11.07.2014Teilen

NEUE WEGE Ayurvedaexpertin Marina Wagner berichtet begeistert aus dem Sithnara auf Sri Lanka

Unerwartet klar ist der Himmel über Sri Lanka, als mein Flieger den Landeanflug auf Colombo beginnt. Die Morgensonne empfängt mich bei 28 Grad und angenehmem Wind, der für ein wenig Abkühlung sorgt. Die Müdigkeit hält sich in Grenzen, vielmehr bin ich voller Vorfreude und Spannung auf meinen ersten Besuch in unserem neuen Ayurveda "Schmuckstück", dem Sithnara Ayurveda Resort.

Ich bin überrascht, dass mich schon am Einreiseschalter des Flughafens ein Officer mit Namen anspricht - es stellt sich heraus, dass er ein Freund von Roshan ist, dem Manager des Sithnara. Roshan hat ihn gebeten, mir mit meinem Gepäck behilflich zu sein. Und so fühle ich mich sofort gut aufgehoben und freue mich über ein erstes, sehr angenehmes Plaudern am Flughafen. In der Ankunftshalle werde ich wie all unsere Gäste von meinem persönlichen Fahrer mit Namensschild begrüßt. Wir plaudern ein wenig, dann überkommt mich doch die Müdigkeit und ich genieße einen erholsamen Schlaf, sodass die 2 Stunden Transferzeit bis zum Sithnara wirklich schnell vergehen…

Der Wagen hält in einer gepflegten Einfahrt vor dem hohen weißen Eingangstor des Sithnara. Kaum dass wir anhalten, öffnet sich die Pforte und das gesamte Mitarbeiterteam begrüßt mich aufs Herzlichste. Kathrin Lochmann, die Managerin des Hauses, legt mir eine Blumenkette um den Hals, ein freundlicher junger Mann reicht mir ein Erfrischungstuch und einen herrlich frischen Papayasaft - ich bin angekommen!  

 

SITHNARA AYURVEDA RESORT EIN HERZLICHER EMPFANG

Zwar hatte ich schon viele Bilder gesehen, aber die Wirklichkeit sieht dann ja doch häufig nochmal anders aus. Auch hier ist das der Fall, die Anlage erscheint mir noch schöner als ich es mir anhand der Bilder vorgestellt hatte. Mein Blick durch den Garten bleibt an einer gemütlichen Sitzecke hängen: ein wunderschöner rustikaler runder Tisch, darauf eine silberne Schale mit einer schwimmenden Lotusblüte darin, zwei massive Stühle, ausgerichtet zum Meer, die so einladend auf mich wirken. Wäre ich nicht so neugierig auf alle weiteren Bereiche des Hauses, dies wäre mein Platz zur Einstimmung.

Über zwei Stufen betreten wir den großen, offenen Empfangsbereich, der nur ganz dezent nach einer Rezeption anmutet. Hier steht ein sehr schöner antiker Sekretär, wo nur wenige Formalitäten schnell zu erledigen sind. Vielmehr ist dieser Bereich gleichzeitig auch das schöne Restaurant des Hauses. Mich begeistert die unkomplizierte und dennoch sehr durchdachte Aufteilung dieses Raumes, der für mich das Herzstück des Hauses darstellt, da er unter anderem auch als atmosphärischer Begegnungsort über den ganzen Tag hinweg dient.

