24.09.2021Teilen

Reisebericht: Ayurvedische Auszeit für Körper und Geist auf Madeira

Viele neue Erfahrungen und Eindrücke sammelte unser Kunde Jürgen G. auf seiner ersten Ayurveda Reise in das Hotel Alpino Atlantico auf Madeira. Nach seiner Reise hat er uns von seinen Erlebnissen aus diesen spannenden zwei Wochen in einem Reisebericht geschildert.

Erfahren Sie mehr über:

  • die Anreise und das Hotel Alpino Atlantico
  • die Umgebung und die Konsultation
  • Ayuryoga und die ayurvedische Küche
  • Ausflüge und über die Ayurveda-Kur selbst. 


Meine erste Ayurveda Reise. Eigentlich war sie ursprünglich nach Indien geplant. Die Pandemie hat hierbei allerdings die Regie übernommen. Wann Indien was wird, steht in den Sternen, länger warten möchte ich nicht, also ab nach Madeira. Was wird mich erwarten?
 

Anreise

Die Anreise im Flugzeug und der Transfer zum Hotel klappen gut. Endlich wieder reisen. Sonnenschein und gute Temperaturen sind das erste Begrüßungskomitee.

Hotel Check-in mit kurzen Infos problemlos. Erster Eindruck vom Zimmer, es ist sehr schön. Dann der Flash: Gardinen aufgeschoben, atemlos. Vor dem Zimmer ein kleiner Balkon und ein Blick bis zum Horizont. Weite, Wasser, Farben in allen Blautönen, sattes Grün der Wiese, Palmen und farbenprächtige Pflanzen im Garten. Die Alltagslast ist sofort in der Weite und den Wogen der Wellen verschwunden an ihre Stelle tritt augenblicklich Entspannung und Wohlgefühl verbunden mit Sprachlosigkeit über diesen Meerblick.

Die überschaubare und gepflegte Anlage des Alpino Atlantico wird bei einer kurzen Führung erklärt und gezeigt. Terrasse, Aufenthaltsraum, Yoga-Raum, Doctors-Office, Therapiebereich und Restaurant werden gezeigt. Ein ständiger Begleiter ist dabei, der Meerblick. Die erste Mahlzeit auf der Terrasse des Restaurants (mit Meerblick) ist ein geschmackliches und ein optisches Feuerwerk. Dazu später mehr.

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Mittlerweile sind fast alle Teilnehmer eingetroffen und wir erkunden mit der Reiseleitung das nähere Umfeld und bekommen schon viele Tipps. Schon gleich am Anfang spüren wir, dass wir uns gut verstehen, ja so, als würden wir hier schon länger zusammen sein. Sicher verbindet der Zweck der Reise und das ist gut so.

 

Hotel Alpino Atlantico & Umgebung

Unweit des Atlantico befindet sich ein weiteres Hotel der Gruppe, dessen Schwimmbad (Meerblick) und Wellnessbereich kostenfrei genutzt werden kann. Außerdem gibt es hier einen Zugang zu einer Badeplattform direkt am Meer. Fahrstuhl oder Treppe führen hinab. Auch hier gibt es einen Pool und der direkte Sprung in den Atlantik. Die Atlantico Gäste haben auch hier freien Zugang. Wer Strand sucht, wird auf Madeira nicht fündig, jedoch das bedeutet nicht, dass man nicht in dem herrlichen Atlantik baden kann. Weiter geht es an herrlichen Pflanzen und fast immer Meerblick zu schönen Aussichtspunkten und wieder zurück ins Hotel.

Das Zimmer ist geschmacklich und nicht überladend eingerichtet. Für Bekleidung und Co ist ausreichen Platz vorhanden. Zu Meerblick gesellt sich nun noch Meeresrauschen. Zu Bett gehen mit dem Geräusch der Wellen und erholt in den Tag mit dem schon beschriebenen Blick. Die erste Nacht war wunderbar entspannend.

 

Konsultation

Was für ein Typ bin ich? Wie bitte? Das Gespräch im Doctor-Office schafft Klarheit. Der Puls, der Blick auf die Zunge, Blutdruck und viele Fragen führen zum Ergebnis. Drückt die Schulter, kneift der Bauch oder schmerzt die Hüfte, hat die Seele zu viel ertragen, alles Themen die erörtert werden. Ob Vata-, Pitta- oder Kapha-Typ jeder erfährt es, welcher Typ er ist. Sind sie im Gleichgewicht, oder gibt es eine Störung. Nun gibt es schon die ersten Infos, worauf bei einer Störung eines Typs geachtet werden sollte. Die Ernährung wird angesprochen und auch der Lifestyle. Wobei können Gewürze helfen und so weiter. Auf den Ergebnissen basierend wird nun ein Therapieplan erstellt.

