13.10.2019Teilen

Die Finca erzählt - von damals und von heute

Hola, altes Haus! – Was die Finca Son Mola Vell zu erzählen hätte
„Ältestes Haus“ am Platz – das heißt „Son Mola Vell“ übersetzt. Und die Finca von NEUE WEGE hat sich diese Bezeichnung wirklich lange und hart erarbeitet. Was dieses Haus wohl wohl zu erzählen hätte? Das haben wir uns gefragt, und lassen hier nun unsere Finca mit „haus-gemachten“ Geschichte(n) zu Wort kommen …

Die Finca erzählt von damals
Das war im Jahr 1712. Also schon eine Weile her. Wer nachrechnet merkt, dass ich über 300 Jahre alt bin. Im Laufe meines Daseins habe ich viel erlebt und alles hier zu erzählen, dafür reicht ein Blogeintrag definitiv nicht aus. Doch ein paar Dinge sollst du über mich wissen.

Geboren wurde ich als Finca. Finca, heißt nichts anderes als „Grundstück“. Gleichzeitig ist eine Finca auf Mallorca in der Regel ein landwirtschaftliches Grundstück – wie ein Art Landgut – zu dem Plantagen, Anbauflächen und dergleichen gehören. So begann mein Leben als Art Bauernhof. Hier fanden sowohl Menschen als auch Tiere und die Schätze der Natur ein Zuhause. Hier roch es schon immer ganz besonders: nach Blumen, Orangen, manchmal nach Mandelbäumen, immer nach Pinien und Kräutern.

Finca Son Mola Vell Pool

Ein Bauernhof blieb ich bis in die 1950er Jahre, dann begann eine Zeit der Stille für mich, meine Mauern verfielen, ich verwandelte mich in eine Ruine. Das war eine traurige Zeit, über die ich nicht allzu viel spreche. Doch eines ist sicher: diese Zeit der Krise führte zu einer Zeit des Glücks, denn in den 1980er Jahren erwarb mich ein Hamburger Geschäftsmann und begann mithilfe einiger Menschen, mich zu revitalisieren. Das hat gut getan! Meine Mauern wurden renoviert, meine Wände wurden wieder beseelt. Und: ich war wie neugeboren, denn 1994 wurde ich als kleines Boutique Hotel eröffnet, das der Geschäftsmann und seine Frau leiteten. Das hat mir gefallen! Es kamen so viele Menschen von überall her, die mich bewunderten und erstaunt darüber waren, wie lange es mich schon gibt. Ich bot Kindern und Erwachsenen ein zweites Zuhause und sehr viele von ihnen kamen immer wieder, um mich zu besuchen. Mein Besitzer und meine Besitzerin von damals kauften auch 2 Eselinnen – Rübchen und Rübchens Mama – und das Maultier TomTom. Die drei gibt es übrigens heute noch. Und apropos „heute noch“: genug nun der alten Geschichten, kommen wir langsam zu den Zeiten der Gegenwart.

Die Finca erzählt von heute
Im Jahr 2016 wurde ich verkauft. An einen deutschen Reiseveranstalter namens NEUE WEGE. Der Name gefiel mir. Und er passte. Sie schlugen und schlagen definitiv neue Wege ein – und das mit viel Wertschätzung den alten Wegen gegenüber. Wieder fanden Renovierungen statt, wieder wurde ich gehegt und gepflegt und bekam sogar Gesellschaft! Eine Yogahalle wurde errichtet. Sie steht mir ausnehmend gut. Noch dazu ist sie sehr ruhig, manchmal singt sie und oft plaudern wir über unsere Gäste und wie interessant die sich bewegen können. Dieses Yoga dürfte ihnen sehr guttun. Das finden übrigens auch unsere 3 Katzen – Chilli, Ananda und der Kater Guapo. Vor allem Chilli schaut manchmal bei der Yogahalle vorbei und findet, die Menschen dort bewegen sich ab und an wie sie. Und Ananda (das heißt „immer währende Glückseligkeit“) lässt sich immer wieder von den Yoga-Leuten streicheln, sei es vorm Kamin, auf der sonnigen Frühstücks-Terrasse oder auf einer der Sonnenliegen – und ich glaube, so haben alle Seiten Freude damit. Freude hab ich übrigens nicht nur mit den Gästen, sondern auch mit dem Team der Finca. Die arbeiten wirklich gewissenhaft und schaffen eine freundliche, professionelle, sorgfältige und einfach liebevoll menschliche Atmosphäre. 

Oh und seit Januar 2019 gibt es noch jemanden, die uns Gesellschaft leistet: die Sauna! Sie ist die kleinste von uns und dennoch großartig. Vor allem im Frühjahr und im Herbst ist sie heißbegehrt – im wahrsten Sinne des Wortes. Überhaupt hat der Januar 2019 weitere Neuerungen gebracht. Zum Beispiel die Solaranlage inklusive neuer Wärmepumpe! Ich werde also mit regenerativer Energie betrieben und das finde das nur gut so. Die Sonne bietet nämlich jede Menge Energie und die darf ruhig genutzt werden. Die Esel mögen die Solaranlage übrigens auch. Manchmal – vor allem in den kühleren Wochen des Jahres – halten sie ihre Gesichter über die Kollektoren. Rübchen glaubt immer noch, dass sie dadurch brauner wird. Bitte, ich lass ihr diesen Glauben! 

Ich muss sagen, ich bin gespannt, was die Zukunft bringt und ich bin im Vertrauen, dass hier noch einige bereichernde neue Wege begangen werden. Warte, ich höre aus der Yogahalle gerade ein „Ooommm“ – da will ich zuhören! Ich erzähle einfach ein anderes Mal weiter, gut? Also dann, vielleicht lernen wir einander ja mal kennen. Wenn du mich suchst, ich bin da, wo ich seit über 300 Jahren lebe. Und warte auf dich …

Deine Finca Son Mola Vell

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

Lena Raubaum