12 STILVOLLE ZIMMER MIT GRANDIOSEM MEERBLICK

Das nächste "Wow-Erlebnis" folgt sogleich, als ich mein Zimmer im 2. OG betrete: mit "Licht" und "Luft" lässt es sich wohl am besten beschreiben. Die Sonnenstrahlen, die durch die bodentiefe Fensterfront scheinen, lassen den hochwertigen Tadelakt Boden glitzern. Als ich den Hauptraum betrete fällt mein Blick unweigerlich durch die weißen Gardinen über den Balkon direkt auf den Indischen Ozean, dessen Horizont man vollständig erblicken kann. Ich will meinen Blick gar nicht mehr abwenden - Muss das stimmungsvoll sein, hier am Abend auf dem Balkon zu sitzen, bei Mond- und Sternenschein, dem Rauschen des Meeres zu lauschen. Ich freue mich auf die erste Nacht in dem herrlich großen Bett mit unglaublich bequemen Matratzen. Das Tageslichtbad ist ebenfalls ein Traum: die ebenerdige Dusche mit fantastischem Wasserdruck, das moderne Waschbecken, welches den puristischen Stil des Interieurs fantastisch unterstreicht, machen Lust auf eigene kleine Wellness-Rituale. Dezente Blumen hier und da, selbst gesammelte Korallen vom Strand, sowie vereinzelte Kissen in karibischen Farben dekorieren ästhetisch und liebevoll die Zimmer.

Als hätte Kathrin meine Gedanken gelesen, wurde in der Zwischenzeit der schön gelegene Tisch im Garten, den ich bei meiner Ankunft sofort entdeckt habe, mit frischem Obst gedeckt - bei duftenden Mangos, süßen kleinen Bananen, erfrischender Wassermelone und aromatischer Papaya erzählt Kathrin von den letzten Wochen, in denen die letzten Arbeiten und Feinschliffe hier im Sithnara vorgenommen wurden. Alle Angestellte haben mit geholfen, was dazu beigetragen hat, dass sich heute das gesamte Team bereits sehr intensiv mit dem Haus identifiziert. Und das spüre ich auch - ich begegne hier nicht einzelnen "neuen" Mitarbeitern, sondern einem Team von Menschen, die stolz und glücklich sind ein Teil ihres Sithnara zu sein und nun endlich die ersten Gäste empfangen und verwöhnen zu dürfen!

FRAU DR. CHANDRAMALI DIE GUTE SEELE DES HAUSES

Als wir so beim Plaudern sind, trifft eine weitere "Gute Seele" des Hauses ein: Frau Dr. Chandramali, die Senior Ärztin. Mit warmherzigen Augen begrüßt sie mich und lädt mich ein am frühen Nachmittag zu einer Konsultation und folgenden Behandlungen zu ihr zu kommen. Dankend nehme ich die Einladung an und bin schon sehr gespannt. Im 3. OG und gleichzeitig auf dem Dach des Hauses befindet sich der Ayurvedabereich, ebenso die wunderschöne Yogaterrasse mit weitem Blick aufs Meer. Ornamente an den weißen Wänden sowie verschiedene Statuen zieren diesen Ort, der auf mich eine besondere Energie ausstrahlt.

Die Tür zum Konsultationszimmer steht offen, Dr. Chandramalie lächelt mir zu und lädt mich ein neben ihr Platz zu nehmen. Durch ihre natürliche und herzliche Art schöpfe ich sogleich Vertrauen und lasse mich ein auf all ihre Fragen und Untersuchungen. Konzentriert und mit geschlossenen Augen tastet sie an meinem Handgelenk nach dem Puls, atmet tief, nimmt sich Zeit. Ich bin fasziniert, als sie punktgenau meine Knieschwäche diagnostiziert, ebenso einige weitere Themen, die meinen Körper und Geist "begleiten". Gut gefällt mir, dass es bereits heute nicht nur bei der Diagnose bleibt, sondern ich auch einige Tipps bekomme, um meinen Körper eigenverantwortlich wieder zu kräftigen. Wir sprechen über die Ernährung oder auch die Kraft der Meditation. Das Gespräch tut mir gut, Balsam für die Seele!

