04.04.2023Teilen

Reisebericht Spanien: Hormonbalance, Wetterchaos und Gemeinschaft: Ein unvergessliches Yogaretreat

„Deine beste Zeit war nicht und deine beste Zeit kommt nicht - jetzt ist deine beste Zeit!“ Zen-Weisheit

Februar 2023: Die Insel zeigt sich von ihrer besten Seite: Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein wecken Frühlingsgefühle. Beste Startbedingungen also für unser Yogaretreat für Frauen – „Hormone in Balance“ in der wunderschönen Finca Son Mola Vell.

Eine neunköpfige Frauengruppe hat sich am ersten Tag des Retreats bereits eingefunden und kennengelernt. Einige sind zum ersten Mal hier, andere waren schon mehrfach in der Neue Wege Finca. Die meisten von ihnen werden zum ersten Mal Hormonbalance Yoga praktizieren. Wir freuen uns über die Neugier und Offenheit, mit der wir begrüßt werden. Die Chemie stimmt, das merkt man schon am ersten Unterrichtstag. Begeistert stellen wir fest, dass eine Teilnehmerin, die aufgrund ihres Alters und einiger Beschwerden eigentlich gar nicht am Yogaprogramm teilnehmen wollte durch den guten Zuspruch der anderen Teilnehmerinnen zum Mitmachen ermutigt wurde – und dies am Ende auch nicht bereuen wird.

Nach dem Kennenlernen und einer ersten Yogaklasse zum Ankommen erwartet uns das erste von insgesamt sechs fabelhaften Gänge Menüs, die keine Wünsche offen lassen und sämtliche Extras berücksichtigen. „Hier gibt es keine Probleme, hier gibt es nur Lösungen“, lautet das Motto von Finca Leitern Chrissy, welches nur wenige Tage später auf die Probe gestellt werden sollte.

Als sich am zweiten Unterrichtstag der Himmel verdunkelt und erst ein Regen-, dann ein Schneeschauer über uns einbricht, ahnt noch niemand, dass wir wenige Stunden später in der Finca festsitzen werden – eingeschneit. Nichts geht mehr. Die teils steilen und kurvenreichen Straßen um die Finca herum sind von zentimeterhohem Schnee bedeckt, umgefallene Bäume und Äste versperren die Wege. Solch einen Schneeeinbruch hat hier noch niemand erlebt. In den Nachrichten wird davor gewarnt die Häuser zu verlassen. Am Abend steht Chrissy demonstrativ feierlich mit Sektgläsern beim Abendessen: Zum ersten Mal wird in dieser Nacht das gesamte Personal auf der Finca übernachten müssen. Selbst die hartgesottenen Einheimischen wagen nicht mehr den Weg nach draußen und auch wir erhalten kurzfristig ein zweites Zimmer auf der Fina. Hier wird in der Tat das Beste aus den Dingen gemacht. Darauf muss anstoßen werden. Schneekugeln fliegen durch die Luft und es werden Erinnerungsfotos gemacht. Ein heiteres Winterurlaubsfeeling stellt sich ein. Irgendwie gemütlich.

Im Verlauf der nächsten Tage normalisiert sich die Lage langsam wieder.  Unser Yogaprogramm blieb von all dem Wetterchaos ungestört. Wie sagen wir so oft im Yoga: Je größer das Chaos im Außen, umso mehr müssen wir die Ruhe im Inneren suchen

Und so verlassen die Neue Wege Finca nach 7 Tagen ein wenig ausgeglichener, voller neuer Energie und um einige Erlebnisse und Bekanntschaften reicher. Für alle wird es ein wahrlich unvergesslicher Yogaurlaub bleiben. Am letzten Tag blicken wir in glückliche und zufriedene Gesichter. Nummern werden ausgetauscht und die nächsten Retreattermine anvisiert.

Bevor wir die Finca verlassen, setzen wir uns noch einmal auf die schöne Außenterasse, geben den Hauskatzen eine letzte Streicheleinheit und halten unsere Gesichter in die Sonne. Unser Retreat endet, wie es angefangen hat, mit strahlend blauem Himmel. War da was?
 

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Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Edyta Dombrowski