Reisebericht Indonesien: Ein Wiedersehen mit Bali
Vor 30 Jahren bin ich mit dem Rucksack und einem Freund durch Indonesien gereist. Nun reifte seit längerem in mir der Plan, einmal dorthin zurückzukehren. Insbesondere der Wunsch nach Bali zu reisen wurde immer größer. Zunächst hatte ich überlegt eine Rundreise zu buchen. Da ich aber die damit verbundenen häufigen Aufbrüche und Hotelwechsel vermeiden wollte, habe ich mich für zwei Destinationen entschieden, die für Bali typisch sind: tropischer Strand und Reisterrassen. Der Plan war, dass zwei Standorte, von denen ich sternförmig die Gegend nach Lust und Laune erkunden könnte, mehr Ruhe und Flexibilität in die Reise bringen würden.
13 Nächte Puri Dajuma Beach Eco Resort (Pekutatan)
Das Puri Dajuma ist ein absolut beglückender Ort an der ruhigen Westküste Balis. Gerade nach der langen und anstrengenden Anreise aus Deutschland ist es ein Ort zum Aufatmen. Die Farben, die Ausblicke und die Weite von Strand und Meer sind atemberaubend.
Die ersten Tage habe ich es einfach nur genossen, die liebevoll angelegte Gartenanlage mit den zwei wunderbaren Pools und die nähere Umgebung zur erkunden. Das schlichte Sitzen auf meiner Terrasse, den morgendlichen Geräuschen zu lauschen, und die verschiedenen Tiere zu beobachten war völlig ausreichend und erfüllend. Kleine gelbrüstige Kolibris sprangen piepend durch die Äste oder nahmen ein Bad in großen Blättern, in welchen sich über Nacht das Wasser gesammelt hatte. Kleine Gruppen von Finken hatten den unteren Pool für sich entdeckt und badeten gemeinschaftlich am flachen Beckenrand.
Direkt vor dem Hotel liegt der weite Strand in zwei Buchten und lud zu Spaziergängen ein. Richtung Süden konnte man kilometerweit laufen und nur ein paar wenigen Anglern oder einheimischen Jugendlichen begegnen. Richtung Norden lagen die bunten Fischerboote und vom oberen Pool aus konnte man nachmittags das tägliche Schauspiel des Ausfahrens der Boote beobachten.
Das Personal des Dajuma hat sich liebevoll um alle Belange gekümmert und im Restaurant wurden wunderbare Speisen serviert und Extrawünsche erfüllt. Das Dajuma bietet verschiedene Ausflüge und Aktivitäten an, die allerdings in der Regel erst ab zwei TeinehmerInnen stattfinden. Als alleinreisende Person kann man bei Bedarf gegen einen Aufpreis die Ausflüge trotzdem buchen.
Während meines Aufenthalts im Dajuma waren hauptsächlich Paare, Familien und kleine Gruppen dort. Daher war es schön, dass ich Steffi aus Berlin traf, mit der ich einige Ausflüge zusammen unternehmen konnte. Auch das Yoga machte zu zweit mehr Freude, denn viele passionierte Yogis waren nicht vor Ort.
4 Nächte im Arya Arkananta bei Ubud in den Reisfeldern
Bei meiner ersten Reise durch Indonesien vor 30 Jahren war ich nur wenige Tage in Ubud, dass damals noch ein beschauliches Örtchen war. Ich hatte gehört, dass es sich unterdessen sehr verändert hat und der Verkehr in Kolonnen über die Hauptstraße poltert.
Aus diesem Grund hatte ich vorsorglich ein Hotel etwas außerhalb gesucht und dies mit dem Arya Arkananta auch gefunden. Bereits die Anreise war sehr originell, denn etwa 1 km vor dem Hotel wechselt man das Gefährt, und steigt vom Auto in einen kleinen Wagen (Golf Cart) samt Gepäck um. Denn das Arya Arkananta liegt tatsächlich mitten in den Reisfeldern und hier gibt es nur schmale Wege, die von Fußgängern und Radfahrern genutzt werden.
Die schöne Lage sorgt für eine ruhige und ländliche Atmosphäre. Allerliebst ist es, die Bauern dabei zu beobachten, wie sie ihre Enten auf den Reisfeldern zusammentreiben. Tatsächlich hat man das Gefühl eines harmonischen Miteinanders von Landbevölkerung, Rucksacktouristen und Langzeiturlaubern, die sich ein Häuschen mieten.
Das Hotel ist sehr angenehm im balinesischen Stil gehalten und fügt sich wunderbar in die Landschaft ein. Es ist wirklich eine Oase der Ruhe, die man nach Ausflügen nach Ubud gut gebrauchen kann. Wirklich zu empfehlen sind Spaziergänge durch die Reisfelder. Vor allem früh am Morgen liegt eine besondere Friedlichkeit über der Landschaft und man kann den über 3000 Meter hohen Gunung Agung sehen. Die Yoga-Halle ist geschmackvoll in eine Art Tempel integriert.
In Ubud selbst kann man einiges unternehmen und findet trotz der Betriebsamkeit ruhigere Orte in den Hinterhöfen, die sich oft hinter vielversprechenden Toren verbergen. Zusammen mit einem Freund, den ich in Ubud traf, sind wir den Campuhan Ridge Walk bis zum Karsa Kafe gelaufen. Dort gab es zur Belohnung einen wunderschönen Platz mit Blick auf den Seerosenteich inklusive Reiher, sowie eine junge Kokosnuss zum Trinken. Zurück in Ubud gönnten wir uns ein leckeres Mittagessen im Cafe Lazy Cats. Das Cafe ist ein origineller Ort und toller „Hang out“ für Traveller.
Empfehlenswert ist auch das Museum Puri Lukisan mit balinesischer Kunst, verteilt auf verschiedene Gebäude, die um einen schönen Garten gruppiert sind. Zu dem Ensemble gehört außerdem ein hervorragendes Restaurant.
Es war ein wunderbarer Urlaub mit genug Zeit zum Entspannen und in den Tag hineinleben. Die Ausflüge vor Ort habe ich nach Lust und Laune erst 1-2 Tage vorher selbst organisiert oder gebucht, so konnte ich gut die Seele baumeln lassen und im Hier und Jetzt sein.
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