22.01.2024Teilen

Reisebericht Portugal: Weihnachten im Estalagem da Ponta do Sol

Mitte Dezember 2023 war es so weit. Meine 2. Reise als Kursleiter für NEUE WEGE stand an. Gerade nach einigen kalten und regnerischen Wintertagen in Deutschland freute ich mich sehr auf eine Woche auf Madeira im Estalagem da Ponta do Sol und somit im Warmen.

Obwohl ich seit einigen Jahren sehr viel unterrichte und auch in der Yogalehrer-Ausbildung tätig bin, kam aber auch bei meiner zweiten Reise ein leicht mulmiges Gefühl auf. Wie wird die Gruppe sein? Wird mein Unterrichtsstil angenommen? Können sich alle auf Kundalini-Chakra-Yoga einlassen?

Nun, nach meiner Rückkehr, weiß ich, dass auch in diesem Jahr diese Gedanken völlig überflüssig waren. Die acht TeilnehmerInnen, eine weitere musste leider am Anreisetag die gebuchte Teilnahme absagen, kamen aus den unterschiedlichsten beruflichen Kontexten und aus allen Teilen Deutschlands, sogar aus der Schweiz. Alle hatten verschiedenste Yoga- und Meditations-Erfahrungen. Aber bereits nach den beiden ersten Yogastunden gab es später beim Abendessen ein sehr positives Feedback für mich.

Die Gruppe übte jeden Tag zweimal, morgens 90 Minuten und am Abend 120 Minuten Yoga. Bereits am dritten Tag haben wir die Unterrichtseinheit am Morgen auf 105 Minuten erhöht; eine Bitte der TeilnehmerInnen, der ich sehr gerne entsprochen habe. In der ersten Abendstunde stelle ich die Grundlagen des „Kundalini-Chakra-Yoga“ - die Shiva-Shakti-Philosophie und das Nadi- und Chakra-System anhand eines Handouts vor.

Alle Unterrichtseinheiten begannen mit einer Anfangsentspannung, auf die Atemübungen (Pranayama) folgten. Gerade beim Pranayama haben wir sehr sachte begonnen. Auf die Konzentration auf die Bauchatmung folgten die Schnellatmung (Kapalabhati), die Wechselatmung (Anuloma-viloma) und später auch der Sonnenatem (Suriya-bheda) sowie die Feueratmung (Bhastrika) – also stark aktivierende und fortgeschrittene Atemtechniken. Dazu erfolgte auch das Üben von Mudras und Bhandas – Körperverschlüssen zur Lenkung der Lebensenergie. Für Spaß und Erheiterung sorgte der „Gorilla“. Danach bauten wir den Sonnengruß auf, wobei leichte Variationen für Anfänger und Flow-Variationen für die Fortgeschritteneren von mir angeleitet wurden.

Bei allen Atemtechniken und auch im Sonnengruß stand die Chakra-Konzentration im Mittelpunkt. Die einzelnen Yogastunden habe ich bestimmten Chakras (Energiezentren) gewidmet. Dies wurde insbesondere bei den Körperhaltungen (Asanas) aus dem Hatha-Yoga deutlich. Alle Unterrichtseinheiten beendete ich mit verschiedenen Entspannungs- und Meditationstechniken, z. B. klassische Tiefenentspannung aus dem Shivananda-Yoga, Autogenes Training, Yoga Nidra, Laya-Tiefenentspannung, Tratak (Lichtmeditation zur Wintersonnenwende), Maitribhavana (Die Meditation der liebenden Güte), Energie-Meditation. Dabei habe ich alle Wünsche der Reiseteilnehmenden berücksichtigt und beispielsweise auch eine Stunde zum Thema „Yoga bei Burnout“ angesagt.

Da alle TeilnehmerInnen mit „Hand-ON“ einverstanden waren, habe ich die Zeit auch für viele individuelle Korrekturen und Hilfestellungen genutzt. Dabei habe ich auch den Einsatz von Hilfsmitteln erklärt. Dies haben die Übenden sehr gerne angenommen. Für mich war es total schön zu beobachten, wie alle TeilnehmerInnen deutlich entspannter wurden, den Sonnengruß letztlich völlig ohne Anleitung üben konnten und sich beim Pranayama, sowie körperlich in den Asanas, weiterentwickelten.

Dies lag jedoch nicht nur am Yoga-Unterricht, sondern auch an diesem wirklich außergewöhnlich schönen Hotel Estalagem. Die Lage ist absolut spitze, die Architektur und die Aussicht sind spektakulär. Aber am beeindruckendsten war der überaus freundliche und entspannte Service und das wirklich sehr gute Essen. Auch das Freizeitangebot des Hotels war hochinteressant. Die KursteilnehmerInnen unternahmen in Kleingruppen Erkundungen des malerischen Ortes Punta do Sol, mehrstündige Levada-Wanderung, Küstenwanderungen und Ausflüge zur Inselhauptstadt Funchal. Wie im vergangenen Jahr organisierte das Hotel für alle diese Aktivitäten völlig unkompliziert und kurzfristig Transfers. Und Alle genossen das traumhafte Wetter am wunderschönen Hotel-Pool oder am Strand.

Unser gemeinsames Weihnachtsfest war geprägt von einer Herzmeditation und einer Mantra-Yogastunde, viel Kerzenlicht im Yogaraum, sowie von einem exzellenten Weihnachtsdinner. Anschließend haben wir den Yogaraum ausgeräumt und für eine „Trance-Dance-Session“ genutzt.

In der Abschlussrunde äußerten die Reiseteilnehmenden ihre hohe Zufriedenheit mit der Gesamtreise. Mehrfach hoben sie die Atemtechniken und die abwechslungsreiche Gestaltung der Yogastunden hervor. Ich nutzte die Gelegenheit auch, um Tipps für das Weiterpraktizieren zu Hause mittels App etc. zu geben. All dies führte dazu, dass sich die Gruppe einschließlich mir, sehr wohl fühlte und immer harmonischer zusammenwuchs.

Dafür möchte ich mich insbesondere bei den KursteilnehmerInnen ausdrücklich bedanken. Danken möchte ich auch dem Team von NEUE WEGE, für die sehr gute Organisation, und dem Team des Hotels Estalagem für den tollen Service.

Ich freue mich bereits jetzt darauf erneut im Hotel Estalagem da Ponta do Sol zu unterrichten.

 

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Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

NEUE WEGE Yogalehrer Bernhard Hoppen-Leuschen