Bunte Gebetsfahnen an einem kleinen Tempel befestigt
01.09.2025

Der heilige Berg Kailash: Das Jahr des Pferdes 2026


2026 ist ein Jahr voller spiritueller Kraft: Im tibetischen Kalender ist es das Jahr des Feuerpferdes – ein Jahr, das Mut, Energie und Transformation schenkt. Gleichzeitig öffnet sich am heiligen Berg Kailash ein Tor, das nur alle zwölf Jahre zugänglich ist: die seltene innere Kora. Wer diesen Weg geht, spürt nicht nur die Macht des Himalaya, sondern auch die tiefe Essenz einer jahrtausendealten spirituellen Tradition.


Der heilige Berg Kailash Unsplash - Z4FJBDkiP7Q
Bunte Fahnen an einem steinigen Weg zu Bergen an einem See Peter Stefan Schulz

Der 6.714 Meter hohe Gipfel des Kailash erhebt sich im Westen Tibets und gilt seit Jahrtausenden als einer der heiligsten Orte der Welt. Für Buddhisten, Hindus, Jainas und Bön-pos ist der Kailash nicht nur ein Berg, sondern das spirituelle Zentrum des Universums, die Achse, die Himmel und Erde verbindet. Jeder Stein, jeder Fluss und jeder See rund um den Kailash ist von Legenden durchdrungen. 

Die Umrundung des Berges, die sogenannte Kora oder Parikrama, gilt als eine der mächtigsten spirituellen Handlungen überhaupt. Schon eine einzige Umrundung hat die spirituelle Kraft, das angehäufte negative Karma eines ganzen Lebens zu löschen. Wer den Kailash 108-mal umrundet, soll einen direkten Einzug in das Nirwana erhalten und den Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt verlassen.

Die äußere Kora: Ein Weg durch Leben, Sterben und Wiedergeburt

Die klassische Route, die äußere Kora, führt etwa 55 Kilometer um den Kailash herum. Traditionell gehen Pilger den Weg im Uhrzeigersinn, als symbolische Reise durch die verschiedenen Stadien des Lebens, des Sterbens und der Wiedergeburt. Während manche tibetische Gläubige die Umrundung in einem einzigen Tag bewältigen, planen westliche Pilger meist drei Tage für die Strecke ein.

Doch selbst in diesem „langsamen“ Tempo ist die äußere Kora eine Herausforderung: Höhen über 5.600 Meter, karge Landschaften und extreme Wetterbedingungen machen die Pilgerreise zu einem der anspruchsvollsten spirituellen Erlebnisse der Welt.

Die innere Kora: Herz des Mandalas

Neben der äußeren Umrundung existiert auch die innere Kora, die in alten Schriften als noch kraftvoller und reinigender beschrieben wird. Sie führt Pilger an die mächtige Südwand, über den fast 5.900 Meter hohen Serdung-Chuksum-La-Pass, durch Eis- und Schneefelder, vorbei an schroffen Felswänden. Dieser Weg gilt als so herausfordernd wie heilig und ist nur jenen vorbehalten, die zuvor 13 äußere Koras vollzogen haben. Die innere Kora bleibt damit eine spirituelle Grenze, die höchsten Respekt verlangt und für die allermeisten Pilger ein unerreichbarer Bereich ist.

2026 – das Jahr des Feuerpferdes

Alle zwölf Jahre, im Jahr des Pferdes, wird eine Umrundung des Kailash als besonders heilsam und verdienstvoll angesehen. In diesem Zyklus zählt eine einzige Kora so viel wie 13. 2026 ist es wieder soweit und mit dem Jahr des Feuerpferdes tritt eine besonders kraftvolle Zeitqualität hinzu.

Das Feuerpferd steht für Mut, Leidenschaft und den inneren Antrieb, neue Wege zu gehen. Diese Energie harmoniert auf eindrucksvolle Weise mit der spirituellen Intensität der Kora: Wer den Kailash in diesem Jahr umrundet, kann nicht nur altes Karma loslassen, sondern auch die transformierende Kraft des Feuerpferdes in sich aufnehmen. Es ist eine Einladung, den Herausforderungen des Weges mit Entschlossenheit zu begegnen und die eigene innere Freiheit zu spüren.

 

Auf unserer Tibet Reise mit Shakiri Juen haben Sie 2026 die einmalige Gelegenheit, dieses besondere Jahr am heiligen Kailash zu erleben. Eine Reise, die weit über die eigentliche Dauer hinaus nachwirkt, als spirituelle Erfahrung, die Herz, Geist und Seele berührt.

 

zur Reise “Von Lhasa zum heiligen Berg Kailash”

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