Als ich am späten Nachmittag in den Garten komme, treffe ich auf Dr. Chandramalie und trinke einen Tee mit ihr. Ich bin neugierig und möchte wissen, wie es sie hierher ins Sithnara verschlagen hat. Es war ihr Bauchgefühl, auf das sie gehört hat! Nach 6 Jahren im Paragon Ayurveda Hotel verspürte sie das Bedürfnis sich wieder mehr Zeit für ihre Patienten nehmen zu wollen. Zeit, die in größeren Kurhotels oft nicht möglich ist. So entschied sie sich ihre eigene Praxis aufzubauen, die sie bis heute mit viel Engagement führt. Für sie gibt es kein Wochenende, sie liebt es Menschen zu helfen und sieht ihren Beruf als Berufung. Im Sithnara hat sie das Gefühl ihre Arbeit gestalten zu können, wie es ihrem ärztlichen Anspruch entspricht - für die Konsultationen nimmt sie sich die Zeit, die sie benötigt, der Chefkoch bereitet die Kurmenüs so vor, wie sie es vorgibt. All das ist in größeren Anlagen nicht immer möglich. Die Größe des Sithnara erachtet sie mit den 12 Zimmern als ideal, ebenso spürt sie auch die ganz besondere Energie an diesem ruhigen Ort, der durch das vorgelagerte Riff eine ganz besondere Atmosphäre für eine intensive Ayurvedakur bietet. Mit großer Freude sieht sie all den Gästen entgegen, denen sie mit ihrer großen Ayurveda Kompetenz Gutes tun kann! Bei den anschließenden Behandlungen fühle ich mich besonders gut aufgehoben. Dr. Chandramalie verordnet die Massagen mit einem Taila (Öl), das perfekt auf meinen aktuellen Zustand abgestimmt ist und hilft Disbalancen der Körperenergien wieder auszugleichen. Gute zwei Stunden genieße ich unterschiedliche Massagen, atme den Duft des aromatischen Öls, lausche dem Rauschen des Meeres und dem Gesang der unterschiedlichen Vögel.

Dr. Chandramalie ist 53 Jahre alt, verheiratet und hat 3 Kinder. Sie studierte Ayurveda in Colombo und hat im Laufe der Jahre besondere Spezialisierungen im Bereich der Hautkrankheiten und Frauenheilkunde erworben.

YOGASTUNDE MIT YOGALEHRER KOSALA & BLICK ÜBER DEN INDISCHEN OZEAN
Wow, ich bin erst einen Tag hier und fühle mich schon beinahe wie zuhause! Ein schönes Abendessen mit Kathrin und Heidrun aus Sylt, die für 2 Wochen ihre Ayurvedakur hier genießt, rundet diesen tollen ersten Tag ab. Das Abendessen ist leicht, sodass das abendschwache Agni nicht überlastet wird und ein erholsamer Schlaf auf mich wartet. 3 verschiedene Gemüsecurrys, dazu brauner Reis und köstliche frische Sambals aus frischen Kräutern, etwas Chili und Kokosnuss bilden zusammen ein ein wunderbares Geschmackserlebnis.
Wir sitzen noch eine Weile beisammen, irgendwie zog es uns aber vom Tisch rüber zu den breiten Stufen des Gartens hin, wo der illuminierte Pool uns ein Wechselspiel der Farben bietet. Dazu wieder das Rauschen des Meeres, was mich wenig später auch in meinen erholsamen, tiefen Schlaf wiegt.

Am nächsten Morgen klingelt um 6.30 Uhr mein Wecker und ich bin noch seeehr müde. Aber ich stehe auf, die Yogastunde um 7 Uhr auf der wunderbaren Dachterrasse wollte ich mir auf gar keinen Fall entgehen lassen! Kathrin und Heidrun liegen schon auf ihren Matten, auf einem kleinen Tischchen steht heißes Ingwerwasser bereit, von dem ich mir noch einen Schluck gönne. Der Wind weht immer mal wieder eine Brise der Räucherstäbchen in meine Nase, die hier und da entzündet wurden. Ich freue mich auf die Stunde mit unserem Yogalehrer Kosala.Als Yogalehrerin bin ich immer ganz besonders neugierig auf den Unterricht meiner Kollegen. Die Herausforderung in den Resorts ist immer wieder den Unterricht so zu gestalten, dass sowohl Anfänger als auch Yoga-Geübte auf ihre Kosten kommen. Und ich finde, das hat Kosala ganz wunderbar und einfühlsam gemacht. Trotz vieler Erklärungen, die ich für wichtig und gut hielt, bleibt die Stunde in einem guten Fluss. Immer wieder bietet er Ausweichübungen an, weist aufmerksam auf Besonderheiten und mögliche Fehlstellungen hin. Besonders gut gefällt mir die Art und Weise, mit der er die Bedeutung von Pranayama erklärt, sodass selbst Anfänger einen Zugang zu den manchmal gewöhnungsbedürftigen, aber sehr wirkungsvollen Praktiken finden. Ich genieße die Stunde sehr und bin natürlich auch wieder neugierig von Kosala etwas mehr zu erfahren.

