einer besonderen Kraft).

Du hast das neue Reisekonzept „Opportyounity“ ins Leben gerufen. Was hat dich dazu bewogen und was genau steht dahinter?

Um meine Beweggründe zu erklären, möchte ich meine Vergangenheit mit Ihnen Teilen. Sie ist der Samen, der in die Erde gepflanzt wurde und aus dem jetzt dieses wunderschöne Projekt “Opportyounity” gewachsen ist. In 2012 hatte ich alles erreicht, was ich zu dem Zeitpunkt erreichen wollte: die langersehnte finanziell Unabhängigkeit, eine eigene Wohnung, die Ausbildung die ich mir gewünscht hatte, einen angesehenen Bekanntenkreis und einen Partner der meinen Eltern gefallen würde (eventuell merken Sie bei dieser Auflistung schon die Komplikationen meiner damaligen Gedankengängen). Anfang 2013 verabschiedete sich dann alles innerhalb von wenigen Tagen aus meinem Leben. Ich fiel in ein tiefes schwarzes Loch und fühlte mich komplett verloren. Das Rauchen hatte ich zu dem Zeitpunkt zwar schon seit mehreren Jahren aufgegeben, verlor mich jedoch immer noch an Wochenenden im Alkohol. Nach einigen Monaten merkte ich, dass ich unbedingt etwas an meinem Leben ändern musste. Ich fing an mich intensiv mit dem Thema “gesunde Ernährung” zu beschäftigen und verspürte bald das verlangen, noch tiefer in die Materie einzutauchen. Ich wollte die chemischen Prozesse des Körpers verstehen und interessierte mich immer mehr für das Innenleben der menschlichen Wesen. Somit meldete ich mich für ein Teilzeitstudium zum Heilpraktiker an und flog Anfang 2015 das erste Mal nach Indien, um dort mehr über eine der ältesten Heilmethoden, namens Ayurveda, zu erfahren. Sehr bald befand ich mich auf einer Reise, die spiritueller wurde als ich je erwartet hätte. Es schien als würde ich meine verschiedenen Ebenen Schritt für Schritt heilen und meiner Seele immer näher kommen. Mein Vater beschreibt es oft mit den Worten: Eine Tochter verließ Deutschland und eine andere kam zurück. Ich war nach dieser Reise durch Indien und durch meine inneren Schichten, wie neu geboren. Voller Energie, Lebensfreude und Liebe für mich selbst und alles und jeden um mich herum. Seit dem hatte ich mir vorgenommen, die Methoden, Glaubenssätze und Techniken die mein Leben verändert haben, mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Hinter Opportyounity steht also in erster Linie eine Selbsterfahrungsreise die durch Anwendung sorgfältig ausgewählter Hilfsmittel zu einem inneren Gleichgewicht führen kann. Um die idealen Bedingungen für dieses Vorhaben zu gewährleisten, ist es vorteilhaft, das gewohnte Umfeld zu verlassen, um sich voll und ganz auf sich allein konzentrieren und sich nicht vom üblichen Alltag einwickeln zu lassen. Indien ist ein Land voller außergewöhnlichen Möglichkeiten und magischer Energie in dem ich diese Entwicklung an mir erleben durften und in das ich Sie für Ihre individuelle Reise begleiten möchte.

Auf dieser Reise nimmst du die Gäste mit auf ganz besondere Wege, unter anderem zu Heilern und spirituellen Lehrern. Was dürfen deine Teilnehmenden erwarten?

Diese Reise wurde von einem yogischen Konzepte inspiriert, welches besagt, dass die menschliche Seele von 5 Schichten umhüllt wird. Jede dieser Schichten kann in Disbalance geraten und führt dann zu körperlichen, mentalen, emotionalen oder seelischen Blockaden. Um diese Blockaden zu lösen, bearbeiten wir eine Schicht nach der anderen, von außen nach innen. Um optimale Ergebnisse während des Aufenthaltes in Indien zu erzielen, starten wir unsere Reise 3 Wochen vor dem Abflug, mit einem “Welcome Package”. In diesem finden Sie hilfreiche Tips und Tricks, um sich körperlich und mental auf diese Reise vorzubereiten. Anschließend fliegen Sie an die Küste Keralas und reisen in die tropischen Berge, wo ich Sie bei ihren Erlebnisausflügen, Workshops, Meditationen und Übungen zur Selbstreflexion begleite. An einigen ausgewählten Tagen erhalten Sie individuelle Unterstützung durch einen ayurvedischen Arzt, eine energetische Heilerin und Sivananda Yoga- und Meditationslehrer. Die vor Ort erlernten Techniken, Selbsthilfeübungen und Denkansätze unterstützen Sie durch wiederholtes anwenden vor Ort, auf dem Weg zum rundum gesünderen, erfüllteren und glücklicheren Leben mit mehr Orientierung und Kraft für Ihre Zukunft. Am Ende des Aufenthaltes planen wir dann die Einbindung der erlernten Methoden in Ihr alltägliches Leben, um die erzielten Erfolge beizubehalten und zu steigern. Opportyounity ist somit der erste Schritt in eine neue Richtung, die Sie noch lange nach Ihrer Rückkehr in Ihre Heimat begleiten kann, wenn Sie bereit sind konstant aktiv mitzuwirken.
 

Reisetipp: Opportyounity - Selbsterfahrungsreise in das spirituelle Indien
vom 20.03. bis 05.04.2020.