07.02.2017Teilen

Reisebericht: Yoga und Spiritualität in Indien

Wie schon 2012 führte der Weg von Maria Okle und Bernhard Frindt nach Tamil Nadu. Die beiden Yogalehrer hatten eingeladen zu einer Reise ins „Land des Yoga“. Ihrem Ruf gefolgt sind neun neugierig Gewordene. Gemeinsam mit der wunderbaren Lisa Thole, die seit ihrer Geburt in Indien lebt, waren wir dann eine sehr harmonische Gruppe von zwölf interessierten Menschen, die erspüren wollten, was den Geist und die Atmosphäre dieser besonderen Weltgegend ausmacht.

Lisa hat uns an die Hand genommen und uns sanft und behutsam in die Spiritualität Indiens geführt. Drei Tage lang hatten wir Zeit, ihren Geburts- und Lebensort zu erfahren, das ganz und gar ungewöhnliche Auroville, welches unter der Idee des „Integralen Yoga“ lebt und dem alten Menschheitstraum der idealen Stadt („Utopia“) nahe kommt. Ein Besuch im Matrimandir, dem geistigen Zentrum von Auroville, erbaut in der Form einer „goldenen Kugel“, vertiefte unser Verständnis für den „Integralen Yoga“.

Während unserer Besuche in sehr unterschiedlichen und beeindruckend großen Tempelanlagen erlebten wir traditionell gelebte Rituale und durften selbst die „heiligsten“ Bereiche betreten. Während intensiver und langer Aufenthalte in verschiedenen Ashrams erfuhren wir, welche Bedeutung die geistigen Väter und Mütter (Yogis, Philosophen, Gurus) für die Menschen in diesem Teil Indiens haben. Obwohl „ihre Seelen die Körper schon lange verlassen haben“, ist ihre spirituelle Energie immer noch lebendig und spürbar. – Volker Augustyniak und seiner Familie sowie Ma Devaki, die uns im Ashram von Yogi Ramsuratkumar viele Stunden gewidmet haben, sei Dank!

Waisenhaus Kinder

Unsere Besuche der „Aikiyam School“ und der „Discipline Farm“ in Auroville, des sehr lebhaften und farbenfrohen Basar von Pondicherry sowie die Besichtigungen verschiedener handwerklicher Betriebe (Musikinstrumentenbauer, Bronze- und Steinbildhauer, Seidenweber) haben uns den Menschen und ihrer Lebenswirklichkeit näher gebracht. Emotional überwältigend war jedoch unser Besuch im Waisenhaus „NESA“ in Muthukulam, wo wir sehr herzlich empfangen und mit lebhaften, kunstvollen Tanzvorführungen, köstlichem Essen und vielen netten Gesprächen und Begegnungen überrascht wurden.

Dankbar sind wir Mitreisenden zuerst Maria und Bernhard für die Initiative und die Organisation sowie für die liebevolle, niemals drängende Reiseleitung; zusammen mit Lisa, die uns so viele Türen geöffnet hat mit ihren fundierten Kenntnissen, ihrer Erfahrung und ihrer tiefen inneren Beteiligung, an der wir so reich teilhaben durften. Herzlichen Dank auch an Lisa’s Mutter Ela Thole für ihr äußerst intensives und spannendes Seminar über den „Integralen Yoga“. - Tausend Dank Euch allen.

Eine wunderbare und sehr besondere Reise, ein großes Erlebnis, das noch lange in uns nachwirken wird. Unvergessen wird das alles bleiben – auch unsere Yogastunden am idyllischen Fluss in Thanjavur, am Fuße des heiligen Berges „Arunachala“ in Tiruvannamalai sowie beim kräftigen Rauschen des Ozeans am Golf von Bengalen. „Erlebtes Yoga“ im „Land des Yoga“, wo es vor mehr als 3000 Jahren als allumfassende Lebensphilosophie entstanden ist.

Tipp: Eine Übersicht über alle Yoga-Reisen, die nach Indien führen, finden Sie hier

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

B. Frindt