Wissenswerte Informationen zum Thema Ayurveda finden Sie in unserem Ayurveda Guide

 

Yoga, Meditation & Mantren

Mittlerweile sind wir auch bei dem Yogaunterricht angekommen.

Die Morgenroutine startet mit dem Seestern und steigert sich dann über Bein- /Armarbeit sowie Konzentrationen auf den Atem. Es folgt jeden Tag dann eine andere Yogaeinheit, die sich sehr intensiv einer Region des Körpers widmet. Da sind schon fordernde Einheiten dabei, die sehr fein aufeinander abgestimmt sind und auch schon mal ein Puuuh entlocken. Am Ende steht natürlich die Entspannung. Om. Das besondere an Katharinas Unterricht ist, dass sie so ganz nebenbei immer sehr viel Wissen über Anatomie, die richtige Atmung, die yogischen Göttlichkeiten und Hintergründe zum Thema einfließen lässt. Diese sind so wertvoll und runden den Unterricht perfekt ab. Ach ja, wenn mal ein Fuß falsch steht, sieht sie so ganz nebenbei auch das noch.

Die Abendroutine steht unter der Überschrift Atmen, Meditation, Mantra singen und ruhigen Übungen. Für mich in dieser Konstellation ist das neu. Zuvor wird aber der Gott der ayurvedischen Ärzte Dhanvantari angerufen, den wir auch für unsere Wehwehchen um Hilfe bitten.Ich habe nicht gewusst, dass Mantra singen so interessant sein kann. Allerdings habe ich immer Sorgen mit den Tönen, sie sind mir zu hoch und meine Stimme kippt. Am Ende der 14 Tage war es aber gut. Meditation zu Hause, na ja, klappt so einigermaßen. Mit Katharinas Zählmethode gibt es für mich einen ganz neuen erfolgreichen Ansatz. Auch am Abend gibt es wieder reichlich Infos, Lebensweisheiten und Geschichten, die Katharina so ganz nebenbei locker einstreut. Wie die Gewürze bei einem guten Essen, wirken diese Infos. Klasse.

Ob am Morgen oder am Abend, sehr viel Nahrung bekommen Körper, Geist und Seele. Völlig vergessen habe ich, die beiden Begleiter Meerblick und Meeresrauschen zu erwähnen, die sind auch beim Yoga ständig dabei.

 

Ayurvedische Küche

Wenn ich eben die Gewürze beim Essen ansprach, sind wir nun auch gleich bei der Nahrung. Nachdem ich nun die ersten Speisen genossen habe und feststellte, upps dreimal Warm am Tage und keine kleinen Portionen, stelle ich doch in Frage, was am Ende die Waage sprechen wird. Abgerechnet wird zum Schluss. Geschmacklich ist es so unglaublich, was die ayurvedische Küche bietet. Das hätte ich nie gedacht. Das Zusammenspiel der verschiedenen Geschmacksrichtungen sowie der Zauberkraft der vielen Gewürze ist überwältigend. Dazu die Frische der Zutaten, die umfangreiche Abwechslung und das Gefühl niemals übersättigt zu sein. Einfach toll und ein großes Lob an Gregor und sein super tolles Team aus Küche und Service. Hatte ich schon erwähnt, dass die beiden Begleiter bei den Mahlzeiten auch immer anwesend sind? Ok.

An einem Nachmittag gibt Gregor einen kleinen aber feinen Einblick in die Zauberei der ayurvedischen Küche. Wir erfahren, wie Ghee gemacht wird. Die Bedeutung der einzelnen Gewürze wird erklärt und am Ende entsteht Garam Masala eine bekannte ayurvedische Gewürzmischung. Abschließend wird noch über Dal gesprochen. Als Dal bezeichnet man in Indien suppige Beilagen aus Linsen und kleinen Bohnen. Eine super Stunde mit sehr viel Inhalt.

 

Ausflüge

Nun geht es raus und da kommt Katharina wieder ins Spiel. Von ihr wurden diese schönen Ausflüge geplant und organisiert. Hier schon einmal vorab ein herzlicher Dank. Der botanische Garten ist sehr faszinierend. Mit seinen unterschiedlichen Grüntönen und der mächtigen Pflanzenwelt beeindruckt er uns sehr. Die Zeit vergeht im Flug. Ganz nebenbei hat man schöne Ausblicke auf die Stadt Funchal.

