09.11.2016Teilen

Reisebericht: NEUE WEGE-Auszubildende in Kathmandu

Im Oktober durfte ich mich auf die Reise nach Nepal, besser gesagt nach Kathmandu, der Hauptstadt des Landes machen.

So viel kann ich schon jetzt verraten: Ich habe so viele Leute, wie lange nicht mehr, auf einmal kennen gelernt und auch so viele Farben und Orte, wie lange nicht mehr, auf einmal gesehen. Selbst nach meinem Aufenthalt in Indien vor einigen Jahren erlebte ich doch noch einmal einen kleinen positiven Kulturschock durch Land, Leute und Religionen.

Meine Erfahrungsbandbreite hat sich innerhalb von zwei Wochen durch diese Erlebnisse einfach mal um einige Meter verlängert, sodass ich jetzt sagen kann: Ich bin froh dabei gewesen zu sein!

Ich danke Reiseileiterin und Yogalehrerin Minka Hauschild für ihr Engagement und ihren herzlichen Charakter, der einen großen Teil dazu beitrug, die Reise so abwechslungsreich und interessant zu gestalten.

Jeden Morgen übten ein paar Personen aus der Gruppe angeleitet von Minka Yoga. Danach trafen sich alle draußen zu dem gemeinsamen Frühstück - es gab meist warmen Porridge mit Honig, Toast, frisches Obst, Ei und Tee. Sehr beliebt war der Masala Tee mit Milch. Das ist ein schwarzer Gewürztee. Im Anschluss erkundeten wir zusammen Land und Leute.

Auf den Straßen in Thamel, einem Stadtteil von Kathmandu, mischten wir uns unter die Menge und beobachteten das geschäftige Treiben. Neben einigen alten, prunkvollen Tempeln auf dem Durbar-Platz priesen Leute die unterschiedlichsten Waren auf ihren Ständen an. Als Beifahrerinnen passten Frauen in roten Saris gekleidet darauf auf, dass die mit Blumen geschmückten Opfergaben nicht herunter fielen, während die Männer das Motorrad durch die engen Gassen lenkten.

Stupa

Bei einigen Umrundungen der Boudnath Stupa, sogenannten Koras, am Abend, schweiften meine Gedanken zu dieser faszinierenden Lebensweise der Kultur. In diesen Momenten waren wir umgeben von Mönchen in ihren rot-gelben Gewändern, Einheimischen und anderen Touristen.
Neben der Verbrennungsstätte Paschupatinah, wo außer uns einige andere Touristen und Einheimische das dortige Ritual einer Verbrennung von der „Zuschauerseite“ des Bagmati-Flusses beobachteten, nahmen wir auch an einer Puja von Mönchen in einer Gompa teil. Dieses Erlebnis brachte uns der nepalesischen Bevölkerung und dem Buddhismus um einiges näher. Die bunt bemalten, goldenen, gut gepflegten Gompas sehen zwischen den staubigen Straßen schön aus und die gesprochenen Gebete der Mönche mit den abwechselnden Trommeln, Glocken und tibetischen Zimbeln füllen die Luft auf eine besondere Art und Weise.

Wir bewegten uns bei dem wunderbar sonnigen, warmen Wetter viel und haben sage und schreibe mindestens 900 Treppenstufen auf der ganzen Reise bewältigt. Davon führten allein über 365 Stufen zur großartigen, weißen, buddhistischen Swayambunath Stupa und den zwei dazugehörigen hinduistischen Türmen. Von dort aus wurden wir mit einem herrlich weiten Blick über das Kathmandu Tal belohnt. Während von überall das gesungene buddhistische Mantra „Om mani padme hum“ aus den CD-Playern schallte, wanderten wir auch hier einige Koras und schauten den Leuten vor einem kleinen Tempel zu, wie sie Opfergaben darlegten, beteten und die Mantras auf den Gebetsmühlen in Schwingung brachten.

Wanderungen führten uns durch ein paar kleinere Dörfer nahe unseres Hotels in Parphing am Bagmati Fluss entlang und hinauf in die Berge. Oben angekommen liefen wir auf dem Kamm entlang und genossen während unseres Mittagessens im Hatiban Resort einen Blick von fast 180 Grad über die Landschaft! Einfach herrlich!

Ganz im Sinne des Buddhismus meditierten wir einige Male in Gompas und sogar auf einem Platz vor der Steinhöhle, wo Guru Rinpoche persönlich gesessen hat. Was uns besonders freute, war die Meditation zusammen mit einem Mönch, der uns vorher eine Einführung in den Buddhismus gab bzw. die Dharma Lehre erklärte. 

Mein Fazit:
Man bereist eine andere Welt, die einem die Augen öffnet für unsere „westlichen Probleme“ und man findet zu seiner inneren Ruhe trotz des dauernden Hupens auf den Straßen. Die Begegnung mit diesen anderen Kulturen beeinflusst die eigene Sichtweise und erweitert die Toleranz, denn es ist einfach spannend hinzusehen und zuzuhören.

Eure Monika Wuttke

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Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Monika Wuttke