25.11.2019Teilen

Feel Viana – Eine Welle der Entspannung

Anfang Oktober ist eine großartige Zeit für ein Yoga Retreat in Nordportugal, sagt Domingos vom mollig warmen SPA-Bereich des Wohlfühlhotels Feel Viana. Das Wetter ist meist stabil gut und der nur wenige Meter, über einen geschwungenen Holzsteg zu erreichende Strand, ist unaufgeregt leer. Der Atlantik spült sich in immer wieder neuen Wellenformationen an die großzügige Sandküste. Eine unendliche Weite, friedlich, nur das Auf und Ab des Meeres ist zu hören.

Der Strand ist im Oktober ein bisschen aus der Zeit gefallen: Ein Papa, zwei Söhne, eine Sandburg. Ein Kite-Surfer, der seinen himbeerroten Kite vor dem weiß-blauen Leuchtturm tanzen lässt. Hier sitzen nur wenige Menschen in der Strandbar, die den Wellen zuschauen. Sonst nichts. Das Auf und Ab im Rhythmus des Lebens ist spannender als jede Unterhaltung. In den Dünen liegen kleine Inseln. Geborgen zwischen Sand und Seegras kann man auch hier dem mal ungestümen, mal friedlich schaukelnden Meer zusehen. Flut jetzt. Kraft, Energie, Geschmeidigkeit. Spanda – Schwingung! Das Meer nimmt sich Raum, weitet sich aus wie eine tiefe Einatemwelle. Die ewige Faszination dieses immer wieder gleichen Spiels.

Hier kommt keine Langeweile auf, weil es der Puls des Lebens ist, den man hier spürt. Ähnlich dem feinen Pulsieren in den Asanas auf der Yogamatte, morgens und abends, zum Sonnenaufgang und -untergang. Wir spielen in der Yogapraxis mit den Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft, spüren in die Qualitäten von Tapas – Hitze, Struktur, Leichtigkeit und Geschmeidigkeit.
Ein Junge läuft im Handstand zum Meer. Spielerisch, mit baumelnden Unterschenkeln, aber kraftvoll und zentriert in der Körpermitte. Er weiß nichts über die Bandhas, die wir im Yoga immer wieder spüren lernen, um sie dann zu aktivieren. Er läuft einfach auf den Händen, nutzt die Kräfte unbewusst mit natürlicher Neugier und selbstverständlichem Mut. Und mit einem unerschrockenen Herzen. Ein Geschenk, das uns im Leben gern mal abhandenkommt. Wenn er fällt, steht er einfach wieder auf. Uns hilft im Nachmittagskurs die Meditation des furchtlosen Herzens, die alles integriert: Licht und Dunkelheit. Aufstehen und Fallen. Weil alles zusammen EINS ist.

Mehr gibt es nicht zu sagen. Jede Beschreibung ist nur ein winziger Ausschnitt aus dieser wunderbaren Weite im Norden Portugals.

Reistipp: Die nächste Reise mit Alexandra findet vom 12.04. - 19.04.2020 statt. Hotel Saalerwirt in Südtirol

Dieser Beitrag wurde geschrieben von:

NEUE WEGE Yogalehrerin Alexandra Habermaier