06.07.2016Teilen

Reisebericht: Sardinien - Reise für die Sinne

Strahlendes Licht und eine Wand aus blühendem Oleander, wie ich ihn noch nie gesehen habe, sowie die ersten Teilnehmerinnen ließen den ersten Tag beginnen. Nach einem leckeren Kaffee stand schon der Fahrer unseres Hotelshuttles bereit. Die zweistündige Fahrt ins Hotel Galanìas ermöglichte es uns, erste Eindrücke der Insel zu bekommen.

Riesige, blühende Oleanderbüsche, sowie Olivenhaine, Boucanvilleranken, Weinhänge, kleine Dörfer und das Meer rauschten an uns vorbei. Die Einfahrt im Hotel Galanias wirkte wie die Ankunft in eine Oase, weitläufig, grün, voller Blütenpracht, hohe Palmen und schönste sardische Architektur, die völlig unauffällig in die Landschaft eingebettet ist. Am Pool wurden wir herzlich mit einem Willkommensdrink begrüßt. Die gesamte Anlage ist liebevoll gepflegt, der runde, freistehende Yogaraum mit Meerblick ganz wundervoll. In kleinen, niedlichen Häusern sind die großzügigen Zimmer ganz im sardischen Stil untergebracht - sehr einladend.

Der Blick aufs Meer, den man von hier oben bis zum Horizont hat, lässt die Entfernung dorthin weiter erscheinen als sie wirklich ist. Es sind acht Minuten, wie wir gleich bei der ersten Erkundung verwundert feststellten. Der Strand ist aus grobem Sand, das Meer glasklar und von einer unglaublichen Farbe. Hinter dem Meer ein Kiefernwäldchen – sehr ursprünglich. Eine Standbar versorgt mit Getränken und kleinen Snacks. Im Hotel gibt es Sonnenschirme, so dass es sich dort gut aushalten lässt.

Italien Sardinien Hotel Galanìas Meer

Beim Abendessen war draußen eine große Tafel gedeckt, wo sich die ganze Gruppe versammelte. Das Essen hier ist fantastisch: Vorspeisenbuffet, anschliessend zwei servierte Gänge, wahlweise vegetarisch, und ein Dessert. Der perfekte Ort für unser Yogathema „Reise für die Sinne“. Den Geschmacksinn konnten wir gleich auf feinste Art erfahren. Die Yogaeinheiten vor dem Frühstück und vor dem Abendessen führten uns immer mehr zu unseren Sinnen und zu uns selbst. Wir übten kraftvolle, fließende Sequenzen, übten Pranayamas (Atemübungen), verschiedene Meditationen und ergänzten alles mit Entspannung.

An drei Morgenden trafen wir uns zu einem gemeinsam Gang zum Meer, um dort zu meditieren und zum Praktizieren des vedischen Sonnengrußes. Anschließend setzten wir die Yogapraxis in unserem Yogaraum fort. Die vielen Blüten, das Meer und das Essen ließen uns die Wahrnehmung für unseren Geruchssinn erfahren. Die Weite des Meeres, die Schönheit der Insel, der Blick nach innen ließen uns den Sehsinn bewusst erleben. Das Fühlen bzw. den Tastsinn erfuhren wir durch das Schmeicheln des Windes, die Wärme der Sonnenstrahlen und das Salz des Meeres auf unserer Haut. Das Rauschen des Meeres, das Rascheln der Bäume sowie die Glöckchen der Schafherden, die hier unterwegs sind, sprachen auf angenehme Weise unseren Hörsinn an. Die Ruhe der Meditation schärfte diesen Sinn für das Hören der inneren Stimme.

Da Yoga die Wahrnehmung und die Sinne verfeinert, vom Groben ins Feine führt, kamen wir von Tag zu Tag mehr hier und mehr bei uns selbst an. Die Stimmung war heiter und entspannt, geprägt von Leichtigkeit und Genuss. Viele Eindrücke bekamen wir bei einer Bootstour zu malerischen Steilküsten und kleinen Stränden, die nur vom Wasser zu erreichen waren. Möglich war auf diesem Wege auch ein Besuch in einer Tropfsteinhöhle. An Bord wurde uns ein leckeres Lunch serviert, die Meerestiere fangfrisch, aber auch die Vegetarier bekamen frisch zubereitetes Essen. Es wurde so liebevoll für uns gesorgt, mit zwei Gängen, Dessert und einem der leckersten Espressi. Alte Traditionen Sardiniens lernten wir an einem sardischen Abend im Hotel kennen. Es gab traditionell sardische Küche und was uns ganz besonders faszinierte, waren die alten sardischen Gesänge, die von vier Männern, ganz meditativ und in unglaublicher Art und Weise präsentiert wurden. Selbst ganz junge Männer und Jungs führen voller Begeisterung diese Tradition fort, die zum Unesco Welterbe zählt.

Alles in allem ist dieser Ort ganz fantastisch zum Genießen mit allen Sinnen, zum Yoga praktizieren und zum Auftanken und Regenerieren.

 

Alles Liebe,

Cornelia Köster

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Cornelia Köster