So erfahre ich, dass Kosala durch den Tsunami in 2004 zum Yoga gekommen ist. Der heute 28-jährige hatte keine einfache Kindheit. Das Verhältnis zu seinen Eltern war immer wieder geprägt von Auseinandersetzungen. Der Tsunami traumatisierte den damals 18-jährigen Kosala schwer. Durch Yoga hat er mehr und mehr zurück gefunden zu innerer Stärke und Mut. Damals kamen viele Zufälle zusammen, berichtet Kosala. Er lernte Anaja Wirasigha kennen, eine ceylonesische Schauspielerin, die in Colombo unter anderem auch Workshops zum Thema "Drama Therapy" anbietet. Durch seine Teilnahme an einem dieser Workshops vertiefte sich der Kontakt der beiden und Anaja war es letztlich, die Kosala empfahl eine Yogalehrer-Ausbildung im indischen Kerala zu absolvieren. Seither arbeitet Kosala als Yogalehrer und unterstützt gelegentlich die Leitung der Drama Therapy Workshops in Colombo. Zudem arbeitet er hin und wieder auch als Werbedarsteller im TV-Werbebereich. Ich freue mich sehr Kosala kennen gelernt zu haben, ein empathischer Yogalehrer mit einer berührenden Geschichte.

BESONDERE MOMENTE IN EINEM BESONDEREN AYURVEDA HAUS

Nachdem ich nun das Haus mit seinen Menschen schon relativ gut kennen gelernt habe, bin ich neugierig auf den Strandabschnitt. Vom Garten aus blickt man auf das vorgelagerte Riff mit den Naturpools, in denen man bei weniger Brandung wie in einer Badewanne liegen und träumen kann. Später am Tag spaziere ich ein wenig weiter den Strand entlang. Es macht mir Spaß über die Felsen zu laufen, Krebse und kleine Fische zu beobachten, wie sie flink Schutz hinter den Steinen oder im Sand suchen. Es folgt ein weiterer sandiger Abschnitt, hier und da steht ein Wohnhaus von Einheimischen, dazwischen auch mal ein kleines, aktuell geschlossenes Hotel, auch ein luxuriöses Wohnhaus ist zu sehen. Ich überlege mir, was wohl für Geschichten hinter jedem einzelnen Haus stecken. Am Strand begegne ich einer einheimischen Familie, der kleine J unge kommt auf mich zu, strahlt mich an. Ich mache ein Foto von ihm und seiner Familie. Als ich dem Jungen das Bild zeige leuchten seine Augen und er lacht - ein schöner Moment!

Ich gelange zu einem bewaldeten Hügel, auf dessen Kuppel eine Stupa zu sehen ist. Ich steige einen schmalen Trampelpfad hinauf und entdecke einen schönen friedlichen Ort zum Meditieren. Da es schon recht spät ist, ist der kleine Tempel geschlossen, schade... denn morgen führt mich meine Reise schon weiter! Ich verweile noch ein paar Augenblicke hier und bin einfach dankbar für diese schönen Momente, die tollen Begegnungen und die Stunden im wundervollen Sithnara Ayurveda Resort!

Ich freue mich, Sie in einem persönlichen Telefonat bezüglich Ihrer Ayurvedawünsche kompetent zu beraten und stelle Ihnen gerne Ihr individuelles Angebot zusammen.

Herzlichst, Ihre Marina Wagner


 

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Marina Wagner