Der nächste Ausflug startet in Funchal. Mit der Seilbahn geht es hinauf zum Monte. Hier befindet sich der tropische Garten. Was am Vortage noch die Grüntöne waren, sind hier Farben. Das Auge weiß in diesem großen Garten gar nicht was es zuerst wahrnehmen soll. Blüten, Farben, Düfte und eine einzigartige Parkgestaltung rauben uns den Atem. Da nimmt es auch wohl keiner übel, dass wir einen winzigen Schluck vom Madeira-Wein probieren. Ehrenwort: das war die einzige Ausnahme.

Ein weiterer Höhepunkt ist das Waldbaden. Bitte, was ist das denn? Abgeholt werden wir von Simone, die uns in die Berge entführt. In einer Höhe von ca. 1.000 m verlassen wir den Bus und stehen im Nebel in einer Landschaft, die uns mit ihrer Ruhe aufzusaugen scheint. Unsere Wanderung beginnt. Alle Sinne werden geweckt, und ganz ehrlich, so habe ich Wald schon lange nicht mehr wahrgenommen. Viele Informationen entlang der Levadas (diesen leisen Wasserkanälen) bekommen wir. Und selbst werden wir auch aktiv. Was kann man mit den Dingen des Waldes kreativ erschaffen, wie fühlt sich ein Baum an oder was empfindet man, wenn man schweigend an einem Baum lehnt. Und noch vieles mehr.

 

Ayurveda Kur

An einem Abend wurden in einem Vortrag vom Kur-Center die Hintergründe des Ayurveda sehr deutlich und verständlich erklärt. Was sind Doshas, welche Bedeutung haben sie, wie spielen sie zusammen, was macht man wenn eine Störung vorliegt, das Thema ist komplex und findet sich nicht nur in Körper und Nahrung wieder, sondern auch darin, in welchem Lebensabschnitt wir gerade stehen, und welche Jahreszeit vorliegt. Und das ist noch längst nicht alles. Stefanie zeigt in ihrem interessanten Vortrag die Vielseitigkeit auf. Das alles begleitet von Meeresrauschen. Meerblick ist schon schlafen, denn es ist inzwischen dunkel geworden.

Eines vorweg, oft fällt ganz beiläufig, dass es sich um eine Wellness-Kur handelt. Das ist nicht richtig, es handelt sich um eine Rasayanakur, eine ayurvedische Regenerationskur.

Aber nun zu den Therapien. Jeder bekommt entsprechend seinem Dosha die passenden Anwendungen. Es wird mit viel Öl und Kräutern gearbeitet, aber auch mit viel Energiearbeit. Von Kopf bis Fuß ist es so möglich alles zu verwöhnen, aber auch in den richtigen Fluss zu bringen. Da  wird energetisch und beruhigend gearbeitet. Alles zu beschreiben wäre zu viel. Das Zentrum verfügt über viele Therapeuten, und jeder ist in meinen Augen ein wertvoller Schatz. Die Betreuung ist vom Anfang bis zum Ende fürsorglich und sehr qualitativ. Im Kurbereich herrscht eine feine Stimmung und alles geschieht ganz entspannt. Oft ist zu sehen, wie die Gäste völlig tiefenentspannt den Bereich verlassen und sich auf die Liege oder das eigene Bett zur Nachruhe begeben. Ich danke hier ganz herzlich allen, die uns so verwöhnt haben und viele Probleme gelindert haben.

 

Was waren das für schöne zwei Wochen. Ich könnte noch ewig schreiben, jedoch soll nicht alles verraten sein. Eines sei verraten, die Waage muss nun etwas weniger anzeigen. Ich sage Tschüß und bis bald. Eins ist klar, ich komme wieder. Zwei Freunde werden schon da sein, Freund Meerblick und seine Freundin Meeresrauschen. Sie haben sicher schon wieder ein neues Naturbild aus Sonne, Wolken, Wind und Wasser geschaffen.

 

Zum Hotel Alpino Atlantico

 

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

NEUE WEGE Kunde Jürgen G.


Kommentare


Ingrid schrieb am 04.10.21 um 12:43 Uhr:

Was für ein wunderschöner Bericht. Man fühlt die Sonne und riecht das Meer und bekommt Lust auf mehr.